Hallo ihr da draußen,
ich (32) habe mich vor zwei Tagen von meiner Freundin getrennt. Wir waren 3,5 Jahre zusammen. Für mich war es die erste richtig lange Beziehung auch mit den ersten richtigen s.uellen Kontakten.
Nachdem ich die letzten Tage vor der Trennung bis jetzt mit Grübeln verbracht habe, wie es zur Trennung kommen konnte, habe ich festgestellt, dass die Liebe wohl schon deutlich früher als Anfang Mai dahin war, jedoch unterschwellig das Gefühl, einen Partner zu haben und nicht allein zu sein, die Beziehung bei mir zusammenhielt. Letztlich haben dauernde Streitereien und Vertrauensverlust auf beiden Seiten zur Trennung geführt.
Ich sehe meine Ex-Freundin als eine sehr tolle Frau, sehe auch alle Qualitäten, die ich die ganze Zeit an ihr geschätzt habe. Allerdings sehne ich mich nicht nach ihr zurück, da ich im Zuge der Trennung ein Gefühl der Erleichterung, des Durchatmens verspürt habe und die Anspannung, die sich in den Wochen davor angestaut hat, von mir abgefallen ist.
Mich quält jetzt leider ein anderes Thema.
Ich habe das Gefühl, in Zukunft keinen Partner mehr zu finden und alleine zu sein. Meine Eltern stehen zu mir und meine Freunde stärken mir auch den Rücken. Das weiß ich auch alles. Aber dennoch schwingt unterschwellig das Gefühl mit: Ich bin alleine und einsam. Wenn gutes Wetter ist, habe ich das Gefühl ich müsste sofort raus, weil in der Wohnung hocken keine Möglichkeit bietet, einen Partner finden zu können. Bleibe ich jedoch in der Wohnung rücken die Wände näher und ich drifte in ich werde so nie eine neue Freundin finden und die Negativ-Denkspirale dreht sich weiter. Ich werde auch nicht jünger, wie und wo soll ich denn jemanden kennenlernen etc. Das verursacht eine gewisse Rastlosigkeit, ich könnte ja eine potentielle Partnerin verpassen. Ich bin Einzelkind und meine Eltern sind auch nicht mehr die Jüngsten, habe auch sonst keine Familienmitglieder mehr. Ich habe da wirklich Angst, im Todesfall meiner Eltern nachher komplett alleine auf der Welt zu sein und keinen engen Menschen an meiner Seite zu haben, der mich stützt und den ich stützen kann.
Ich weiß, die Trennung ist noch mehr als frisch und ich weiß auch, dass das alles Zeit braucht, bis es sich normalisiert. Allerdings weiß ich gerade absolut nicht, was ich machen kann, um diese so stark präsenten Gedanken wegzubekommen. Andere Gedanken lassen sich partout nicht in den Kopf bekommen. Mir fehlt einfach das schöne Gefühl, einen Partner an meiner Seite zu haben. Ich habe Angst depressiv zu werden und das nie mehr loszubekommen.
Ich wäre euch mehr als dankbar, wenn ich Vorschläge habt, wie das Verarbeiten dieser Gedanken leichter wird und man sich nicht ständig, wenn man alleine ist, ausschließlich solche Gedanken in den Kopf ruft.
04.05.2017 13:48 •
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