Zitat von Haltlos:Ok, das alles kommt mir sehr bekannt vor, abgesehen davon, dass wir nicht zusammen waren, sondern, so dachte ich, Freunde....
Aber dieses Warten, immer die Hoffnung, nächstes mal sehen wir uns, und dann... doch nichts...ausgebucht war oft das Wort in letzter Zeit.
Mir geht es genauso, dass sich faktisch nicht wirklich etwas verändert hat.
Und trotzdem sind da diese Gedanken, die Traurigkeit, das Vermissen.
Vielleicht liegt das daran, dass man früher zumindest theoretisch jemanden hatte, mit dem man reden und mehr konnte.
Ich weiß nicht wie es bei euch war, bei uns hieß es immer, dieses oder jenes müssen/ werden wir mal machen... da hatte man was zum drauf freuen...das ist jetzt plötzlich weg.
Sicher war da auch immer die Hoffnung, dass es besser wird...
Und das ist jetzt rausgerissen...das schmerzt logischerweise.
Wenn ich wüsste wo dieser Schalter im Hirn ist, ich würd ihn sofort nutzen (und es dir natürlich auch verraten )
Tja, der Schalter im Hirn. Bei mir ist das so. Ich bin an den Wochenenden eigentlich permanent nur per Whatsapp in Kontakt gewesen, saß meistens zu hause, Partner unterwegs, Party und sonst wo. Ich war immer in Wartestellung, hab immer gedacht, Hey, vielleicht machen wir mal Party, Hey, vielleicht gehen wir mal da und dort hin.
Das baut teilweise auf, aber wenn dann die Wurst vor Augen wie an der Schnur doch immer nur weg gezogen wird, dann sieht es irgendwann eng aus und es frustriert. Ich war am Ende immer nur noch mehr frustriert nach jedem Mal, weil klar war - es ist eine Illusion. Ich dachte, wenn ich mir diese Illusion nehme, geht es mir besser. Aber mir ging es so, dass es nach der Trennung, trotzdem ich ja wusste, dass diese Illusion eine Illusion ist und bleibt und sie rein garnichts verändert / hätte, viel viel leerer und schlechter ging.
Denn der Mensch lebt ja doch von Hoffnung und die stirbt zuletzt. Die Hoffnung ist mit der Trennung weg und genommen, ich denke das macht einen traurig, denn man klammert sich an irgend eine Illusion, die zwar nie eintritt, aber die theoretische Möglichkeit besteht ja immer noch irgendwie. Klar - ich hab mit meinem Ex nie was unternommen, er immer nur allein. Ich irgendwann auch allein und es war für mich nie erfüllend, weil ich ja mit IHM das unternehmen wollte, was ich mit anderen getan hatte.
Und so war es eben, dass ich ständig dachte, es ändert sich etwas. ich denke man muss zum Eigenschutz irgendwann diese Illusion zerbrechen, die Seifenblase muss platzen, sonst rennt man ja sein ganzes Leben einer Illusion nach und wer bitte will das wirklich ?!?!?!?
Ich glaube es gibt Menschen, denen reicht diese theoretische Option, meinem Ex zum Beispiel. Der fand das toll, wenn er auf Party war und wusste, ich bin daheim, schaue TV und er schreibt ab und an mal wie gut es unterwegs doch sei. Und vielleicht - wenn er nichts Besseres vor hat und nüchtern ist - fährt er Sonntag dann mal zu mir, um einen gemütlichen ruhigen Ausnüchterungsabend zu erleben. Tolle Aktion.
Ich denke man muss wissen, ob man damit glücklich ist und vor allem, ob - wenn man damit glücklich ist - es der Richtige ist, denn wenn ich nur glücklich bin, wenn der andere weg ist und ich per SMS oder Whatsapp Kontakt habe, dann stimmt da doch menschlich was nicht. Und dann sollte man das ganze hinterfragen