Kinder hassen neuen Partner

Der Tod meines Vaters ist bis heute ein Trauma.
Definitiv, und niemand versteht dieses dem sowas erfahren ist.
Bei mir ist es der 24.12. zusätzlich.
Ich habe das letzte schöne Weihnachten 1992 erlebt und erst mit meiner Exfrau - als meine Tochter zur Welt kam - ab da empfand ich für Weihnachten wieder was.

Da kamen meine Kindheitserinnerungen hoch und wie ich mich auf dieses Fest freuen konnte.
Ich bekam die Gelegenheit nicht - meinem Vater zu sagen, dass ich ihn Liebe.

Zitat von Mellely:

@MissLilly die Therapie war für mich nicht hilfreich. Ich habe meinen Kindern eine Familientherapie vorgeschlagen. Ablehnung!

Was war der Arbeitsauftrag an die Therapeuten, was hat dir gefehlt, was hat für dich nicht funktioniert? Die Mädels, die von deiner nicht so arg hilfreichen Therapie sicher wissen, haben sich vielleicht gefragt, was du von einer Familientherapie erwartest. Habt ihr das thematisiert, welchen Arbeitsauftrag hättest du an eine Familientherapie gegeben?

Konntest du etwas mit meinem Post anfangen oder ist der an dir vorbei gerauscht? Wenn ja, kannst du für dich benennen, welche Aktionen du daraus ableiten willst? Ich habe ein wenig den Eindruck, du stimmst den Meinungen zu oder lehnst sie ab, was durchaus ok ist. Ich stelle mir nur die Frage, ob das Geschriebene auch einen innerlichen Gedankenprozess mit anschließenden Handlungen bei dir in Gange setzt.

Zitat von Brightness2:

Ich habe noch immer die Vermutung, dass gerade die älteste Tochter sich das Gebaren ihres Papas -Steuerung durch Eifersucht, Kontrolle- abgeschaut und verinnerlicht hat. Es wird nicht schwarz-weiß sein, vielmehr eine ziemlich unangenehme Mischform zwischen Trauma durch den aggressiven Akt des Selbstmords und der verinnerlichten Haltung, Mama kann/darf nicht selbst entscheiden, sondern muss geschützt, kontrolliert, gesteuert werden.

Zitat von Brightness2:

Ich habe gelesen, das betrifft vor allem deine erwachsene Tochter, die schon lange nicht mehr zu Hause lebt. Aus meiner Sicht, solltest du mit einem Profi zunächst mal deine Haltung dazu finden, Klarheit, wie du damit umgehen kannst. Wenn du den Töchtern mit mehr innerer Klarheit begegnest, klar deine Grenzen benennen kannst, dann wirst du auch deine Töchter zu klaren Positionen zwingen. Klare Haltung könnte zum Beispiel sein, Papas Klamotten kommen aus meinem Privatbereich raus, ihr könnt sie natürlich als Erinnerung für euch behalten, ich nicht. Euren Wunsch, Next noch nicht in der Wohnung haben zu wollen, werde ich noch x-time akzeptieren, wenn wir hier in eine vernünftige Kommunikation kommen und ihr mir euer Problem kommuniziert. Nimm dir einen erfahrenen Therapeuten, mit dem du für dich Formulierungen gegenüber der Situation findest, die deine Ambivalenz -Liebe zu den Töchtern versus Anspruch auf eigenes Leben, Akzeptanz der erlittenen Traumata versus Ablehnung von Kontrolle- in eine klare Haltung überführt. Erste dann kannst du klar und versöhnlich mit den Töchtern agieren.

Zitat von Brightness2:

Denkbar schlecht finde ich die Idee, dass alles jetzt unter Trauma zu verbuchen und einfach so stehen zu lassen, dich gängeln zu lassen, in dem Wissen und in dem Gedanken, dass deine Töchter -vererbte- Kontrolle über dich und dein Leben ausüben wollen. Denn das wird nicht nur auf dein Leben Auswirkungen haben, sondern auch auf ihr Beziehungsmuster und das eigene Frauenbild. Das fühlt sich beides nicht gut an.

Es gibt hier im Forum einen Faden von @Lou33, in dem sie als neue Frau eines getrennten Familienvaters ihre Erfahrungen mit den Kindern ihres inzwischen Ex-Partners teilt. Da wird das Thema Einmischung der Kinder in die neue Beziehung aus Sicht der Next ganz gut beleuchtet. Vielleicht kann dir das ein wenig Eindruck verschaffen, Wass in deinem neuen Partner vorgehen mag. Auch wenn die Situation natürlich in eurer Dramatik um den Selbstmord deines Mannes und unterschiedlichen Charakteren der Protagonisten nicht schablonenhaft übertragbar ist. Vielleicht magst du mal lesen: neues-glueck-und-schwerer-start-was-tun-t71536.html