Das Gute gleich:
ja, Singlesein kann man lernen und auch genießen.
Das Beste gleich danach:
Wenn Du eine genießende Singlerin geworden bist, kannst Du auch jederzeit eine genießende Partnerin werden.
Dein Gefühl, das Du jetzt ohne Partner hast, ist ganz normal. Ich kenne das gut. Meine Beziehung dauerte 25 Jahre. Das Vertraute fehlt einfach. Und es dauert eben seine Zeit, da man es gewohnt ist, immer in Zweisamkeit zu denken. Da Du Dich gleich mit einem neuen Partner abgelenkt hast, konntest Du vielleicht Deine vergangene Beziehung nicht richtig verarbeiten. Daher hast Du die erneute Trennung so heftig erlebt. Lass Dir Zeit. Es wird alles gut!
Während meiner Partnerschaft hatte ich immer die Angst davor, nicht allein sein zu können. Das Gefühl war so stark, dass ich irgendwann beschloss, ein Wochenende ganz allein in einer fremden Stadt mit Nichts zu verbringen. Es hat wunderbar geklappt, ich habe mich weder gelangweilt noch Sehnsucht nach meinem Partner gehabt.
Nach der Trennung hatte ich somit schon eine kleine Ahnung, dass ich gut allein sein kann ohne mich einsam zu fühlen. Und das ist auch jetzt nach 2 Jahren noch so. Ich habe immer noch kein Bedürfnis nach einem neuen Partner oder besser, ich habe keine Zeit. Weil ich genug (im positiven Sinn) mit mir zu tun habe.
1. Ich muss mich kennenlernen. Meine Wünsche, Lebensträume, Ziele, das Bild, das ich von mir habe, meine Stärken und Schwächen.
2. Ich muss meine Muster als Partnerin sehen und hinterfragen. Wie war das in meiner letzten Beziehung,was lief gut, was falsch.
3. Ich muss meine Wünsche und Bedürfnisse klar formulieren können.
4. Ich suche mir im Beruf und in der Freizeit positive Sachen raus.
5. Ich suche Abwechslung und Ruhe, versuche ein Gleichgewicht herzustellen.
6. Ich pflege meine Hobbies und versuche auch neue dazuzubekommen.
7. Ich bin grundsätzlich offen für Neues, Verrücktes und bin begeisterungsfähig.
8. Ich gebe ab und zu meinem Launen nach: Ich darf sein wie ich bin, manchmal maule ich auch mal rum, manchmal lass ich mich gehen und faulenze, benehme mich daneben oder verliere mich in Selbstmitleid. Super: Ich muss nicht mehr vor einem Partner die Starke markieren. (Und mein Umfeld hält mich als Single sowieso seit neuesten für schrullig oder bedürftig!...Das kann man ruhig mal ausnützen)
9. Ich aktiviere alte Freunde und pflege neue Freundschaften und Kontakte.
10. Ich plane meine Freizeit bewusst (viel bewusster als mit Partner, also gibt es keine zweisamkeitliche Langeweile).
11. Ich tu mir was Gutes: Kochen und Tisch schön eindecken,nur für mich, Blumen, Blumen, Blumen, im Bett frühstücken und lesen, Kultur und Konzerte, nach meinem eigenen Lebensrhythmus leben.
12. Ich tu anderen was Gutes: Ehrenamt, Hilfe.
13. Ich freue mich über jeden Schritt, den ich als bewusster Single mache.
14. Ich liebe mich und das genieße ich.
Fazit: ich glaube, dass eine partnerabstinente Zeit das Beste ist, was einem passieren kann. Man ist endlich frei, um sich mit sich selbst zu beschäftigen und mit sich selbst ins Gespräch zu kommen (manchmal im wahrsten Sinn des Wortes). Einen Dialog mit sich selbst führen ist wunderbar! Es macht zufrieden, weil man seine Sehnsüchte und sich selbst kennenlernt. Und man erhält dadurch die Freiheit sich zu entscheiden, ob man Single bleibt oder wieder einen Partner möchte.
09.02.2015 22:43 •
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