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Kontaktsperre aufheben?

Abakus30
Guten Tag,

Ich habe eine Frage. die Trennung erfolgte am 1. Weihnachtsfeiertag, nachdem wir uns einige Tage zuvor nicht gesehen haben, da ich Besuch von meinen Sohn aus erster Ehe bekam und sie die Tage bei ihren Eltern verbrachte. Sie empfindet nach 2 1/2 Jahren nichts mehr für mich, sie ist gern in meiner Nähe, aber es reicht nicht für eine Beziehung. Sie weiss nicht wieso, es gibt wirklich keinen rationalen Grund und ist genauso verwirrt wie ich, wie es so plötzlich kam.
In dieser Zeit war sie bei ihren Eltern und ich in der gemeinsamen Wohnung 3 Stunden Autofahrt entfernt. Ich muss nicht erwähnen, dass es mir alles andere als gut geht. Ich habe Kontakt mit der Mutter meiner Ex nun. Am Sonntag ist meine Ex erst nach Hause zu ihren Eltern gekommen, da sie seit der Trennung Angst hatte, dorthin zu gehen. Sie ist wohl sehr fertig mit der Welt, meinte auch, dass sie wohl professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchte, da sie auch am überlegen ist, ihr Studium hinzuwerfen und nicht weiss, wie alles weitergehen soll und was sie eigtl will. Sie spürt nichts mehr, nicht nur auf die Beziehung bezogen, sondern auch wenn sie was anfasst. Sie empfindet gerade keine Gefühle und sie beendete die Beziehung auch um mich zu schützen, weil sie sich unter Druck setzt, da es nicht normal sei, in einer Beziehung körperliche Zuneigung und Gefühle nicht geben zu können.

Ich weiß nicht, ob ich hier auf die Kontaktsperre verzichten soll. und ihr mitteilen soll, (gegen die Regeln), ich für sie da bin, sie sich jederzeit bei mir melden kann.

Ich müsste noch weiter ausführen. sie distanzierte sich immer mehr auf eine Art, die ich nicht von ihr kannte. Das fing ungefähr in November an, als ich wegen meinem dualen Studium in Hof mich auf die Prüfung vorbereitete. Sie zeitgleich am lernen ihrers Studiums zwischen unserer gemeinsamen Wohnung in Nürnberg und ihren Elternhaus im Allgäu pendelte. An den We haben wir uns immer gesehen.

Ich interpretierte diese gewisse Distanz von Worten beim telefonieren oder simsen damit, dass sie einfach auch im Stress ist. Ich habe ihr das nie vorgeworfen und hatte vorgenommen, Anfang Dezember, wenn ich wieder täglich zuhause bin, darüber zu sprechen.
In der Zeit vielen von Ihrer Seite auch Worte wie, dass sie im 5. Semester plötzlich nicht mehr sicher ist, dass Studium zu beenden, da ihr das alles zuviel ist mit der Lernerei. Darüber hinaus hatte sie ein offenes Ohr für ihre Freundinnen, die eine schwere Zeit durchleben: eine aufgrund Corona zum wiederholten Male Jobverlust (Hotelgewerbe), die andere beendete eine 11-Jährige Beziehung. Beides hat meine Ex sehr mitgenommen, genauso wie die Einschränkungen wegen Corona. Deswegen hatte ich in dieser Zeit sie nicht weiter unter Druck setzen wollen, war für sie da, wenn sie ein Ohr brauchte und unternahmen auch viel in der Natur tagsüber.
Anfang Dezember als ich das Gespräch eigtl suchen wollte, bekam sie die Nachricht von ihrer Mama, dass ihre Oma im sterben liegt. Sie war in Vollpflege (dement) und wegen Corona konnte meine Ex sie seit März nicht mehr besuchen. Sie hatte Angst, sie nicht mehr sehen zu können. Am 04.12. fuhren wir deshalb zu ihren Eltern. Ex samt dem engsten Familienmitgliedern haben Oma am 05.12. besuchen dürfen, als sie am Abend desselben Tages für immer einschlief. Auf der einen Seite natürlich niedergeschlagen, aber auch erleichtert sie nochmals besucht zu haben um Abschied zu nehmen. Die darauffolgende Woche blieb sie bei ihren Eltern um ihre Familie zu unterstützen wegen Vorbereitung der Beisetzung und Trauerbewältigung. Am Vorabend der Beisetzung 15.12. fuhr ich wieder zu ihr, und habe seitdem Urlaub.
Bis zum 19.12. blieb ich bei ihr, merkten das iwas nicht stimmt in der Beziehung, nahm die notwendigen Gespräche in diesen Zeitraum jedoch zu persönlich, als sie mir mitteilte, keine Gefühle zu haben ohne sie jedoch zu bedrängen oder dergleichen. Wir verbrachten die Tage noch miteinander, haben abends zusammen im Bett arm in arm gelegen, und haben beide viel geweint. Wir vereinbarten, Weihnachten bei uns zuhause zu verbringen und zur Ruhe zu kommen. Meine Ex kam, wie anfangs erwähnt, am 1. Weihnachtsfeiertag nach Hause, eigtl gem. ihren Worten nicht Schluss zu machen. Jedoch kam ihr des während der Autofahrt, dass es das beste sei.

Ich hoffe man kann das alles einigermaßen folgen.

Lg

29.12.2020 11:03 • x 1 #1


Abakus30
Nachtrag:
Bei dem Trennungsgespräch machte ich deutlich, dass ich keine Freundschaft möchte und ich sie nicht kontaktieren werde. Wie gesagt ich nahm die Trennung so auf, dass sie mich einfach nicht mehr liebt und ich davon ausgehen musste (gedanklich), dass es ihr danach ja besser gehen müsste.

Das sie Hilfe benötige, erzählte sie auch erst im Gespräch mit ihren Eltern nach der Trennung.

29.12.2020 11:09 • #2


A


Kontaktsperre aufheben?

x 3


S
Ich würde die Kontaktsperre drin lassen. Sie fühlt sich offenbar unter Druck von allen Seiten- lass sie atmen. Sie muss zur Ruhe kommen und das schafft sie nur, wenn du ihr jetzt Raum und Zeit gibst. Sich selbst nicht spüren kann bedeuten, dass sie eine depressive Episode durch macht nach allem, was bei ihr los war.

29.12.2020 11:10 • x 1 #3


Abakus30
Meinst du wirklich das es Druck aufbaut, wenn ich ihr von mir aus einmalig schreibe und sie dadurch weiss, dass ich das alles mit anderen Augen sehe, es nicht persönlich nehme? Und sie sich bei mir melden darf?

Ich meinte bei der Trennung zu ihr, dass ich keinen Kontakt möchte. Eben, weil sie und ich nicht wussten, was genau los ist.

29.12.2020 11:26 • #4


S
Zitat von Schischor:
Meinst du wirklich das es Druck aufbaut, wenn ich ihr von mir aus einmalig schreibe und sie dadurch weiss, dass ich das alles mit anderen Augen sehe, es nicht persönlich nehme? Und sie sich bei mir melden darf?

Ich meinte bei der Trennung zu ihr, dass ich keinen Kontakt möchte. Eben, weil sie und ich nicht wussten, was genau los ist.


Also um es ganz salopp zu sagen- ihr habt momentan keine Augenhöhe. Sie hat die Trennung ausgesprochen und will derzeit ihre Ruhe, Abstand. Da ist vielleicht jede Nachricht von dir zuviel. Sieh es als Challenge: jeder Tag, den du jetzt durchhältst, ist gut. Sie muss von selbst kommen, sie muss Zeit haben, ins Nachdenken zu kommen. Ich leide auch seit meiner Jugend unter diesen depressiven Episoden, da fühle ich auch nichts und Trauer verstärkt das noch. Das ist wie ein innerliches Abschotten gegen die eigenen schlimmen Gefühle. Und je mehr ich dann bedrängt werde, desto weiter weg bin ich. Deswegen: lass sie. Sie muss von selbst kommen. Tut sie das nicht, weißt du bescheid und musst dir die Fragen nicht mehr stellen, die du jetzt hast.

29.12.2020 11:33 • x 1 #5


Fanta1
Zitat von Schischor:
Meinst du wirklich das es Druck aufbaut, wenn ich ihr von mir aus einmalig schreibe und sie dadurch weiss, dass ich das alles mit anderen Augen sehe, es nicht persönlich nehme? Und sie sich bei mir melden darf?

Ich denke auch, dass das keine gute Idee ist. Zum einen machst du deine eigene Aussage, du wärest an einer Freundschaft nicht interessiert und möchtest daher keinen Kontakt, selber unglaubwürdig. Sie wird denken, du willst durchs Hintertürchen doch wieder eine Beziehung. Zum anderen bist du nicht ihr Seelentröster oder Psychiater. Was du von ihr willst, ist eine funktionierende Beziehung, so wie sie am Anfang war und nicht die guter Kumpel-Rolle. Daher muss sie nun- wenn es ihr schlecht geht- andere ihr nahe stehende Personen kontaktieren ( sie scheint ja einen recht großen Freundinnen-Kreis zu haben und auch Eltern, mit denen sie in gutem Kontakt steht). Du bist jedenfalls nicht die geeignete Person dafür, ihre Probleme zu lösen und musst nun in erster Linie dich und deine Gefühle schützen.

29.12.2020 15:44 • x 1 #6




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