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Jahrelang Trennungsschmerzen

_Tara_
Zitat von Eidechse:
Ich kann Ungerechtigkeit in vielen Bereichen schwer ertragen.

Das geht mir genauso. Aber die Welt - das Leben - ist nunmal ungerecht. Und jeder von uns musste schon mehr oder weniger häufig erleben und damit leben, dass ihm etwas Ungerechtes widerfahren ist. Dass ausgerechnet ich vor 4 Jahren die Diagnose Brustkrebs bekam, finde ich auch nicht gerecht. Und trotzdem musste ich einen Weg finden, damit zu leben, dass ich krank bin und andere nicht.
Und über die Enttäuschungen und Ungerechtigkeiten, die ich durch andere Menschen erfahren habe, will ich erst gar nicht anfangen, zu reden. Das wäre abendfüllend.

Dein Ex ist 18 Jahre lang mit Dir nie wirklich verbindlich geworden. Mit einer anderen Frau ist er es nun. Klar, diese Erkenntnis ist nicht schön und dass Du Dich da vom Schicksal ungerecht behandelt fühlst, dass er jetzt auf happy Family macht, während Du mit Ende 40 alleine da sitzt, kann ich nachvollziehen.

Aber wenn Du es nach 4 Jahren immer noch nicht geschafft hast, über die Enttäuschung, die Du durch Deinen Ex erfahren hast, hinwegzukommen, sondern stattdessen immer weiter unverändert an ihr - Du sagst es selbst - festklebst, Dich daran festhältst, dann kann ich Dir auch nur zu professioneller Hilfe raten.
Denn es gehört nunmal (leider) zum Leben dazu, Enttäuschung zu erleben, zu verarbeiten und dann weiter zu gehen.

02.01.2020 08:30 • x 4 #61


E
Zitat von _Tara_:
Denn es gehört nunmal (leider) zum Leben dazu, Enttäuschung zu erleben, zu verarbeiten und dann weiter zu gehen.

Ja da hast du recht.... es ist manchmal so unendlich hart...

02.01.2020 09:15 • #62


A


Jahrelang Trennungsschmerzen

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_Tara_
Zitat von Eidechse:
Ja da hast du recht.... es ist manchmal so unendlich hart...

Hart ja. Aber nicht unendlich. Denn das hängt von Dir ab.

Lass endlich diesen Mann gedanklich los. Er hat es längst getan. Eure gemeinsame Zeit ist vorbei. Akzeptiere das. Er lebt sein Leben - leb Du nun Deins!

02.01.2020 09:17 • x 2 #63


B
Nach der langen Zeit in dieser Art Stillstand kann man dir nur dringend raten,therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.Dein Ex ist aus der Rechnung schon lange raus,es scheinen bei dir tiefliegendere Probleme zu sein.
Nur du kannst diesen Kreislauf durchbrechen.
Alles Gute

02.01.2020 09:18 • x 2 #64


E
@Bones
Ich habe therapeutische Unterstützung. Leider erfolglos.
Deshalb die Fragen hier im Forum, ob jemand noch andere Idden hat ausser: Du musst loslassen.
Dass ich verantwortlich bin, ist mir natürlich klar.
Ich versuche vieles, aber ohne Wirkung. Also tue ich wohl noch nicht das Richtige.

@_Tara_
Natürlich ist die Zeit vorbei.... für ihn sowieso. Und die gemeinsame auch sowieso.
Aber meine Verletzungen sind da.
Ich will ihn nicht zurück. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen und nach 2 Jahren mit ohm gehen und mit jemandem Kinder haben anstatt zu warten. Aber auch das geht nicht.
Ich möchte die Wunden heilen und mir wieder vertrauen können.

Ich habe mal von Traumatherapie mit EMDR gehört.... hat da jemand Erfahrung?

02.01.2020 13:34 • #65


B
Oder zuviel und mit zu wenig Geduld/ Durchhaltevermögen.
Ansonsten denke ich,dass Laien dir auch nicht wirklich weiterhelfen können,du beschreibst es ja selbst ähnlich einer Besessenheit..

02.01.2020 13:37 • #66


K
Wenn es innerhalb von sechs Monaten in einer Therapie nicht zur Verbesserung kommt, ist es die falsche Therapie oder der falsche Therapeut.
Eine Freundin hat Emdr genutzt und war sehr angetan.
Ist aber die Frage, ob es in deinem Fall Sinn macht.
Ich denke da sind eher falsche Glaubenssätze bei dir unterwegs, die es sich lohnt anzuschauen.
Trauma sehe ich da derzeit nicht wirklich.

02.01.2020 14:15 • x 3 #67


Mayla
Zitat von Eidechse:
Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen und nach 2 Jahren mit ohm gehen und mit jemandem Kinder haben anstatt zu warten. Aber auch das geht nicht.
Ich möchte die Wunden heilen und mir wieder vertrauen können.


Das stimmt, Leben kann man nur nach vorne leben, nicht nach hinten.
Wer kennt das nicht, dass man zurückschaut und erkennt, dass man falsche Entscheidungen getroffen hat? Manches fühlt sich in der Rückschau bitter an. Aber sieh, du bist ja heute reifer und bestimmt auch weiser, als du es vor 15 Jahren warst. Du hattest damals noch nicht die Reife oder das Selbstbewusstsein, um dich klar abzugrenzen. Vielleicht hattest du auch nicht den Mut, um die Verantwortung für dein eigenes Leben zu übernehmen, d.h. dein Leben so zu gestalten, wie DU es möchtest. Aus irgendeinem Grund konntest du ihn nicht loslassen, auch, wenn er eigentlich ehrlich zu dir war. Du hast geschrieben, dass er nicht mit dir Zusammenleben und keine Familie gründen wollte, er hat dir nichts vorgemacht. Er hat ja auch selber gesagt, wie er eure Beziehung sieht: 2 Einbeinige, die sich gegenseitig stützen. Damit hat er ja augedrückt, dass eure Beziehung keine Liebesbeziehung, sondern ein Abhängigkeitsverhältnis ist. Man ist aus einer Bedürftigkeit heraus zusammen, und nicht aus der Fülle oder Liebe heraus. Versuche dir zu verzeihen, indem du dir sagst: Mit meiner Entwicklung und meinem Wissen von damals, konnte ich nicht anders. Aber heute kann ich andere Entscheidungen treffen, die meinem Leben dienen.

Dein Partner hat sich gelöst. Ich denke zwar, dass er in seiner persönlichen Entwicklung keinen wesentlichen Schritt nach vorne gegangen ist, sondern lediglich seine Stütze ausgetauscht hat, aber das ist nicht deine Baustelle. Das einzige, was zählt, ist: DU hast diese Chance jetzt! Du hast jetzt die Chance dein Leben in die Hand zu nehmen, und es zu 100% so zu gestalten, wie du es möchtest, aus deiner Kraft heraus, ohne Stütze, von der du immer abhängig sein wirst. Dass sich das jetzt noch unsicher und auch nicht schön anfühlt, das ist verständlich.
Natürlich ist das ein Prozess. Da macht man 3 Schritte vor und 2 zurück, aber trotzdem kommst du voran, wenn du dich auf den Weg machst. Das beste Mittel, um dich von zwanghaften, destruktiven Gedanken zu lösen, ist, dein Bewusstsein auf dich selbst zu lenken. Wer bin ich? Was möchte ich? Was macht mir Freude? Was ist meine Leidenschaft? Was sind meine Bedürfnisse? Wie möchte ich mein Leben gestalten? Darauf sollte deine Energie und deine Aufmerksamkeit fokussiert sein. Es gibt unendlich viele gute Bücher bei Ama zon. Stöber doch Mal durch und bestelle dir eins, das dich anspricht. Finde Rituale, die dich stärken, belege Kurse, die dir Freude machen und dich stärken. Es ist alles schon da, man muss sich nur auf den Weg machen. Vorwärts gerichtet. Auf geht's!

02.01.2020 14:40 • x 3 #68


E
Zitat von Mayla:
Du hast geschrieben, dass er nicht mit dir Zusammenleben und keine Familie gründen wollte, er hat dir nichts vorgemacht.


Nein offen hat er es eben nie gesagt...
Er hat es nicht gemacht, unklar geantwortet, das ist schwer zu beschreiben. Aber ich hätte es sehen müssen. Ich dachte, er hat Bindungsangst, damit habe ich alles erklärt und entschuldigt.

Zitat von Mayla:
Er hat ja auch selber gesagt, wie er eure Beziehung sieht: 2 Einbeinige, die sich gegenseitig stützen. Damit hat er ja augedrückt, dass eure Beziehung keine Liebesbeziehung, sondern ein Abhängigkeitsverhältnis ist. Man ist aus einer Bedürftigkeit heraus zusammen, und nicht aus der Fülle oder Liebe heraus.


Hat er gesagt. Aber er hat nie gesagt, dass er das als negativ sieht. Haben wir beide nicht. Hat er dann wohl mal anders gesehen, ohne es zu kommunizieren.

Das ist das, was mich so verletzt, dass er nicht offen besprochen hat, was sich für ihn ändert. Ich konnte nicht regieren. Wir hätten uns ja gemeinsam entwickeln können. Aber er hat sich in gewisser Weise entwickelt, indem er mich als Krücke oder Sprungbrett benutzt hat.

Aber ich weiss....auch das hätte ich sehen müssen.
Dass ich das nicht gesehen habe, macht es so schwer, mir selbst zu vertrauen.

Und du hast Recht, ich muss meine Ziele finden... jenseits der Träume, die sich nur auf ihn bezogen haben.

Ja vielleicht Therapie/ Therapeut wechseln...

Danke euch.

02.01.2020 19:46 • #69


Mayla
Zitat von Eidechse:
Hat er gesagt. Aber er hat nie gesagt, dass er das als negativ sieht. Haben wir beide nicht. Hat er dann wohl mal anders gesehen, ohne es zu kommunizieren.


Nun, die Beziehung war eben zu diesem Zeitpunkt das Bestmögliche für ihn, nichts, was man negativ bewerten muss. Aber zwischen den Zeilen hat er damit unbewusst eine Aussage über eure gegenseitige Bedürftigkeit gemacht. Dir ist das ja auch nicht negativ aufgestoßen.

Zitat von Eidechse:
Nein offen hat er es eben nie gesagt...
Er hat es nicht gemacht, unklar geantwortet, das ist schwer zu beschreiben.


Aber warst du offen, klar und ehrlich? Hast du ihm offen und ehrlich gesagt, dass du eine Familie gründen möchtest?
Ich denke, ihr seid beide im Vagen geblieben.

Was war es rückblickend aus deiner Sicht, das dich daran gehindert hat, für dich und deine Wünsche konsequent einzustehen?

02.01.2020 23:35 • #70


E
@Mayla
Ich war immer offen und ehrlich und habe klar gesagt, was ich fühle und möchte. Und wie es mir mit seinen vagen und ambivalenten Aussagen geht.
Ich dachte lange Zeit es wird noch. Dann war schon soviel Zeit investiert und ich zu alt für Kinder.
Ich hätte die Beziehung beenden müssen. Das konnte ich damals nicht. Ich wollte das ja mit ihm und nicht mit irgendwem. Ich habe ihn geliebt. Und ich hatte zuviel Angst vor dem Alleinesein. Und ich wollte ihm nicht antun, nochmal verlassen zu werden.

Vieles waren Fehleinschätzungen von mir. Deshalb bin ich jetzt so unsicher mit mir selbst und auch in ner neuen Beziehung, die wohl scheitert, weil ich nun die ambivalente bin....

03.01.2020 02:55 • #71


A


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