Hallo. Ich bin neu hier und platze mit meinem Problem hier einfach mal rein. (langer Text)
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich halte das alles nicht mehr aus. Ich hab das Gefühl mich nur in einem endlosen Kreis zu drehen. Ich weiß nicht ob es sich überhaupt noch lohnt für diese „Beziehung“ zu kämpfen und nicht aufzugeben oder ob ich daran immer mehr kaputt gehen werde, weil ich einfach nicht loslassen kann.
Wir kennen uns jetzt schon fast zwei Jahre. Schon anfangs lief nicht alles glatt, ich hatte aber die Hoffnung, dass es irgendwann besser gehen würde. Stattdessen wurde es mit der Zeit immer schlimmer. Und schlimm ist es jetzt auch schon lange. Für mich zumindest. Und trotzdem träume ich, wenn ich abends im Bett liege, wie es sein könnte(Meistens kommen abends dann aber doch Tränen aufgrund des Ist-Zustandes). Renne ich vielleicht nur einem Traum hinterher, der entweder allgemein oder von ihm nicht erfüllt werden kann?
Ich fühle mich schon lange sehr ausgelaugt davon. Ich hab eigentlich täglich das Gefühl ich kann nicht mehr. Es scheint, dass das Schlechte das Gute um so viel mehr überwiegt, dass ich mich frage, warum ich mich immer noch bei ihm melde.
Ich hatte schon oft den Wunsch zu sterben. Früher dachte ich mir dann oft, dass ich nicht sterben kann ohne wenigstens einmal jemanden wirklich aufrichtig zu lieben. Mittlerweile habe ich keinen Grund mehr der dagegen spricht.
Vor ca. einem halben Jahr hatte ich schon mal den Entschluss gefasst ihn ernsthaft nicht mehr sehen zu wollen. Das lief 4 Monate mehr oder weniger gut. Ich dachte es geht mir besser. Dann hab ich aber gemerkt, dass das nicht stimmt. Ich fühlte mich nur viel leerer, so wie in der Zeit bevor ich ihn kennen lernte. Dann hab ich mich doch wieder bei ihm gemeldet. Wir haben uns seitdem drei Mal getroffen. Zuerst dachte ich jetzt wäre alles wieder gut, aber es ist eigentlich genau wie vorher. Das letzte Treffen ist jetzt wieder sechs Wochen her. Er hat mich nicht ein einziges Mal gefragt, ob ich wieder zu ihm kommen möchte…
Ich möchte ein bisschen konkreter bezüglich unserer (bzw. meiner) Probleme werden. Wir wohnen in zwei verschiedenen Städten, können uns also nur am Wochenende sehen. Obwohl das für mich kein großes Problem ist. Was mich einfach nur so unendlich traurig macht, ist, dass ich mich von ihm immer so alleine gelassen fühle. Er behauptet zwar immer ich sei ihm nicht egal, aber genauso fühlt es sich für mich an. Und das tut weh. Ich bin auch immer diejenige, die ihn fragt ob wir uns treffen möchten. Überhaupt kommt von seiner Seite nie etwas in Bezug darauf. Seine Erklärung dazu ist, dass er mich nicht bedrängen möchte, obwohl ich ihm schon hundertmal versichert habe, dass das nicht so ist.
Warum tu ich mir das überhaupt an? Ich habe noch nie jemanden so geliebt wie ihn, mich noch nie so wohl gefühlt in der Gegenwart eines Anderen. Er ist mir von Anfang an so vertraut gewesen, und trotzdem habe ich das Gefühl ihn nicht richtig zu kennen. Was mich auch sehr belastet, ist, dass wir noch nie! über irgendein ernstes Thema gesprochen haben (und es gäbe viel zu reden). Ich weiß nicht warum er so verschlossen mir gegenüber ist. Ich hab schon oft versucht den ersten Schritt zu machen bringe es aber einfach nicht fertig.
Ein weiteres sehr großes Problem für mich ist die Sache mit dem S*. Wir haben uns über meinen „Nebenjob“ als Prost. kennen gelernt. Am Anfang wechselte es für mich immer zwischen schön und ich bin nicht wirklich anwesend. Nach einem dreiviertel Jahr ca. war auf einmal alles anders und ich hatte das Gefühl das alles nur aushalten zu müssen um mit ihm zusammen sein zu können. Seitdem haben wir uns immer seltener gesehen und seit einem halben Jahr haben wir gar nicht mehr miteinander geschlafen. Die letzten Male waren für mich komisch, da ich das Gefühl hatte ich kann das nicht mehr, kann mich nicht mehr verstellen. Ich habe dann einfach gar nichts mehr gemacht und musste dann auch oft weinen. Ich weiß nicht richtig ob er das realisiert hat, gesagt hat er aber nichts dazu. Dabei würde ich so gerne einfach nur ein normales Liebesleben mit ihm haben zu können. Ich habe aber gemerkt, dass ich mich mit meinem wirklichen Ich bei dieser teilweisen starken Ablehnung ihm gegenüber und dem „Berg an Negativem“, der immer größer wird je länger wir uns kennen, vor allem mental nicht auf ihn einlassen kann.
Ich habe meiner ehemaligen Therapeutin mal gesagt, dass ich denke, ich kann mit niemandem schlafen den ich liebe. Daraufhin hat sie geantwortet, das sei wahrscheinlich nur fehlendes Vertrauen. Ich weiß es nicht.
Jedenfalls weiß ich mal wieder einfach nicht weiter. Wäre es doch besser sich für immer von ihm zu lösen? Und warum kann ich das einfach nicht? Ich hab das Gefühl mein Leben hat ohne ihn erst Recht keinen Sinn, möchte ich deswegen so sehr daran festhalten? Das lässt mich alles so verzweifeln. Halte meine Gefühle nicht mehr aus. Heute habe ich nachdem er mir mal wieder falsche Versprechungen gemacht hat und mich mal wieder versetzt hat wieder dazu entschieden den Kontakt abzubrechen. Ich weiß nicht ob ich es diesmal schaffe, wahrscheinlich nicht.
Dazu kommt halt noch, dass ich außer ihn nichts und niemanden habe, das mir irgendeinen Halt verschafft. Ich hatte noch nie Freunde(was auch gut so ist), deshalb fühle ich mich eben immer sehr einsam und leer. Hab seit ich 12 bin ca. auch mit anderen Problemen immer zu kämpfen gehabt(was hier jetzt aber nicht Thema sein soll). Ich bin heute wieder an einem Punkt, an dem ich denke, dass es in meinem Leben nie irgendwas außer Traurigkeit und Tränen gab und auch nicht geben wird. Gibt es jemanden hier dem es genauso geht? Gefangen zwischen „Ich kann nicht loslassen“ und „Das tut mir nicht gut“? Mir würde es wahrscheinlich schon besser gehen einfach ein paar Meinungen zu meiner Situation einzuholen. Danke fürs Lesen.
22.02.2013 19:16 •
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