Hallo Rebirth, als ich das was du geschrieben hast gelesen habe, habe ich mich wieder erkannt. Nur bin ich diejenige mit der schlechten Kindheit, mit den Depressionen, mit den Psychopharmaka und den Therapeutensitzungen, die gerade kaum Freunde hören will.
Mein Freund hat mich vor ein paar Tagen verlassen. Und sagt er liebt mich über alles und kann sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen.
Das was du sagst, hat zwei Seiten.
Um es aus Sicht einer betroffenen zu schildern:
Dein Treat ist genau das, was ich mir von meinem Ex gewünscht hätte (zusammen zu stehen, zusammen zu kämpfen) denn Liebe kann helfen sowas zu überwinden.
Ich finde das was du schreibst unendlich toll. Es spricht mir aus der Seele was ich mir an Stelle deines Exes gewünscht hätte.
Nun kommt aber das ABER:
Als jemand der jahrelang unter Depressionen leidet, vielleicht auch schon lange in Therapie ist und es wird nicht besser, fragt man sich, wer man außerhalb der Erkrankung überhaupt noch ist.
Was man einem Partner überhaupt zu geben hat.
Man ist sich selbst nichts wert und hat Angst für den anderen eine Belastung zu sein. Vielleicht hat er genau davor Angst und sich deshalb so früh getrennt?
Setze ihn nicht unter Druck.
Sanfte Zeichen über Wochen/Monate helfen eher als die Hauruck Methode.
Sonst fühlt er sich unverstanden.
Vielleicht kannst du ihm mal zwei Wochen Zeit lassen. Dann mal eine Postkarte schreiben, was du alles an ihm magst (dass er auch mal sieht, was er alles zu geben hat). Dann wieder dich für einige Zeit nicht melden und warten.
Wenn er dich in seinem Leben haben will, wenn er bereit ist, sich dir zu öffnen, dann wird er (wenn er das Gefühl hast, du verstehst ihn) auf dich zukommen. Nur in seinem Tempo.
Ich hoffe, dass dir das hilft. Und dass das nun nicht ungefragte Ratschläge waren...LG
20.09.2015 11:21 •
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