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Partner hat keinen Hochzeitswunsch

S
Wozu heiratet man eigentlich überhaupt?
Gucken dass jeder (finanziell) unabhängig bleibt und gut is.

05.04.2025 08:18 • x 4 #16


DiesDasAnanas
Zitat von Solist:
Und dazu kommt noch ein weiterer Faktor: Als unehelicher Vater sind seine Rechte eingeschränkt, solltet ihr euch vielleicht doch mal trennen.

Da bei uns beide Kinder unehelich auf die Welt gekommen sind, darf ich mal kurz richtig stellen.

Als unverheiratete Mutter hat sie automatisch das alleinige Sorgerecht. Ein gemeinsames Sorgerecht muss beim Jugendamt beantragt werden. Das Sorgerecht können demnach beide Elternteile, Mutter und Vater, auch wenn sie nicht verheiratet sind teilen. Bei gemeinsamen Sorgerecht ist der Vater, auch nach einer Trennung, nicht benachteiligt.
Trägt die Mutter das Sorgerecht alleine, wird es für den Vater nach einer Trennung tatsächlich schwieriger.

Wird das gemeinsame Sorgerecht vor oder nach der Geburt des Kindes nicht beantragt, bleibt das Sorgerecht allein bei der Mutter und damit eben auch die alleinige Entscheidungsmacht der Mutter über wichtige Bereiche die das Kind betreffen. Als Vater hat er dann rechtlich gesehen, was sein eigenes Kind betrifft, nichts zu sagen- Mal ganz hart gesagt.

Zitat von Solist:
Theoretisch könntest du sogar verhindern, dass sein Name in der Geburtsurkunde eures Kindes eingetragen wird...

Es ist gesetzlich so geregelt, dass ein uneheliches Kind automatisch den Nachnamen der Muttet bekommt.

Möchten beide Elternteile, dass das Kind den Nachnamen des Vaters hat, muss auch das vorher beantragt werden. ‐aber ja, und da hast du recht, wenn sich die Mutter hier quer stellt und nicht einwilligt, erhält das Kind den Nachnamen der Mutter, egal wie sehr sich der Vater wünscht das Kind hätte seinen Nachnamen.

Was in der Geburtsukunde trotzdem drin steht ist der Name des Vaters, also wer der Vater ist.

Hier kommen wir dann wiederum zum nächsten Punkt.

Bei unverheirateten Paaren, muss der leibliche Vater die Vaterschaft anerkennen.
Die Anerkennung der Vaterschaft lässt sich auch vor der Geburt erledigen oder dann eben recht zügig nach der Geburt. Die Vaterschaft Anerkennung wird nämlich vom Standesamt eingefordert.

Alles in allem aufwendiger, als wenn beide zum Zeitpunkt der Geburt verheiratet wären, aber eben trotzdem machbar.


Auch eher unromantisch und dennoch ein wichtiger Punkt für dich.

Wie arbeitet ihr nach deiner Elternzeit?
Arbeitest du nur noch Teilzeit und er geht Vollzeit arbeiten oder geht ihr beide auf 75% und betreut das Kind zu gleichen Teilen? Das ist wichtig denn da geht es mal später um deine Rente.
Arbeitest du nur Teilzeit und bist nicht verheiratet, sieht es mit der Rente später nicht so toll aus. Eine Möglichkeit wäre das dein Partner eine Riesterrente für dich als Ausgleich abschließt.
Das mit dem Testament und den Vollmacht Anträgen in gesundheitlichen Themen ist sehr wichtig.
Außerdem bei ungleichen Einkommen, kann es sein das dein Partner dir eine Haushaltskasse stellen muss.

Ob du heiraten möchtest oder nicht ist sehr individuell und bleibt dir überlassen, aber ich würde dir sehr raten dich unabhängig davon auch mal rechtlich beraten zu lassen, welche Konsequenzen die jeweiligen Entscheidungen sonst noch mit sich ziehen.

05.04.2025 09:16 • x 6 #17


A


Partner hat keinen Hochzeitswunsch

x 3


ElGatoRojo
Zitat von Larissa789:
Unser Kind wird auf jeden Fall den Nachnamen meines Partner tragen. Das haben wir bereits entschieden. Das wollte ich auch von Anfang an so.

Ist ja süß von dir. Keine Heirat, aber Kind mit mit Vaternamen. Deswegen hat man eigentlich ansonsten unter anderem auch geheiratet. Aber egal - uneheliche Kinder tragen als Standardfall den Nachnamen der Mutter.

05.04.2025 10:16 • x 2 #18


C
Ich war genau in Deiner Situation und verstehe Dich. Mein Partner (jetzt Ex) war vor mir schon mal verheiratet (auch kirchlich, sogar katholisch - und er war/ist sehr verbunden mit der katholischen Kirche), mit Kindern.

Er hätte mich (nicht katholisch) sehr gerne geheiratet und ich gebe zu, dass ich (auch wenn ich dem Heiratsversprechen ohnehin kritisch gegenüberstehe), ihn geheiratet hätte - er war wirklich meine große Liebe - wäre er nicht vorher schon mal verheiratet gewesen.

Die Ablehnung war bei mir das Resultat eines Gefühlswirrwarrs, das ich auch heute noch nur schwer aufdröseln kann - ich versuche es mal - Punkte in absteigender Priorität:
1. Auch wenn er es nicht zugegeben hat, bin ich sicher, dass die (katholische) Hochzeit für meinen Ex viel bedeutet hat - eine zweite wäre aus meiner Sicht nur ein fader Abklatsch gewesen.
2. Ich wollte keine Kopie des alten Familienlebens haben, sondern etwas anderes.
3. Ich hatte, auch wenn ich mir einerseits sicher war, dass unsere Beziehung ewig halten würde, doch immer den Gedanken des Scheiterns im Hinterkopf. Daher hätte ich auch keine Absicherung durch ihn gewollt, sondern hatte das Bedürfnis, permanent die Gewissheit zu haben, dass ich im Notfall auch alleine klarkäme.

Mir war auch (bis zu einem gewissen Grade, nicht immens) wichtig, dass unsere Kinder meinen Familiennamen tragen - wobei ich da keine Religion daraus gemacht hätte, wenn er jetzt von Hardenstein und ich Mückenhirn geheißen hätte. Unsere Namen sind aber absolut vergleichbar (nicht häufig, aber auch nicht superselten, gleiche Anzahl von Silben, keine Umlaute - die Vornamen der Kinder hätten zu beiden gepasst, falls wir das irgendwann doch noch hätten ändern wollen). Ich habe das mit ihm gar nicht groß diskutiert. Gemeinsames Sorgerecht haben wir über eine Erklärung beim JA geregelt.

Unsere Beziehung ist nach knapp 25 Jahren und drei Kindern gescheitert - mein Ex hat sich fremdverliebt und meine Nachfolgerin nach wenigen Monaten geheiratet (war ja möglich, weil bei uns keine Scheidung nötig war). Ich habe keine Ahnung, ob es irgendeinen Unterschied gemacht hätte, wären wir verheiratet gewesen - glaube aber eher nein (außer halt, dass er Next erst etwas später hätte heiraten können).

Ich würde Dir raten, Dir Deiner Gefühle komplett klarzuwerden und dann offen über diese mit Deinem Partner zu reden - auch wenn mein Ex meine (s.o.) nie komplett verstanden hat. Bei ihm war schon ein bisschen das Problem, dass er es als ein Nicht-völlig-auf-ihn-Einlassen von meiner Seite interpretiert hat. Trotzdem wollte ich nichts tun, was meinem Bauchgefühl wirklich massiv zuwiderlief (das hatte ich schon beim Zusammenziehen getan).

05.04.2025 10:55 • x 1 #19


F
Für mich gibt es keinen Grund zur Zettelunterschrift.
Juristisch kann man alles Finanzielle in die richtige Bahn bringen und den Hausbau oder -kauf notariell abstempeln lassen.
Da gibt es kein Vertun (eigene Erfahrung).

Allerdings hätte ICH es mit überlegt mit einem Mann, der bereits Vater ist und die sich daraus ergebenden Konsequenzen ( nicht finanzieller Art), mitzutragen, erneut zum Vater zu machen.
Aber, das ist deine Sache, du hast offenbar keine Bedenken.

Du solltest für dein Auskommen sorgen, das auch während der Elternzeit von dir allein erwirtschaftet werden wird und Seilschaften eingehen, wenn du wieder im Job bist, dass sich entsprechende Betreuung findet.
Sicherlich hast du alles in trockenen Tüchern, denn eine Frau kann ihre Schwangerschaft terminieren und ist HEUTE nicht mehr auf den Erzeuger angewiesen.

Mein Rat, Unterschrift nur für grössere Anschaffungen, die man gemeinsam zahlt, ( Vertrag).
Allerdings keine Unterschrift auf dem Standesamt um in Ketten zu kommen.
Beziehung ist freiwillig und muss nicht abgestempelt werden.

05.04.2025 10:59 • #20


Blanca
Zitat von Caecilia:
3. Ich hatte, auch wenn ich mir einerseits sicher war, dass unsere Beziehung ewig halten würde, doch immer den Gedanken des Scheiterns im Hinterkopf.

Dann warst Du Dir da auch nicht sicher.

Zitat von Caecilia:
Unsere Beziehung ist nach knapp 25 Jahren und drei Kindern gescheitert

Offenbar hat Deine innere Stimme - also die im Hinterkopf - also Recht behalten.

Zitat von Caecilia:
mein Ex hat sich fremdverliebt und meine Nachfolgerin nach wenigen Monaten geheiratet

Wenn ein Mann so heiratswütig ist und das auch nach mehreren Trennungen noch, hätte ich auch eine warnende Stimme im Hinterkopf.

Zitat von Caecilia:
Bei ihm war schon ein bisschen das Problem, dass er es als ein Nicht-völlig-auf-ihn-Einlassen von meiner Seite interpretiert hat.

In der Tat steht Eheschließung u.a. für ein öffentliches Bekenntnis zum Partner. Ehe ist commitment - bei Katholiken lebenslang. Unter heutigen Voraussetzungen ein Glückspiel. Aber das gilt auch fürs Kinderkriegen, sogar noch viel mehr. Denn Ehen lassen sich unter Umständen annulieren. Kinder hingegen kommen und bleiben.

05.04.2025 12:19 • x 2 #21


Blanca
@Larissa789
Zitat von Larissa789:
weil ich innerlich einen festen Standpunkt habe, aber glaube, dass er meine Beziehung belasten könnte weil er eben nicht so ganz rational ist.

Es würde mich interessieren, warum Du diesen Deinen Standpunkt nicht schon in der Kennenlernphase klar angesprochen hast, wenn er Dir doch so wichtig ist. Auch Dein Partner wirkt arg spätzünderisch, wenn ihm jetzt erst mal so ganz nebenbei noch einfällt, daß er ach übrigens auch gern mal heiraten wollte.

Was ist so schlimm daran, sowas von Anfang an zu besprechen? Ist doch ein wichtiges Thema mit rechtlichen Konsequenzen, die bis auf die Rente oder sogar auf die Grabinschrift mal auswirken.

Drüber zu reden heiißt doch nicht, daß gleich morgen das Aufgebot bestellt wird. Es dient aber der Klärung, daß fundamental keine Interessenskonflikte bestehen, sondern der grobe Rahmen für beide passt. Mit der Schwangerschaft hast Du jetzt einen Fakt geschaffen, der ihn in Zugzwang bringt, wenn er seine Rechte als Vater sichern will.

Dabei geht es um mehr als den Nachnamen, wie vor allem die letzten Beiträge hierüber sehr klar verdeutlichen. Großes Lob an deren Autoren dafür.

05.04.2025 12:37 • x 3 #22


Blanca
@Larissa789
Zitat von Larissa789:
Mein Partner war schon einmal verheiratet und hat bereits ein Kind.

... und wurde auch wieder geschieden. Wobei die Ex ihm gegenüber noch immer etwas negativ ist, wie Du an anderer Stelle erwähnt hast.

Er hat also eindeutig bewiesen, daß nicht nur Ehe, sondern auch Scheidung für ihn tragbare Optionen sind.

Zitat von Larissa789:
Die beiden haben damals auf die „Schnelle“ standesamtlich geheiratet, als sie gerade schwanger war und ein paar Monate nach der Entbindung kirchlich. Bei meinem Partner war ganz sicher Liebe im Spiel aber es war eben auch ein finanzielles Kalkül.

Er hat also auch damals erst sehr spät gezündet. Wäre ihm der Ehestand aus ethischen Gründen wichtig, hätte er sie schon lange vor der Schwangerschaft um ihre Hand gebeten und Dich auch.

Wobei es wohl nicht nur um finanzielles Kalkül geht dabei, sondern auch und vor allem um seine väterlichen Ansprüche.

Finde ich jetzt alles nachvollziehbar und grundsätzlich auch nicht verwerflich. Aber sein Timing wirkt auf mich arg gedankenlos, was Beziehungsplanung betrifft und irgendwie auch abschätzend, ob Ihr überhaupt schwanger werden könnt von ihm. Als ob er sich davon erst überzeugen lassen wollte und es für ihn die eigentliche Voraussetzung für eine Eheschließung sei. (Ich kannte Männer, die ihre Gattinnen verließen, weil sie keine Kinder haben konnten.)

Nichts davon ist auch nur ansatzweise romantisch, aber eben das schiebt er nun vor. Auf mich wirkt das wiederum manipulativ. Möglich, daß es nicht mal ihm selbst bewusst ist. Macht es aber letztlich nicht besser.

Zitat von Larissa789:
Natürlich sagt er mir jetzt „ne, so ist das nicht, er liebt mich etc“ aber ich glaube dass die Hemmschwelle im Ernstfall bei einer schon vorhandenen Scheidung für eine erneute Scheidung halt einfach niedriger ist und über den Punkt komme ich irgendwie nicht hinweg.

Da gibt es nichts zu glauben. Das hat er de facto bewiesen.

Zitat von Larissa789:
Des Weiteren haben die beiden ja auch kirchlich geheiratet und diese Verbindung löst sich ja auch mit einer Scheidung nicht auf. Die beiden werden natürlich auch immer über das Kind miteinander verbunden sein und auch wenn ich mir zu 100 % sicher bin, dass beide definitiv keine „Liebe“ mehr in dem Sinne füreinander empfinden habe ich das Gefühl, mit einer neuen ehelichen Verbindung zwischen ihm und mir mich in so einer Art „Dreiecksbeziehung“ wieder zu finden, und finde die Vorstellung super unangenehm. Dass sie die Frau bzw. jetzt Exfrau ist und ich halt die Lebenspartnerin finde ich hingegen total in Ordnung. Das ist doch seltsam, oder?

Nein. Es zeigt, daß Du die Dinge zuende denkst und auch den Mut hast, Deine Position in diesem Patchworkdreieck realistisch wahrzunehmen. Finde ich sogar löblich.

Zitat von Larissa789:
er ist darüber sehr enttäuscht und glaubt, dass ich ihn nicht genug liebe

S.o.: Entweder ist er wirklich ein Kindskopf - oder er manipuliert. In jedem Fall solltest Du Dich emotional nicht erpressen lassen und Deiner Intuition folgen. Tu bitte jetzt nichts, nur um artig zu sein und den Außenerwartungen zu entsprechen, die u.a. er gerade an Dich heranträgt.

Ich finde es prima, daß Du autark bleiben willst. Allerdings ist Vollzeitberuf mit Nachwuchs herausfordernd. Wie wird er Dich unterstützen? Oder wird er das übernehmen? Oder wollt Ihr beide gleichzeitig in Teilzeit gehen und es so gemeinsam schaffen? Oder erwartet er, daß Du in Teilzeit gehst und legt stattdessen einen Wertpapiersparplan auf Deinen Namen an, der Dir die Verluste ausgleicht? Habt Ihr je eine Risikolebensversicherung abgeschlossen, die Euch im Fall eines frühzeitigen Ablebens zumindest fürs erste Jahr samt Nachwuchs Luft verschaffen würde, um alles weitere in Ruhe regeln zu können?

Übrigens: Wer so heiratswütig ist, der täte es womöglich auch noch ein drittes oder gar viertes Mal. Könntest Du mit so einem erweiterten Patchwork umgehen? Also nur noch Ex Nr. 2 gewesen zu sein? Falls nicht, belaß es lieber beim Status quo.

05.04.2025 13:21 • #23


C
Zitat von Blanca:
In der Tat steht Eheschließung u.a. für ein öffentliches Bekenntnis zum Partner. Ehe ist commitment - bei Katholiken lebenslang. Unter heutigen Voraussetzungen ein Glückspiel. Aber das gilt auch fürs Kinderkriegen, sogar noch viel mehr. Denn Ehen lassen sich unter Umständen annulieren. Kinder hingegen kommen und bleiben.

Das Fettmarkierte habe ich meinem Ex auch immer gesagt. Ich habe ihn als Vater meiner Kinder ausgesucht - mehr Commitment geht aus meiner Sicht nicht.

Zitat von Blanca:
Wenn ein Mann so heiratswütig ist und das auch nach mehreren Trennungen noch, hätte ich auch eine warnende Stimme im Hinterkopf.

Ja. Ich habe mir, als er Next so schnell (aus meiner Sicht wirklich überstürzt) geheiratet hat, auch kurz überlegt, ob ich es bereue, ihn nicht geheiratet zu haben. Das ist aber definitiv nicht so. Ich bin (immer noch und fast noch mehr als während der Beziehung) froh, es nicht getan zu haben.

Zitat von Blanca:
Ich finde es prima, daß Du autark bleiben willst. Allerdings ist Vollzeitberuf mit Nachwuchs herausfordernd. Wie wird er Dich unterstützen? Oder wird er das übernehmen? Oder wollt Ihr beide gleichzeitig in Teilzeit gehen und es so gemeinsam schaffen? Oder erwartet er, daß Du in Teilzeit gehst und legt stattdessen einen Wertpapiersparplan auf Deinen Namen an, der Dir die Verluste ausgleicht? Habt Ihr je eine Risikolebensversicherung abgeschlossen, die Euch im Fall eines frühzeitigen Ablebens zumindest fürs erste Jahr samt Nachwuchs Luft verschaffen würde, um alles weitere in Ruhe regeln zu können?

Übrigens: Wer so heiratswütig ist, der täte es womöglich auch noch ein drittes oder gar viertes Mal. Könntest Du mit so einem erweiterten Patchwork umgehen? Also nur noch Ex Nr. 2 gewesen zu sein? Falls nicht, belaß es lieber beim Status quo.

Der erste Punkt: ganz wichtig. Wir haben das so geregelt, dass ich mit Ausnahme von kurzen Elternzeiten (wenige Monate) fast immer Vollzeit gearbeitet habe. Unsere Kinder waren schon als Babys ganztägig in der Krippe und wir hatten zusätzlich noch diverse Kinderfrauen und Babysitter. Aber so ein Modell will natürlich nicht jede/r leben - zudem gibt es auch Situationen, in denen das nicht geht (keine Betreuung verfügbar, Kind nicht betreuungskompatibel, Kind krank / behindert ...). Das muss man sich vorher überlegen und verschiedene Eventualitäten durchspielen.

Und zum zweiten Punkt: Finde ich auch ganz wichtig. Ich denke, dass sich mein Status als Ex Nr. 2 so, wie es jetzt ist, besser anfühlt als er es täte, wären wir verheiratet gewesen. Ich bin souverän, autark, aus dem erweiterten Patchwork komplett raus. Die Neue ist abgesichert (von ihr wird er sich jetzt vermutlich nicht mehr scheiden lassen - obwohl, man weiß nie) - es war vermutlich auch ihr Wunsch, das so schnell wie möglich in trockene Tücher zu bringen. Ist mir egal, da stehe ich drüber. Ich brauche das nicht.
Hätte ich hingegen mit dem (guten) Einkommen des Ex kalkuliert, im Extremfall auch mit der (zu erwartenden, sehr guten) Witwenpension, sähe die Welt jetzt anders aus.

05.04.2025 17:43 • #24


N
Meine Einstellung dazu:

Wenn Du nicht ohne innere Vorbehalte ihn heiraten kannst, dann tu es auch nicht.
Dein Bauchgefühl ist Dein bester Freund. Und ob es jetzt rationale oder irrationale Gründe sind, ist meiner Meinung nach egal. Häufig erkennt Dein Bauch auch Risiken, für die Du noch gar keine Worte hast, und schützt Dich, indem er Dich Gründe finden lässt, weshalb Du von etwas Abstand nehmen sollst.

Ich würde mich an Deiner Stelle auch nicht rechtfertigen, sondern nur erklären.

Andersherum würde ich meinem Partner anbieten, mir genau zu erklären, welchen Unterschied eine Heirat für ihn zum jetzigen Zeitpunkt machen würde. Denn all diese Unterschiede zwischen ledig und verheiratet kann man (bis auf die Steuerklasse) auch vertraglich regeln. Wir hatten die Vaterschaftsanerkennung, das gemeinsame Sorgerecht und den Namen des Kindes während der Schwangerschaft per Notarvertrag geregelt. Bei allen anderen Dingen geht das auch Z.B. die finanzielle Beteiligung Deines Partners an Deiner Eltern- und eventuellen Teilzeit, wie ihr euch die Betreuung und den Unterhalt fürs Kind im Fall einer Trennung aufteilt, welche Religion das Kind haben soll.

Und besprich Dich dabei mit einer Freundin. Denn Du hast ihm jetzt schon die Schwangerschaft und den Namen des Kindes geschenkt, ohne dass er irgendwas dafür hätte leisten oder für euer Kind garantieren müssen. Du liebst Deinen Partner. Aber Du entwertest auch völlig Deine Anstrengungen, wenn Deinem Partner alles in den Schoß fällt. Kein Mann dankt es einem nachträglich. Dabei würde, bis auf die Männer, die mit eigenen Händen und Geld für die Familie ein Haus bauen und sich und die Frau ins Grundbuch eintragen, keiner 9 Monate Tag und Nacht arbeiten und die Früchte der Arbeit dann zu mehr als 50% verschenken.

05.04.2025 18:31 • #25


C
Zitat von Nalf:
Wenn Du nicht ohne innere Vorbehalte ihn heiraten kannst, dann tu es auch nicht.
Dein Bauchgefühl ist Dein bester Freund. Und ob es jetzt rationale oder irrationale Gründe sind, ist meiner Meinung nach egal. Häufig erkennt Dein Bauch auch Risiken, für die Du noch gar keine Worte hast, und schützt Dich, indem er Dich Gründe finden lässt, weshalb Du von etwas Abstand nehmen sollst.

Sehe ich auch so.

05.04.2025 20:03 • #26


A


Beziehungsprobleme - Liebe & Partnerschaft Tipps

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