danke für eure doch recht kontroversen antworten bisher.
zur näheren erläuterung der äußeren umstände: seine steinalte mutter, die bei ihm im haus wohnt, ist plötzlich pflegebedürftig geworden und er kann nun nicht mehr zu mir kommen, da er sie höchstens mal für eine stunde allein lassen kann. sie ins heim abzuschieben wäre ihr sicherer schneller tod. wer würde das verantworten wollen? ich jedenfalls nicht und er auch nicht, denn wir mögen sie beide sehr gern, diese nette alte dame! dazu stehe ich voll und ganz. und dank der schweren krankheit, wegen der mich mein zweiter mann mit den launigen worten ich will keinen pflegefall vor ein paar jahren verlassen hatte, die aber meine SEELENLIEBE (ich nenne ihn auch weiterhin so) in keinster weise störte und mich auch inzwischen nur noch zeitweilig sehr beeinträchtigt, und wegen eines betreuungsintensiven eigenen kindes bin ich auch nicht immer in der lage, so zu ihm zu fahren, wie wir es gern hätten. dazu ist auch eine autofahrt von einer knappen stunde einfach zu weit. auch haben wir jeder ein eigenes haus, das zu verkaufen sich in dieser gegend mehr als schwierig gestaltet bei dem heutigen immobilienmarkt. bei einer evtl vermietung müsste vorher eine menge investiert werden, was aus anderen gründen nicht möglich ist. ich hoffe, das erklärt einiges zu diesen umständen.
die zeit, die wir mit nur SEHR sporadischem sich-sehen-können (geschweige denn gemeinsamen urlaub so wie im letzten jahr) überbrücken könnten, ist aus dieser perspektive absehbar, es wären wenige jahre, die es mir aber wert gewesen wären und womit ich auch sehr gut klargekommen wäre. seine idee war es, uns durch die (vorläufige?!?!?) trennung den druck zu nehmen, sich ständig sehen zu wollenmüssen, und immer wieder feststellen zu müssen, dass es heute nicht geht sich zu sehen, am nächsten und übernächsten wochenende auch nicht etc pp. und wie gesagt, es ist eher eine PAUSE als ein sich-verlassen. trotzdem tut auch diese pause, die - wer weiß das schon? - auch durchaus vielleicht noch zwei jahre dauern kann, uns beiden sehr weh, denn am liebsten würden wir tatsächlich schnellstmöglich zusammenziehen. für die zeit danach hatten wir ein wechselseitiges beieinander leben geplant, sofern nicht eins unserer kinder da oder dort einziehen würde, dann keine frage, aber die sind aus alters- und ausbildungsgründen noch nicht so weit...
auch ich bin naturwissenschaftlich ein wenig vorbelastet, wehre mich aber trotzdem nicht dagegen, auch ein stück weiter als bis über den tellerrand hinauszuschauen. schon shakespeare lässt in seinem hamlet sagen: es gibt mehr dinge zwischen himmel und erde, als eure schulweisheit sich zu erträumen vermag. genau diese aussage wurde, wenn auch in anderen worten, von dem von mir hochgeschätzten leider verstorbenen professor der neurochirurgie, dr. hoimar von ditfurth, und einigen anderen hochschulprofessoren (u.a. für astro-/physik) bestätigt. aber auch unter diesen hochgebildeten herrschaften ist man sich nicht einig über die nicht-stofflichen belange oder den glauben. die schere zwischen akzeptanz und scheuklappen klafft diesbezüglich auch im akademischen sektor sehr weit auseinander. eine allgemeingültige aussage wird es da wohl auch nicht so schnell geben.
ich wurde christlich, aber nicht fundamental erzogen und gehöre auch heute noch der kirche an. was für mich aber nicht gleichzeitig bedeutet, die religiöse denkweise z.b. der buddhisten und hinduisten anzuzweifeln, auch nicht die der vielbelächelten sog. naturreligionen. bei vielen esoterischen gedankengängen differenziere ich schon ganz gehörig und stelle auch da vieles in frage. aber das ist nicht hier und nicht jetzt mein thema, nur hoffe ich, dass das diejenigen, die mir lediglich eine esoterisch verquaste sicht bescheinigen wollen könnten, nun vielleicht eher verstehen, warum ich die ausgangsfrage gestellt habe.
wenn nicht, dann werde ich auch trotz ihres vielleicht etwas müden lächelns auch weiterhin dieser frage nachgehen und solange mein herz noch weinen lassen...
an alle zweifler: nix für ungut
29.02.2012 16:25 •
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