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Ist Scheidung das Richtige?

EinsamesBlatt
Hallo Skjaldar.
Ich freu mich für Dich, das du gut klar kommst und insgesamt mit der Situation gut umgehen kannst.
Denke, du bist auf einem guten Weg für Dich.
Das du und deine Exfrau gut miteinander umgeht und der Kleine somit tolle Eltern an seiner Seite hat (wenn auch getrennt) ist wirklich Klasse. Daran erkennt man den Charakter einer Person. Du bist wirklich stark und aufrichtig. Gibt es heut nicht mehr so oft.
Tja, das die Kollegin in deinem Kopf herum spukt, kann ich nachvollziehen. Mir gehts ähnlich.
Bin jetzt 1 3/4 Jahr getrennt und noch lange nicht bereit, für etwas Neues. Und trotzdem geht mir ein Mann nicht aus dem Kopf.
Ich genieße das einfach. Es fühlt sich gut an und ich freue mich, wenn ich ihn sehe. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Also mach dir keinen Kopf und genieße einfach das Gefühl. Du bist auf einem guten Weg.

21.12.2020 07:32 • x 2 #61


S
Hallo EinsamesBlatt.

Ich gebe mein bestes, komme mir oft aber auch so schwach, hilflos, orientierungslos vor.Vor allem wenn man Menschen sieht, die ihr Leben straight durchziehen, viel erreichen. Aber da kenne ich oft auch nur das Äußere.

Ja, ich denke wir haben den Schlussstrich zum richtigen Zeitpunkt gezogen, bevor es zu schlimm wurde. Aber gerade das lies mich oft Zweifeln, ob es die richtige Entscheidung war. Darum hatte ich mich zum Austausch hier angemeldet und viele gute Denkansätze in jegliche RIchtung erfahren.

Das gute ist, dass meine Kollegin mir gestern schrieb, dass ihr Freund es nicht toll findet wenn ich ihr so oft schreibe, und sie glücklich vergeben ist. Klare Worte, schmerzt aber es ist gut so. Egal was für eine wunderbare Frau mit jetzt begegnen würde, aktuell wäre jede Beziehung mit mir schnell vorbei. Ich denke mal ich werde mich auch, wie du, in einem Zeitraum bewegen der zwischen 1 und 3 Jahren liegt.

Ich bin jetzt 34, bald 35, und war eigentlich noch nie single. Seit ich 17 bin, mit kurzen Unterbrechungen immer mit Partnerin an meiner Seite. Jetzt lerne ich mich selber kennen, das ist was ganz Neues.

21.12.2020 10:27 • x 1 #62


A


Ist Scheidung das Richtige?

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EinsamesBlatt
Hallo. Noch eine Gemeinsamkeit. Auch ich bin direkt von zu Hause aus mit meinem Mann zusammen gezogen. Nun, mit Mitte 40 lebe ich das erste mal allein und komme erstaunlich gut damit klar. Nun kann ich allein entscheiden, in mich gehen und auf meine Stimme hören, was mir gut tut und was Ich möchte. Ein stetig wachsender Prozess.
Allerdings fühle ich mich auch manchmal einsam. Mir fehlt die Nähe, einfach mal in den Arm genommen werden. Kuschelzeit.
Tja, man kann nicht alles haben... und irgendwann wird es für mich auch wieder aufwärts gehen.

Ich finde es gut, das du die Erkenntnis gefunden hast, das derzeit eine neue Beziehung keine Chance hätte. Das begreift nicht jeder. Erstmal zu sich finden, genau schauen, was schief lief und was man das nächste mal anders machen würde. Bist echt auf einem guten Weg!

21.12.2020 10:49 • x 2 #63


S
Es ist komisch, auf einmal für sich zu sein. Vorher immer für den Partner mitgelebt, und in meinem Fall eben Kind, und dann nur noch für mich, und mit allem was dazu gehört wenn man ein Kind hat, das mal bei ihr, mal bei mir lebt.

Es freut mich das du gut damit klar kommst. Ihr scheint kein Kind zu haben? Macht vieles einfacher, aber meinen Sohn würde ich um nichts in der Welt hergeben wollen;)

Die Nähe, oder einfach mal wieder dieses bewundert/angeschmachtet werden, fehlt mir ebenso, das war ja auch in der Ehe schon lange nicht mehr da, im Gegenteil, die letzten Jahre der Ehe waren eigentlich nur von kleinen Streitigkeiten und wenig Wertschätzung geprägt.

Das war das, was mir bei meiner Kollegin gut tat, und da verstehe ich das verhalten teils nicht. Wenn wir miteinander geredet haben, machte sie viele indirekte Komplimente, auch als ich ihr einmal sagte, dass ich ihren Blick sehr schön finde, und bei längerem Augenkontakt rot werde, hat sie gerade den Augenkontakt umso mehr forciert. Auf der anderen Seite hat sie ihren Freund, welcher 16 Jahre älter ist, und das ist auch gut so, auch wenn ich die kleine Flirterei, mit Korb am Ende, genoss.

In dem Thread hier habe ich ja viele Probleme beleuchtet die mich betreffen. Immer dieses suchen nach was anderem, im S. Sinne, viel P., oder auch schreiben mit fremden Frauen. Zum einen ist es sicherlich etwas was meinen Charakter, mein Ich ausmacht, zum anderen vielleicht auch ein Produkt dessen, dass ich mir nie die Hörner abstoßen konnte, wie man so schön sagt. Der eine braucht es, der andere vllt. auch nicht.

Vllt. muss ich erst an einen Punkt kommen, an dem mich p.ornographische Inhalte extrem langweilen, bevor es in eine neue Beziehung geht. Und falls der Fall nicht eintrifft, brauche ich psychologische Hilfe.

Ich weiß ganz genau, die ersten 1 bis 2 Monate wäre alles gut, und dann kommt das Verlangen neues zu erleben. Und ich hätte eigentlich gerne eine vertraute, monogame Beziehung in Zukunft.

21.12.2020 11:09 • #64


S
Dinge verändern sich,

Meine Kollegin ist inzwischen wieder single, wir haben regen Kontakt, auf der Arbeit, als auch privat per WhatsApp, dass auch recht flirty.

Faktencheck: Ich, 35, 3 jährigen Sohn, aktuell nicht in der Lage was Neues zu beginnen.
Sie: 22, wohnt im Haus des Vaters (eigene Wohnung), Ausbildung beginnt bald, kein Führerschein.

Manchmal sehe ich mich selber von Außen, und muss über mein Verhalten schmunzeln. Der Kontakt mit ihr tut mir wahnsinnig gut, sie ist eine Person die ich sehr anziehend finde, im Gesamten. Mein Kopf schreit aber unentwegt: Noch nicht! Ich bin noch nicht soweit was Neues einzugehen. Absolut nicht.

Und mal ganz pragmatisch; der Altersunterschied, dazu der unterschiedliche Lebensstandard (Einkommen/Führerschein, ich mit Kind), da klaffen Welten auseinander, und mein Kopf sagt mir da sofort : Das kann nicht gut gehen, und wird nicht.

Meine Gefühle hingegen verspüren eine gewisse Anziehung, wenn auch kein Verliebt sein, ich denke mal, weil mein Kopf sperrt.

Komische Situation. Ich will nicht mit ihren Gefühlen spielen, habe aber auch Angst diese Nähe zu ihr zu Verlieren, will aber auch keine weitere Nähe zulassen.

Ich hoffe sie hat bald einen neuen Freund!

Ansonsten geht es mir gut. Meinem Sohn ebenso, meiner Noch-Frau denke ich mit ihrem neuen Freund auch!

Ich missbrauche dieses Forum, meinen Thread einfach mal als Tagebuch. Es wird sicher den ein oder anderen Leser geben, der solch Lebensgeschichten gerne verfolgt:)

11.02.2021 02:36 • #65


Vegetari
Zitat von Skjaldar:
Vllt. muss ich erst an einen Punkt kommen, an dem mich p.ornographische Inhalte extrem langweilen, bevor es in eine neue Beziehung geht.


P. Inhalte kann auch zur Sucht führen.
In einer guten Beziehung geht es nicht nur ums Körperliche , auch geistige und seelische Ebene.!

Du meintest damals Du hängst an Deiner Frau aber liebst sie nicht mehr.
Man kann den anderen auch ohne S. lieben...sowas kommt vor.

Ich empfehle Dir das :

Kein P ornokonsum!

Psych Beratung , damit Du Deine wahre Bedürfnisse und Gefühle besser spürst um wahrhaft glücklich zu werden auch mit Partnerschaft

11.02.2021 04:24 • x 1 #66


M
Ganz ehrlich, beendet dieses Elend und definiert euch neu. Ihr werdet ein Klasse Elternteam bleiben und bei ausreichend Abstand mit etwas Glück vielleicht sogar eine freundschaftliche Ebene erreichen, die viel wertvoller und erfüllender sein wird, als das was ihr gerade habt.

Ihr bringt Euch beide um den Start in das jeweils neue Leben, ihr quält nicht nur einander sondern lebt eurem Kind auch etwas sehr ungesundes vor...

Ich würde den Mut fassen und gemeinsam die Trennungsplanungen angehen. Schritt für Schritt.

11.02.2021 06:24 • x 1 #67


M
Oh, ich sehe gerade, dass ich gar nicht auf dem aktuellsten Stand war... Sorry!

11.02.2021 06:25 • x 1 #68


S
Alles gut, es geht um eine Arbeitskollegin, die Trennung liegt inzwischen ca 8 Monate zurück.

Meine Noch-Frau und ich kommen gut miteinander aus, unser Kind wird nicht instrumentalisiert und ist auch bei mir, so oft es mein Schichtdienst zulässt.

@vegetari: Das ist ein Ding was ich noch aufarbeiten muss, daher, unter anderem, auch die fehlende Bereitschaft für eine neue Beziehung. Dennoch ist es komisch wenn sich da unbewusst Gefühle einschleichen!;) Dennoch danke für eure Antworten:)

11.02.2021 07:47 • x 1 #69


M
Ich vestehe deine Situation gut, da ich aktuell in einer ähnlichen Situation bin (s. mein Thread).
Ich stelle mir tagtäglich gerade die Frage wann ist der Punkt gekomrmn, eine Grenze überschritten, wo man sich besser trennt.
Pragmatisch gesehen habe ich inzwischen eine Liste gemacht. Alles hat Vor-und Nachteile. Aber ich denke was ausschlaggebend sein muss, ist der Momente wenn man nicht mehr bereit ist etwas für die Beziehung zu tun. Mir fällt das im Moment auch sehr schwer, wenn man regelmäßig enttäuscht wird, auf Widerstand stößt oder gefühlt jede Bemuhung gleich endet, nämlich im Streit. Aber sobald man nichts mehr tut und der andere einem das nicht mehr wert ist, sollte man sich wohl trennen, denn ändern wird sich nichts mehr.
Meine Regel ist: entweder man lernt mit etwas zu leben und beschwert sich nicht, oder man kann es nicht und versucht es zu ändern. Wenn das nicht geht muss man es tatsächlich lassen.
Ich glaube oft schwingt bei langen Beziehungen und einer Trennung auch der Gewohnheitsfaktor mit. Man fürchtet sich vor Neuem. Das sollte aber nicht der Grund sein.

17.05.2021 14:31 • x 2 #70


S
Hallo MissesPink,

Ich schaue gleich mal in deinen Thread rein.

Die Frage ist ja oft, wie weit muss es kommen, bis man sich trennt? Für den einen reichen da schon sehr kleine Gründe, bei dem anderen ist erst dann der Punkt gekommen, wo man sich mit physischer Gewallt begegnet. Jeder setzt den Punkt ja anders. Und es gehören ja auch immer 2 dazu. Was für den einen noch erträglich ist in einer Beziehung, hält der andere kaum mehr aus. Das war ja bei meiner Ex-Frau und mir so.

Wir lebten eigentlich nur noch in einer WG wie Freunde, die sich den ganzen Tag anziicken.


Was mir geholfen hat war die Frage: Sehe ich mich mit meiner Frau in wenigen Jahren glücklich zusammen? Und meine innere Antwort war ein dickes NEIN! Da habe ich mich/uns absolut nicht gesehen, und was mir dann auch bewusst wurde war, dass in mir der Wille inzwischen gefehlt hat, sehr viel Mühe, Energie, Kraft in die Beziehung zu stecken. Scheinbar war irgendwann, ohne das ich es gemerkt habe, für mich auch der Punkt überschritten.

Die Furcht vor dem Neuen war bei meiner Ex-Frau und mir absolut nicht der Fall, was eher eine große Furcht und Angst war, war die Reaktion der Familie und Bekannten. Man gesteht sein Scheitern, man hält die Heile Welt nicht mehr aufrecht. Und für die Familie kommt dies ja oft von jetzt auf gleich.
Was in der Beziehung sich vielleicht über Monate/Jahre anbahnt, bekommt die Familie ja oft nicht mit. Wer hausiert schon Familienintern mit seinen Eheproblemen?;)

Alles in Allem war die Zeit seit letztem Jahr nicht einfach, und es gibt immer noch viel aufzuarbeiten, aber es war in meinem Fall eine gute Entscheidung. Ich habe wesentlich mehr Seelenfrieden, meine Ex-Frau einen neuen Partner, der ihr scheinbar gut tut, mehr als ich es konnte.

Wichtig ist, dass man sich bewusst ist, dass man nur ein einziges mal lebt, und ich denke, man sollte schauen, dass man glücklich in seinem Leben ist.

Edit: Wenn ich schreibe, schreibe ich natürlich aus meiner Sicht der Dinge; Es soll nicht als Wink oder Rat verstanden werden, in eine Richtung zu tendieren. Lese ich meinen Beitrag nach, wirkt er selbst auch mich sehr negativ. So soll es nicht verstanden werden!;)

17.05.2021 14:47 • #71


M
@Skjaldar ich habe auch erst nach meinem Post gerade gesehen, dass seither viel Zeit vergangen ist. Aber Danke für deine Regelmäßiges Update, das ganze ist wirklich interessant und aufschlussreich für andere in ähnlichen Situationen. Es freut mich das du deinen Weg gehst und sich alles zum positiven entwickelt.
Ich finde den Satz: wir leben nur einmal richtig und wichtig. Natürlich sollte man nicht zu früh eine Flinte ins Korn werfen, aber wenn man sich gegenseitig unglücklich macht, ist eine Trennung manchmal halt der richtige Weg für alle Beteiligten. Und lass mir dir als Nicht Scheidungskind von Eltern die sich ständig zoffen sagen, es ist nicht besser für ein Kind Eltern zu haben die zwar zusammen leben aber mehr auch nicht. Kinder sind feinfühliger wie man denkt und spüren das. Da ist es zu zeigen das sich für das Kind nur bedingt was ändert und es dafür zwei es liebende (getrennte) Eltern hat oft der bessere Weg.
Mein Mann wünscht sich auch sehnlichst ein Kind...die Uhr tickt auch langsam, da ich 34 bin, aber solange unsere Ehe in der Krise ist kommt es für mich daher nicht in Frage.

17.05.2021 15:06 • #72


S
Ja, es ist einige Zeit vergangen, die Trennung fand letztes Jahr im Juni statt, aber ich habe ab und an hier noch weiter geschrieben, weil ich es ja auch von mir kenne, dass ich gerne die Stories von anderen lese, und mir oft denke Was ist wohl aus dem/ihr geworden, oft fehlt nach einem gewissen Punkt dann alles weitere.

Wie gesagt, verstehe mein Geschriebenes bitte nicht als Rat, sondern einfach als Denkanregung. Oft sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, Gedanken drehen sich im Kreis, der Horizont fehlt. So war es oft bei mir, deswegen habe ich mich hier angemeldet, damit neutrale Personen etwas zu meiner Lage schreiben konnten.

17.05.2021 15:25 • x 1 #73


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