ich habe meinen Mann vor fast genau 8 Jahren kennengelernt...und irgendwann auch seine Familie. Es hat mir damals den Boden unter den Füße weggerissen, als ich sah in welchen familiären Umständer er aufwuchs. Ich wollte nie etwas anderes als ihm die Familie geben die er nicht hatte. Von Anfang an waren wir nicht das harmonischste Paar, aber ich habe meinen Mann immer geliebt, und meine eigenen Bedürfnisse hinten angestellt. Ich wusste immer, dass er nicht der einfühlsamste Mensch war, aber welcher Mensch kann dann auf Ewigkeiten auf Nähe und Zärtlichkeiten verzichten. Ich habe immer versucht mit ihm über alles zu reden, aber er ist ein sehr schweigsamer Mensch. Ich bin psychisch krank geworden, als sich mein bester Freund erhing, als wir 18 Jahre alt waren. Ich bin seitdem ich 2 Jahre als war mit ihm aufgewachsen. Und hatte immer das Gefühl, dass jeder den ich unglücklich machen würde bzw. verletzen würde sich etwas antun könnte. Somit habe ich nie Bedürfnisse eingefordert und bin daran fast verkümmert. Ich möchte nochmals betonen, dass ich nie den Gedanken fasste, meinen Mann verlassen zu wollen. Ganz im Gegenteil, ich habe nach außen hin nie den Anschein zugelassen, dass bei uns etwas nicht stimmte. Ich habe innerlich gelitten und nach außen hin die heile Ehe vorgespielt. Mein Mann hielt mir sogar im Streit vor, er wäre nur bei mir geblieben, weil unser Sohn zur Welt kam. Sogar hätte ich ihn zur Heirat und zum 2. Kind gedrängt. Manchmal hatte ich sogar den Anschein, dass unser Sohn das zu spüren bekommt, dass mein Mann nur wegen ihm bei mir blieb. Er hat unsere Kinder immer unterschiedlich behandelt...die Kleine (2 Jahre) dem Großen (6Jahre) vorgezogen. Ich war irgendwann irritiert, als mich mein Sohn darauf ansprach, dass er es traurig fand, dass sein Paps mich ständig anschrie. Er saß dann oft da und weinte, da mein Mann nicht davor zurückschreckte Differenzen vor den Kindern auszutragen. Ich achte sehr genau darauf, wie es meinen Kindern geht. Für meine Kinder würde ich fast alles machen. Das war sicherlich auch ein Grund dafür, warum ich mir meine Familie zurück wünschte. Ich konnte es mir gar nicht vorstellen, dass meine Kinder ohne beide Elternteile aufwachsen würden. Mein Mann hat immer seinen Beruf an erste Stelle gestellt, ich bin genauso arbeiten gegangen, wenn auch nur vorerst 6 Stunden und das zu einer Zeit, in der unsere Tochter 11 Monate alt war. Er kam immer spät nach Hause, wollte seine Freizeit am liebsten alleine verbringen und ich sollte meine Freizeit alleine gestalten. Ich hatte mir unter einer Familie einfach mehr vorgestellt. Was meinen Freund anbetrifft, muss ich noch sagen, dass er die Kinder behandelt wie eigene Kinder. Er hat selbst 2 Kinder und ich kann nicht bemerken, dass er Unterschiede macht. Ganz im Gegenteil, er beschäftigt sich viel intensiver mit meinen Kindern, als es ihr Vater je getan hat.
Ich verurteile meinen Mann nicht dafür, dass er so ist wie er ist. Ich habe mir einfach nur gewünscht zu spüren, dass er mich liebt so wie ich ihn liebe... Ich hoffe, ihr versteht mich nun besser...ansonsten werde ich gerne auch noch genauer!
17.03.2013 14:00 •
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