Was mir auffällt, jetzt nicht nur hier im Faden sondern auch in anderen ist, dass sehr viel virtuelle Kommunikation stattfindet, wenn man sich gerade kennenlernt.
Ich bin zu einer Zeit groß geworden, da gab es das nicht, meine ersten Gehversuche in Sachen Liebe waren Realkontakte, man traf sich einmal-zweimal-dreimal, telefonierte vielleicht mal zwischendurch, aber Basis waren Dates.
Diese ganze nonverbale Kommunikation, diese Gefühle beim Zusammensein, war alles sehr unverzerrt, ließen weniger Platz zum Mutmaßen, wie was wohl gemeint ist....man fragt dann halt nach....
Man war auch cooler....ständig anrufen, simsen, auf FB anschreiben etc. halte ich für hinderlich, es ist zu viel. Wenn man jemand kennengelernt hat, der einem gefällt (und vielleicht mehr), muss man sich die Zeit nehmen dürfen, eine Haltung zu demjenigen entwickeln zu können. Das geht nicht, wenn man den Kontakt nicht mal für ein paar Tage abreißen lassen kann, lassen darf.
Ich denke, es entstehen so viele Missverständnisse, weil man zwar die technischen Möglichkeiten für ganz viel Kontakt zu demjenigen hat, aber derjenige auch den Kontakt zu sich selber braucht, seinen Wünschen, seinen Gedanken zu dem anderen. Das braucht eben Zeit, denn man hat ja auch noch was anderes zu tun, als in Permanent-Kontakt zu einem Flirtpartner zu stehen.
Mich würde es sehr nerven, wenn mich ein Mann mit sms belagern würde, man kann sich treffen und checken, ob es passt....das muss einfach reichen.
Ich will sagen: Qualität der Kontakte vor Quantität
10.06.2015 11:43 •
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