Hi Froschprinzessin,
ich kann das so gut nachvollziehen. Bin auch seit über einem Jahr (in Wellen) dabei, meine Ex hier und da einmal zu sehen. Möglichst jedoch, ohne dabei selbst gesehen zu werden (Da gab es schon mal eine klare Ansage). Es geht mir nun nicht darum, mich auf diese Weise in (schlechter) Erinnerung zu halten. Dieses Sehnsuchtsgefühl nach dem plötzlichem Aus gehört halt jetzt nun mal zu mir. Es tut gut, diesem hin und wieder nachzugeben. Dann bin ich ganz Ich. Kein Psychiater (habe keinen, Freunde empfehlen es aber) und kein wohlmeinender Freund kann mir das nehmen.
Ich vergleiche mich da weniger mit Psychopathen, sehe da eher eine Ähnlichkeit zu einem Witwer, der regelmäßig das Grab seiner geliebten Frau besucht. Es ist der Ort, der noch die größtmögliche verbliebene Nähe bietet. Der Unterschied: beim Witwer hat jeder Verständnis, bei mir keiner. Der Witwer erntet sogar Unverständnis, wenn seine Trauer weniger als ein Jahr dauern sollte.
Die Parallele: davon kommt sie natürlich auch nicht zurück.
Ich wünsche Dir, dass Du Hoffnung behältst. Hoffnung auf das Wunder, das Du Dir so sehr wünschst, aber auch Hoffnung darauf, dass es mit der Zeit auch bei Ausbleiben dieses Wunders wieder leicht und schön sein wird, zu leben.
06.10.2017 23:32 •
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