Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier - weil die Situation, verlassen worden zu sein, für mich ganz neu ist. Mir geht es demzufolge sehr, sehr schlecht; ich habe meinen Freund (1 Jahr zusammen; nicht allzu lang - aber mit 40 nimmt man so ein Jahr schon sehr ernst und hofft, es ist für immer..) wahnsinnig geliebt. Ich wollte mein ganzes Leben mit ihm verbringen, ich hab es so genossen, mit ihm zusammen zu sein (war allerdings eine Wochenendbeziehung, zwischendrin nur E-Mail, SMS, Anrufe). Er meint jetzt ganz trocken Ich liebe dich nicht mehr. Ich mag dich schon, aber leben möchte ich nicht mit dir. So, das war's. Aus. Basta. Keine weiteren Erklärungen.Wir hatten eine schöne, sehr liebevolle, zärtliche Zeit, gleiche Hobbies, daher viel zusammen unternommen und viel gemeinsamen Gesprächsstoff. Und es lief gut im Bett (sagt er selbst) Aber er war schon die ganze Zeit sehr verhalten, hat immer auf eine gewisse Distanz (z.B. bezüglich seiner Eltern oder von Zukunftsplanungen) geachtet. Und darauf, dass ich mich in seinem Haus nicht zu fest einniste. Ich dachte, er ist einfach so, vielleicht etwas vorsichtig (nach seiner vorausgegangenen Trennung nach 8 Jahren...) und bedacht. Jetzt habe ich erfahren müssen, dass er mich betrogen hat und das Schlimmste - danach sehr viel gelogen hat. Das hätte ich von ihm (einem ganz sauberen, peniblen, auf gute Außenwirkung bedachten Mann) niemals gedacht - zumal ich ihm gleich zu Beginn unserer Beziehung gesagt habe, dass sowas für mich der Tod wäre, dass man mit mir über alles reden kann, aber man dürfe mich - bitte, bitte! - nie betrügen (dann lieber vorher offene Worte und Schluss). Ich bin einerseits so wahnsinnig enttäuscht, andererseits so traurrig, weil es für mich so überraschend kommt und ich so viele offene Fragen habe. Aber er will über nichts reden, für ihn ist es offenbar abgehakt. Aber er weiß doch, wie sehr ich ihn liebe, warum war er da nicht ein bisschen sensibler? Und warum weint er zum Schluss - als wir uns voneinander verabschieden? Das machte mir wieder Hoffnung - aber es deutet alles darauf hin, dass diese umsonst ist. Und ich weiß auch nicht, ob es überhaupt wieder so werden würde wie früher. Ich hab nie damit gerechnet, dass mir das bei diesem Mann passiert, deshalb bin ich jetzt in einem so tiefen Loch, aus dem ich nicht weiß, wie ich herauskommen soll. Ich weine nur und habe wahnsinnige Sehnucht, mir fehlt das Kuscheln mit ihm so, das Aufwachen am Sonntag morgen und einen ganz langen Früh im bett genießen mit ganz viel Liebe und Zärtlichkeit. (So war es übrigens bis zum Schluss, wenn wir am Wochenende zusammen waren, war er sehr liebevoll und wir haben ganz normale Tage gehabt.)
Bitte gebt mir Tipps, wie man sich wieder aufrappelt, wie man den mann vergessen kann, ihm nicht mehr hinterhertrauert und nach vorn schaut. Auf ein Leben ohne ihn (was für mich unvorstellbar ist).
Danke Euch - und für Euch auch alles Gute!
30.05.2002 16:32 •
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