Hallo Ihr Lieben,
ich bin gerade noch relativ frisch getrennt und komme aber soweit mit der Situation verhältnismäßig gut klar (meine Geschichte könnt Ihr in einem anderen Thread nachlesen).
Ich bin leider immernoch davon überzeugt, dass die unsere Trennung (sie ging nicht von mir aus) ein großer Fehler war, den wir *beide* eines Tages bereuen werden, weil wir beide noch nie eine solche Verbindung zu einer anderen Person hatten. Manchmal ist es vielleicht wirklich die Liebe des Lebens, an die nie wieder etwas rankommt. Kenne das z. B. von meinem Papa. Er hatte damals noch vor meiner Mutter eine Freundin (also vor fast 30 Jahren), über die er nie ganz hinwegkam. Keine Frau kam da je wieder für ihn ran, obwohl sie nicht seine erste Liebe war und er auch danach noch viele (auch längere) Beziehungen führte. Noch heute hat er ihre Briefe und Fotos und denkt in Wehmut an sie zurück. Zum Vergleich: von meiner Mutter oder seiner nachfolgenden 13 jährigen Beziehung kann man das nicht sagen. Also dies nur zur Einleitung, warum ich meine verlorene Beziehung noch nicht bereit bin für *immer* aufzugeben. (mehr dazu in meinem Thread).
Ich arbeite jetzt nicht aktiv an einer Rückgewinnung. Dafür wäre es auch viel zu früh, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Abstand und Zeit uns eine zweite Chance geben könnten. Vielleicht verliebte ich mit der Zeit auch neu, das schließe ich gar nicht aus. Gerade halte ich weitestgehend eine Kontaktsperre (geht nicht zu 100%, da wir noch eine gemeinsame Wohnung und Konten etc. haben - er wohnt zur Zeit bei Freunden, aber wir werden beide ausziehen und müssen noch alles auflösen). Das ist keine Strategie, sondern dient mir zur Beruhigung. Zum anderen will ich auch nicht, dass er mich als *Verrückte*, die nicht loslassen kann und gegen die er dann sogar eine Abneigung entwickelt, in Erinnerung behält.
Sorry, das war schon ganz schön viel Vorgeplänkel. Nun zur eigentlichen Frage:
Sollte es sich für mich irgendwann mal richtig anfühlen doch nochmal Kontakt zu ihm aufzunehmen, wie gehe ich das überhaupt an? Ich würde das natürlich erst tun, wenn es mir wieder besser geht und wenn ich auch relativ gut damit leben könnte, wenn dabei nichts herauskommt oder er nichts mehr von mir wissen will. Vielleicht passiert es auch nie und ich vermisse ihn dann gar nicht mehr. Das kann ich mir gerade allerdings nicht vorstellen, da er gleichzeitig die Liebe meines Lebens und mein bester Freund war. Selbst Freunde, mit denen ich gar nicht so eng war, vermisse ich in bestimmten Situationen, wenn sie irgendwie nicht mehr Teil des Lebens sind und manchmal kontaktiert man da ja auch einfach so, wenn man gerade an sie erinnert wird, auch wenn der Kontakt lange her ist. Deshalb fällt es mir schwer diesen Menschen, der für mich bisher der wichtigste und bereicherndste in meinem Leben war, für immer aufzugeben und vielleicht nie wieder zu sehen.
Ich muss zugeben, dass ich ganz am Anfang viele dieser Ratgeber gelesen habe und da steht immer nur nimm irgendwann wieder Kontakt auf. Ja aber wie denn? Manche wollen, dass man einen Brief schreibt. Das finde ich persönlich etwas albern und es schreit auch förmlich nach romantischer ich will Dich zurück Geste. Klar, das wäre auch vermutlich meine Intention. Denn irgendwo ganz tief drin sind auch dann sicher noch Gefühle und eine ganz normale Freundschaft wird da glaube ich nie für mich drin sein. Aber es soll ja nicht gleich erdrückend rüberkommen und somit jeden vorsichtigen Kontaktaufbau im Keim ersticken.
Hat denn schonmal jemand Erfahrungen damit gemacht? Wie habt Ihr es angestellt und was ist dabei herausgekommen?
03.08.2019 09:27 •
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