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Kampf in der Beziehung / Angst verlassen zu werden

N
@Mann1989 Mega Antwort ! Danke … das erste was mir in den Sinn kam als ich das gelesen habe ist: wenn ich das mache trennt er sich .

Wenn ich wieder anfange zu malen zu musizieren und zu sprudeln, mich auszudrücken wird diese Beziehung ein Ende finden. Komisch, dass er diese Seiten an mir einerseits unterstützt andererseits finde ich keinen Raum diese auszuleben.

er hat mich aber genauso kennen gelernt …

07.02.2025 15:09 • x 1 #31


Heavydreamy
Zitat von Ninle:
Wenn ich wieder anfange zu malen zu musizieren und zu sprudeln, mich auszudrücken wird diese Beziehung ein Ende finden. Komisch, dass er diese Seiten an mir einerseits unterstützt andererseits finde ich keinen Raum diese auszuleben.

Dieser Typ hat dich total unter Kontrolle und in seiner Macht. Das gefällt ihm.
Deswegen isser manchmal lieb und dann wieder total schaizze zu dir.
Und mit dem manchmal lieb hält er dich fest, damit er dann wieder seine ganze negative Wut an dir rauslassen kann.

07.02.2025 15:13 • x 3 #32


A


Kampf in der Beziehung / Angst verlassen zu werden

x 3


M
@Ninle
Ich verstehe Dich total und das ist alles nicht so einfach, vor allem mit deiner Verlustangst.

Darf ich fragen, was Du konkret gegen diese Angst unternimmst? Gehst Du zur Therapie? In solch einer Situation waren ganz viele Leute schon, unter anderem ich. Wenn es sich anfühlt als hätte man Steine im Magen, wenn der Gedanke an den Partnern nicht von Freude erfüllt ist, sondern von Unsicherheit bis hin zu Angst. Findest Du das erstrebenswert?

Wenn Du jetzt aber aktiv etwas für Dich selbst machst, dann kommt Dir das zu Gute und auch ihm. Ich glaube nämlich nicht, dass er dich einfach verlässt, auch wenn er's noch sagen wird. Wenn er dich tatsächlich verlässt, dann wird irgendwann jemand kommen, der dich genau so liebt, wie Du bist.

Ich würde aber beinahe wetten, dass dein Partner sich dann auch ändern wird, wenn er merkt, dass deine Veränderung zurück zu dir selbst, auch ernst ist. Strebe deine Veränderung auch ohne ihn an und beobachte was er macht. Stell dich darauf ein, dass er zu Beginn in seinem Muster bleibt, wenn Du statt seinen auch mal deinen Hobbies nachgehst. Das musst Du dann aber dringend aushalten, denn davon geht die Welt nicht unter. Mit der Zeit schaffst Du es ihm auf Augenhöhe zu begegnen und dann habt ihr auch die Chance auf eine echte Beziehung, ansonsten werdet ihr beide nicht glücklich...

Also stell die Leinwand auf und nimm die Pinsel in die Hand. Dann leg einfach los. So schwer ist das nicht.

07.02.2025 15:45 • x 3 #33


Heavydreamy
Hallo @Ninle wie gehts dir derzeit? Wollte Mal nachfragen.

23.02.2025 08:35 • #34


N
@Heavydreamy : Danke für die Nachfrage. Ich habe mich entschlossen den Fokus auf mich zu legen um die Situation etwas rationaler bewerten zu können.

Dabei habe ich mich mit meinen Träumen und Wünschen auseinandergesetzt.
Das tat wirklich gut. Lange Spaziergänge, Musik und vieles was mir gefällt.

Es kam dann automatisch zu Gesprächen, die positiv verliefen und auch offen zeigten, dass ich nicht immer an allem Schuld bin.

Ich kam zu der Erkenntnis, dass es keine Rolle spielt ob ich Verlustangst habe oder nicht. Die Angst sollte mich nicht davon abhalten einen Schlussstrich zu ziehen, wenn ich unglücklich bin.

Was mich aber anhalten darf, ist Bewegung in die richtige Richtung , von beiden Seiten, sowie ein warmes Gefühl. Ich kann vorsichtig behaupten, dass es mir besser geht und ich mich etwas stärker mit mir selbst fühle.

Man weiß nie, wo eine Reise hingeht und wo oder wann sie endet. Doch ist es immer sinnvoll, sich mit sich selbst zu beschäftigen, da sich Situationen auf Dauer dann automatisch ergeben und lösen unabhängig vom bestehen oder nicht bestehen einer Beziehung.

Aktuell gehe ich meinen Weg weiter.

24.02.2025 10:31 • x 3 #35


N
@Ninle schau dir mal das Black Cat Konzept von Anna Kristina an oder lies die Bücher von Sherry Argov, wieso die netten Mädchen leer ausgehen. Das passt 1 zu 1 auf deine Situation.

24.02.2025 10:50 • #36


Odette
Liebe @Ninle

Zitat von Ninle:
Dabei habe ich mich mit meinen Träumen und Wünschen auseinandergesetzt.
Das tat wirklich gut. Lange Spaziergänge, Musik und vieles was mir gefällt.

Es kam dann automatisch zu Gesprächen, die positiv verliefen und auch offen zeigten, dass ich nicht immer an allem Schuld bin.

Das liest sich doch schon mal nicht schlecht.
Ich wünsche dir sehr, dass du raus aus dem Mangel und mehr in die Ratio finden kannst.
Manchmal können wir Situationen dann neu bewerten. Du machst das schon ganz richtig!
Egal, wie es ausgehen wird..

Wichtig ist aber auch, dass dein Partner eine gewisse Einsicht bzgl. der Dynamik hat.
Aber ich denke, da wirst du drauf achten?


Zitat von Newstreet:
schau dir mal das Black Cat Konzept von Anna Kristina an oder lies die Bücher von Sherry Argov, wieso die netten Mädchen leer ausgehen. Das passt 1 zu 1 auf deine Situation.

Mach das bitte nicht. Und es passt auch null in deine Situation.

24.02.2025 13:37 • x 1 #37


N
@Newstreet : Danke. Habe gegoogelt . Damit kann ich leider nicht besonders viel anfangen. Denn sobald mir vorgeschrieben wird, wie ich sein soll, „damit ich attraktiv bin“, verliere ich das Interesse an solchen Autoren und Ratgebern. Ich denke bei mir ( und vielleicht anderen ) kommt es eher darauf an, das Selbstbewusstsein (kontinuierlich) zu stärken, damit ich schneller Grenzen ziehen kann und aus Situationen, die mich emotional überfordern distanziere und für mich selbst da bin.
Alls nettes Mädchen sehe ich mich nicht. Da kann ich mich nicht so einordnen.

Ist es nicht so, dass man eher dann unattraktiv wird, wenn man sich verstellt um geliebt zu werden ?

24.02.2025 13:38 • x 3 #38


Heavydreamy
Zitat von Ninle:
Ist es nicht so, dass man eher dann unattraktiv wird, wenn man sich verstellt um geliebt zu werden ?

Nicht nur das. Du würdest auch deine Persönlichkeit verlieren.

Ich halte von solchen Sachen auch nix.

Du machst das so schön richtig

24.02.2025 13:39 • x 2 #39


M
Zitat von Ninle:
Mein Bauchgefühl sagt mittlerweile, dass ich bei ihm nicht ich selbst sein kann. Ich habe bereits alle Antworten in mir , doch kenne die Lösung nicht. Es ist ein auf und ab.

Dein Bauchgefühl hat meistens recht. Du verbiegst Dich in der Beziehung, unterstützt ihn und nimmst alles hin - auch eine demontierende Abwertung Deiner Person. Ein billiges Mittel eines Menschen mit wenig Selbstwertgefühl, dieses zu pushen, indem man eine andere Person abwertet.
Der Effekt: Er fühlt sich momentan vielleicht besser, der Partner aber schlechter.


Zitat von Ninle:
Es ist ein auf und ab.

Tja, eine Beziehung zwischen heiß und kalt. Das stresst ungemein und Du spürst auch die Fragilität der Beziehung, für deren Erhalt Du alles tust und alles hinnimmst. Wohlfühlen in einer Beziehung sieht anders aus und das weißt Du auch. Du willst es nur nicht wahrhaben und überlegst Dir daher, was Du ändern könntest, damit ....


Zitat von Ninle:
Der Grund warum ich so verzweifelt bin ist der, dass er mich (gefühlt) kontinuierlich kritisiert und nicht das Gefühl gibt, geliebt zu werden. Er sagte vor Monaten auch , dass er nicht weiß ob er mich noch liebt. Das hat mich geschockt. Teilweise drückt er auch aus, dass ich nicht genug bin. Wir arbeiten viel zusammen an baulichen Projekten ( von ihm) , da helfe ich gern, weil das mein Verständnis von Partnerschaft ist. Das schweißt zusammen. Doch manchmal wünsche ich mir einfach mehr Spaß mit ihm. Wir lachen auch zusammen und sind uns in vielen Punkten einig. Aber seine emotionale Distanz und die Schwankungen belasten mich. Es passiert ganz plötzlich und ich verstehe nicht, was ich verkehrt gemacht habe. Er sagte nun zu mir, dass er meine Art ekelhaft findet und ich die letzten Tage „furchtbar“ war. Ich kann aber keinen Kausalzusammenhang feststellen, an dem Punkt an dem die Stimmung umschlägt zu meinem Verhalten. Ab diesem Zeitpunkt mache ich dann alles falsch in seinen Augen. Das geht dann so weit bis ich vor Druck nicht mehr kann und die Konfrontation suche. Dann stehe ich blöd da , weil ich meistens die Fassung verliere.


Über- und Unterordnung zu Deinen Ungunsten. Er benimmt sich daneben, Du stehst daneben - weitgehend machtlos. Schon, weil Du Dich und Deinen Wert in Frage stellst. Liegt es vielleicht doch an mir? Ich müsste vielleicht anders sein, dann... Aber wie?
Ich bin halt nicht anders, ich bin wie ich bin.

Er baut seinen Frust auf Deine Kosten ab - daher Abwertungen, Maßregelungen, Vorwürfe, Konflikt heraufbeschwören.
Deine Unterstützung schweißt Euch zusammen? Nein, das tut sie nicht, denn er würdigt das doch nicht. Du hättest gern, dass er das sieht und so einordnest, aber Du siehst nicht die Realität.

Es passiert ganz plötzlich, dass er von guter Laune auf schlechte wechselt? Ich würde sage, er ist emotional instabil und lebt das an Dir aus. Und dann kommt bei Dir automatisch der Gedanke, es könnte an mir liegen.
Merke: Du bist nicht dafür verantwortlich, wie er aufgelegt ist. Jeder hat mal gute und schlechte Tage, aber dieser plötzliche Heiß- Kalt-Wechsel, mit dem er Dich in die Ecke stellt, ist was anderes. Er ist unberechenbar und Du fühlst Dich nicht sicher und geborgen in der Beziehung.

Er ist in der übergeordnetetn Position, was automatisch für Dich bedeutet, dass Du sozusagen unter ihm stehst. Er bestimmt mit seinem Verhalten darüber, wie Du Dich fühlst und wie sehr Du Dich gewürdigt fühlst. Du bist von seinen Aktionen abhängig und Dein mangelndes Selbstwertgefühl führt dazu, dass Du Dich selbst in Frage stellst.

Er spürt Deine Unterwürfigkeit und hackt noch mehr auf Dich ein. Das ist das eine. Das andere ist, dass er in der Phase der Abwertung Deiner Person angekommen ist. Er findet Dich ekelhaft. Geht es noch schlimmer? Aber Du bist immer noch da und hältst eisern an der Schmalspurverbindung fest. Das ist völlig abwertend und er verletzt Deine Ehre. Aber die hast Du schon abgegeben, Du bist eine Art Verfügungsmasse, die er behandelt, wie seine Impulse es ihm gerade eingeben.
Du bist Knetmasse und hast keine Konturen. Du setzt keine Grenzen und erträgst alles, nur dass der Vollkoffer Dir bleibt.
Du machst Dich selbst damit kaputt und merkst es nicht. Du gehst selbstschädigend vor. Hauptsache, er ist (noch) da, denn so ekelhaft wie Du bist, findest Du ja auch keinen anderen Mann.


Zitat von Ninle:
Das geht dann so weit bis ich vor Druck nicht mehr kann und die Konfrontation suche. Dann stehe ich blöd da , weil ich meistens die Fassung verliere.

Na super. Du versuchst Dich zu wehren, aber Du begibst Dich wieder in die Niederlage. Er stellt Dich vielleicht als die Blöde hin oder als unbeherrscht und damit hat er wieder mal seine Vormachtstellung festzementiert. Du hast einfach nichts zu sagen und wenn Du aufbegehrst, verpufft die Wirkung. Nichts als ein vergeblicher Versuch sich zu wehren, der ins Gegenteil des Gewünschten umschlägt.


Zitat von Ninle:
Es gab einen riesigen Streit darüber , dass ich unsere Pläne umwerfen würde. Dabei hatte und habe ich noch nichts entschieden. Es geht bei mir ohnehin um eine Perspektive in den nächsten 5 Jahren. Bei ihm steht die Veränderung unmittelbar bevor. Seitdem reden wir nicht darüber und ich stehe zwischen den Stühlen. Weil mir mein Beruf wichtig ist. Weniger wegen der Karriere mehr, weil ich für das brenne was ich tue.

Er gönnt es Dir nicht, denn es geht allein um ihn, um sein Leben, sein Vorwärtskommen. Wenn sich Dir auch neue Chancen eröffnen, wird er grantig und neidisch. Er will nicht, dass Du selbstständig etwas entscheidest, weil das wieder seine Position in Frage stellen würde. Wo kämen wir dahin , wenn sie das entscheidet?
Die Lösung, die keine ist: Schweigen, nicht darüber reden, weil es dann wieder von vorne los geht.

Merke Dir: Der Beruf bleibt Dir sicher, ein Mann nicht. Der geht, wenn er nicht mehr mag oder wenn Du auf einmal anfängst, selbstständiger zu werden. Du wirst kategorisch klein gehalten.

Zitat von Ninle:
Die Angst vor dem verlassenwerden ist schrecklich . Zudem plagt mich die Sorge, allein zu bleiben. Ich habe nicht unbedingt um jeden Preis den Wunsch Kinder zu bekommen, mit dem richtigen würde ich aber gern eine Familie gründen. Nun befürchte ich: je länger ich warte, desto aussichtsloser wird es. Doch wenn ich gehe, verliere ich eine Chance . Sein Umfeld mag mich sehr. Es bietet mir das Gefühl von angekommen sein. Ich sage mir häufig, dass ich mit meiner Entscheidung warten kann. Ich stehe unter enormen Druck .


Ja, und der ist selbstgemacht, weil Du nicht die Entscheidung kommst. Leiden ist leichter als lösen, daher bleibst Du im Leiden. Die Angst vor einer Veränderung ist immens und Du fütterst Deine Ängste an. Wenn ich gehe, was dann? Dann bleibe ich immer und ewig allein, weil mich eh keiner sonst liebt? Woher willst Du das wissen?
Und es wird aussichtsloser, je länger Du wartest? Ja, das ist so. Je länger Du wartest und in dieser Schrottbeziehung bleibst, desto länger wirst Du leiden, desto kleiner und unselbständiger wirst Du und daher auch desto ängstlicher. Diese Beziehung ist dem Untergang geweiht, denn das wird nichts.

Eine Beziehung ist nicht dafür da, dass Du ängstlich agierst und auf Samtpfötchen auftrittst, nur dass die Bombe bei ihm nicht wieder platzt.
Daher suchst Du Begründungen zum Bleiben. Ich habe Verlustängste, ich will mich nicht lösen, auch wenn ich es in meinem Intersse tun müsste. Und die Familienplanung? Veilleicht hätte ich doch gerne mal Kinder, aber mit diesem Mann doch nicht!
Du verlierst eine Chance, wenn Du gehst?
Gegenfrage: Welche Chance hast Du denn, wenn Du bleibst?

Sein Umfeld mag Dich. Ja, toll, aber er, mag er Dich auch? Wo er dich als ekelhaft und furchtbar tituliert. Und Du schluckst auch das tapfer runter. Das liegt zwar schwer im Magen, aber das hältst Du schon aus. Hauptsache, bleiben, auch wenn es keinerlei Perspektive gibt. Für Andere vielleicht, aber nicht für Dich, weil Du Dich als wertlos einordnen lässt.

Wenn Du gehst, ergibt sich eine neue Chance. Ein anderes Leben, ein anderes Lebensgefühl, keiner, der dich unterbuttert und wüst beschimpft, keiner, der Deine beruflichen Möglichkeiten eingrenzen will, damit sich für ihn nichts ändert. Wären das nicht supergute Aussichten?
Ja,. aber .... Und das Aber überwiegt. Noch, aber wie lange? Wie lange willst Du das noch aushalten und ertragen?
Eine Trennung würde Dir jede Menge neuer Chancen eröffnen, sogar irgendwann eine neue Beziehung mit einem stabileren und zuverlässigen Mann. Aber die siehst Du nicht, denn Deine Ängste sind zu mächtig und blockieren Dich.

Zitat von Ninle:
Wir haben uns gemeinsam auch schon etwas aufgebaut und trotz der Phasen fühle ich in den guten Phasen eine tiefe Zuneigung zu ihm und eine Verbundenheit. Dann erwidert er das auch . Jetzt gerade fühle ich mich wieder einsam und verlassen. Und würde am liebsten abhauen.

Und so wird es auch weitergehen. Nichts Neues unter der Sonne.
Die besseren Zeiten werden von Dir glorifiziert und überbewertet, obwohl sie der Normalzustand sein sollten. Er hält Dir ein Bonbon hin. Da, darfst Du mal daran l.ecken, aber nicht mehr. Den ganzen Bonbon kriegst Du nicht.

Was passiert bei Dir. Dieser Bonbon schmeckt so gut, den möchtest Du haben, eben weil er so selten ist und Du ihn nicht bekommst. Manipulation Deiner Seele durch Überbewertung der schöneren Phasen.
Dann fühst Du Dich gut, weil verbunden. Aber die andere Seite kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.

Geh, Du hast nichts zu verlieren, nur etwas zu gewinnen. Deine Verlustängste schränken Dich ein und dominieren Dein unterwürfiges Verhalten. Das wiederum tut Dir nicht gut, weil Du gegen Dich selbst handelst. Die Ängste sind nur eingebildet, sie sind uralt und seit Deiner Kindheit da. Du kannst sie aber überwinden, aber das verlangt etwas von Dir. Eine einzige Entscheidung gegen ihn und für Dich.

Wenn Du dort bleibst, wirst Du Dich weiter damit rumquälen. Du wirst immer unterwürfiger und mutloser und verzagter werden, denn er befördert das bei Dir ja und darin ist er auch wirklich gut. Er baut seine Vormachtstellung aus und sichert sie und was mit Dir ist, interessiert ihn nicht weiter.
Aber im Grund genommen bist Du nichts für ihn, oft nur ein lästiges Anhängsel, das man kritisieren und schwer abwerten darf.
Und warum? Weil er Dich nicht achtet.
Und warum achtet er Dich nicht? Weil Du selbst nicht auf Dich achtest. Er merkt das, er spürt es instinktiv und er weiß, ich kann gefahrlos mit ihr umspringen, wie ich will. Die habe ich ja sicher, aber - gähn - im Grund genommen geht sie mir auf den S ack. Sie lässt sich ja alles gefallen und manchmal begeht sie auf. Haha, beim Versuch bleibt es, denn die kauf ich mir schon.

Es ist genau jetzt eine gute Zeit, ein neues Leben anzufangen. Ein Leben, das Dir Chancen eröffnet, denn dort, wo Du bist, trittst Du auf der Stelle. Du gibst Dich auf, verlierst immer mehr Selbstvertrauen und letztendlich kannst Du krank werden, weil Du mit Deiner Psyche miserabel umgehst. Das wird sich irgendwann körperlich auswirken.

Fasse Mut, trau Dich und traue Dir mehr als ihm. Er tut nichts für Dich, also ist es an Dir, etwas für Dich zu tun. Um gesund zu werden, fröhlicher, zuversichtlicher.
Du schreibst, Du brennst für das was Du tust. Das ist schön und das gibt Dir auch Selbstbestätigung. Eine Aufgabe, die Dich erfüllt.
Aber Du hast was vergessen: Du brennst nicht für Dich!

24.02.2025 16:39 • x 1 #40


M
Zitat von Ninle:
Ist es nicht so, dass man eher dann unattraktiv wird, wenn man sich verstellt um geliebt zu werden ?

Jepp, das geht ganz automatisch. Das Gegenüber merkt, erspürt an vielen Kleinigkeiten, dass Du nicht authentisch bist und zu Dir stehst. Die andere Person nimmt wahr, dass Du schauspielst.
Und wer hat es nötig zu schauspielen, zu tun als ob?
Der, der nichts von sich hält und sich nichts zutraut und sich innerlich ablehnt. Ich bin ja nichts Besonderes, ich bin ja nur ich und daher spiele ich eine Rolle, damit mich die Umwelt anders wahrnimmt.

Ja, sie nimmt Dich anders wahr, denn sie merkt, dass alles nur Fassade und aufgesetzt und gekünstelt ist. Damit erreicht man genau das was man nicht erreichen will. Unattraktivität, Reizlosigkeit, Langeweile ... Ach die wieder, die nicht echt ist.

24.02.2025 16:49 • #41


M
Zitat von Ninle:
. Damit kann ich leider nicht besonders viel anfangen. Denn sobald mir vorgeschrieben wird, wie ich sein soll, „damit ich attraktiv bin“, verliere ich das Interesse an solchen Autoren und Ratgebern. Ich denke bei mir ( und vielleicht anderen ) kommt es eher darauf an, das Selbstbewusstsein (kontinuierlich) zu stärken, damit ich schneller Grenzen ziehen kann und aus Situationen, die mich emotional überfordern distanziere und für mich selbst da bin.
Alls nettes Mädchen sehe ich mich nicht. Da kann ich mich nicht so einordnen.

Oh Gott, Ratgeber. Ja, dort suchte ich in meiner Ratlosigkeit auch Rat, aber was ich dort zu lesen bekam, Hilfe!
Da rat ein selbst ernannter Couch dazu, sich nach einer Trennung wieder interessant zu machen.
Das Ganze geht so.Erst mal verschwindest Du einige Wochen in der Versenkung und signalisierst damit dem anderen, dass Du die Trennung akzeptierst.
Dann drängst Du Dich wieder wie Phönix aus der Asche in sein Lehen, schreibst ihn vielleicht mal an oder noch besser Du triffst ihn persönlich.
Und Dort präsentierst Du ihm eine bessere Version Deiner selbst. Du zeigst ihm, wie gut es 'Dir geht und wie gut Du mit der Trennung klarkommst und welch neuen Wege zu eingeschlagen hast.

Und dann erwacht sein Interesse wieder, denn diese neue und doch altbekannte Frau möchte er nun doch gerne wieder genauer anschauen. Und einem neuen Glück steht nichts im Wege.
So einfach geht das in den Ex-back-Ratgebern den Ratsuchenden mit banalen und realitätsfernen Vorschlägen das Geld aus der Tasche ziehen. Ich habe dafür keinen Cent ausgegeben, weil es mir zuwider gewesen wäre, zu solch manipulativöen und sich selbst verstellenden Handlungen zu greifen.
Das ist doch Müll, nichts weiter.

Das Selbstbewusstsein, das ganz eng mit dem Selbstwertgefühl verbunden ist, ist ein Pfeiler jeder Beziehung. Wer immer nur kuscht, klein beigibt, sich klein machen lässt, der verliert automatisch an Attraktivität. Der Partner verliert die Achtunng vor Dir, weil Du alles einsteckst, alles verdaust, und es ihm immer noch Recht machen willst. Du bist nichts mehr, wofür er etwas tun muss. damit es bleibt, sondern Du teilst ihm durch Dein Verhalten mit, Du kannst mich treten, beleidigen, beschimpfen , es hat keine Konsequenzen für Dich, denn ich bleibe Dir sicher.

Menschen, die es nötig haben, ihr Ego durch Abwertung einer anderen Person zu heben, treten gefühlt immer mehr und immer stärker nach, denn sie können es tun. Es gibt ja keine Grenzen und keine oder nur eine wirkungslose Gegenwahr wie einen Wutanfall, mit dem man sich eher lächerlich macht.

Selbstwertgefühl in Beziehungen mit einem Machtgefälle hat keiner. Der eine hat es nötig zu unterdrucken, zu maßregeln, abzuwerten, um sich momentan wieder Erleichterung zu verschaffen und seine Machtstellung zu festigen und der Andere hat ebenso wenig Selbstwertgefühl, weil das persönliche Heil in der Akzeptanz von destruktiven Verhaltensweisen gesucht wird. Ach, ich bin zu schwach, ach nein, das traue ich mir nicht zu.

Und sofort werden wieder Gründe gesucht, dass man doch bleiben sollte. Weil da draußen so ganz allein, da ist man auch allein, da lauern Gefahren, da fühlt man sich einsam und hilflos: Ja, und dann werden auch noch banale Gründe aufgeführt wie der, dass wir uns was aufgebaut haben.
Ja, materiell gesehen mag das stimmen, aber ist das wirklich ein Ausgleich für den Beziehungsstress, den man sich selbst gewählt antut?
Man geht den Weg des schönen Apfels, der von außen betrachtet wunderbar aussieht, aber innerlich bereits fault.

Man könnte ein anderes Leben haben, aber das bedeutet einen Kraftakt. Viele schaffen ihn nicht, oft auch aus Beweggründen wie Schönheit vergeht, Acker besteht. Den Mann mag man vielleicht nicht mehr sonderlich, man ordnet ihn auch nicht mehr als attraktiv ein und man begibt sich in die Rolle derjenigen, die zweckorienitert vorgeht (dafür aber unglücklich ist). Wenn ich gehe, ist das Haus weg, der Garten. Ich muss mich womöglich bescheiden und so manches zurücklassen.
Oder es geht um den gesellschaftlichen Ruf, denn eine Trennung oder Scheidung bedeutet ja, das man es nicht geschafft hat.
Und dann bleibt man, schluckt alles, was er einem vor die Nase setzt, schafft sich seine Trauminseln in denen alles schön und gut ist und man geschätzt und geliebt wird. Der Ausweg ist dann nicht selten eine Affäre.

Wem das wichtiger ist, der bleibt, braucht aber auch nicht zu jammern und zu klagen, denn es ist ja alles selbst gewählt und abgewägt.

Was ich wirklich bedenklich finde, sind die vielen Frauen, die sich immer noch alles Mögliche von einem Mann bieten lassen und es einstecken. Jahrzehnte lange Bemühungen von Frauen, sich zu emanzipieren und sich nicht einem daher gelaufenen Mann unterzuordnen, sind praktisch für die Katz.
Frauen nehmen immer noch alles hin, sogar Beschimpfungen und Schläge und emotionales Kaltstellen, trauen sich leitende Positioen im Berufsleben nicht zu und sind auf dem Stand des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, als Männer tatsächlich alles bestimmten und die Frauen abhängig waren.

Ich bn wahrlich keine Emanze, aber Frauen sind gleichwertig, wenn auch nicht gleichartig wie Männer. Dann bräuchte es ja auch keine zwei Geschlechter. Aber viele Frauen achten darauf nicht und sind es immer noch gewohnt, sich in Abhängigkeiten zu bringen und sich klein zu machen und sich klein halten zu lassen..

Letzthin erzählte ich meinem Mann, von einer Reportage im TV über ein Bergdrama auf der Haute Route, einer mehrtägigen und herausfordernden Wanderung mit Ski und Steigeisen von Chamonix bis Zermatt, die man mit einem Bergführer unternehmen sollte. Der Bergführer dieser Gruppe mit insgesamt 10 oder 11 Menschen, was für eine Tour dieser Härte eigentlich zu viel ist, ging trotz einer Sturmwarnung los, verirrte sich, lief über Stunden ohne Pause und Nahrung im Schneesturm herum und nur 500 Meter vor einer rettenden Berghütte wurde beschlossen, in diesem Wahnsinnssturm zu übernachten. Viele brachen vor Erschöpfung zusammen, schliefen ein und erfroren und nur 3 Teilnehmer überlebten das Drama, zwei Männer und eine Frau.
Die erzählten dann von der Tour, dem Bergführer und dem Erlebten. Der eine hat einen PTBS entwickelt, der andere wirkt ebenfalls reduziert und geschlagen und am gesündesten in psychischer Hinsicht wirkte die Frau.
Als ich das meinem Mann erzählt hatte, sagte er nur typisch Frau. Die sind oft mental wesentlich stärker als Männer und können mit Schicksalsschlägen oft besser umgehen.

Ich glaube das auch, wenn ich mich im Umkreis so umschaue. Frauen sind in mancher Hinsciht stärker als Männer, aber sie glauben oft viel zu wenig an sich und ihren Wert.

26.02.2025 12:43 • x 2 #42


P
Zitat von Margerite:
Oh Gott, Ratgeber. Ja, dort suchte ich in meiner Ratlosigkeit auch Rat, aber was ich dort zu lesen bekam, Hilfe! Da rat ein selbst ernannter Couch dazu, sich nach einer Trennung wieder interessant zu machen. Das Ganze geht so.Erst mal verschwindest Du einige Wochen in der Versenkung und signalisierst damit dem ...

Ah Margerite...du bist wirklich immer wie Balsam für die Seele. Ich mag deine Beiträge

26.02.2025 16:23 • x 2 #43


A


Liebeskummer & Trennungsschmerz Tipps

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