Hallo liebe Leser,
Meine Freundin hat sich vor einem knappen Monat von mir getrennt. Wir waren fast zwei Jahre zusammen (am 11.09. wäre es soweit gewesen..) und haben auch schon einige Monate zusammen einen eigenen Haushalt geführt. Davor haben ich mit ihr zusammen bei ihrer Mutter und dessen Freund gewohnt. Unsere Beziehung war schon länger nicht mehr wirklich gesund, auch wenn ich alles versucht habe, sie irgendwie glücklich zu machen. Aber ich erzähl erstmal von Anfang an. Wer den langen Teil der Geschichte nicht lesen will, für den hab ich den wichtigsten Teil/die Zusammenfassung der Probleme nochmals unten in kursiv geschrieben. Bitte helft mir, meine Freundin ist das Wichtigste in meinem Leben und sie endgültig zu verlieren würde ich nicht verkraften!
Ich hab sie über ein Spiel, das wir beide gespielt haben, kennengelernt (wir spielen beide für unser Leben gerne Online-RPGs). Ich brauchte sie nur einmal im TeamSpeak zu hören und wusste, dass das das Mädchen sein würde, mit dem ich zusammen sein möchte - und es sein werde. Zur gleichen Zeit haben zwei weitere Mitspieler versucht, sie für sich zu erobern, die auch beide meine Freunde waren. Der eine hatte schon einmal versucht, ihr Freund zu werden, aber sie hat abgeblockt. Von da an waren die beiden freunde, auch wenn er es immer wieder mal versucht hat. Den anderen hatte sie kurz vor mir kennengelernt und verstand sich auch sehr gut mit ihm. Ich war gut im Spiel und das gefiel ihr. Nach und nach wurden wir aber richtig Freunde und anders als bei den beiden anderen war sie nie wütend auf mich. Der zweite Kumpel hat ihr gestanden, dass er sie liebt, aber ihn hat sie direkt abgeschosen und von da an nicht mehr weiter Kontakt zu ihm gehabt. Nach 2 Monaten hab ich ihr dann letztendlich gestanden, was ich für sie fühlte und sie hat auch mich erst abgelehnt, aber wir haben uns weiterhin gut verstanden und verstanden uns danach immer und immer besser. Einige Wochen später hatte ich doch tatsächlich die Gelegenheit, sie einmal zu besuchen (sie lebt in hamburg, ich lebte damals noch in Dresden - über 450 km Entfernung) und wir sind zusammen auf das MPS - ein Mittelalterfestival - gegangen. Wir hatten derweil schon zwei weitere Spiele probiert. Somit hatte ich die Möglichkeit, ihren Charakter ein wenig zu leveln, was sie immer sehr schön fand. Ich hab ihr auch vorher (noch bevor ich ihr gestanden habe, dass ich sie liebe) immer wieder im Spiel geholfen, indem ich für sie verschiendenste Sachen dort gemacht hab. Da war sie immer sehr glücklich (mag jetzt nebensächlich klingen, aber das entwickelt sich noch zum Hauptproblem - aus meiner Sicht). Dazu muss ich noch sagen, ich bin z.T. bis 3 Uhr Nachts aufgeblieben, um mit ihr zu reden und für sie da zu sein, obwohl ich schon 3 Stunden später wieder raus musste und am nächsten Tag Schule hatte - sie hatte einen Blinddarmdurchbruch, den sie fast nicht überlebt hätte und ich war immer für sie da. Naja, ich war bei ihr und wir haben uns auf Anhieb auch im RL richtig gut verstanden. Sie war beeindruckt, was ich alles auf mich nehme, nur um sie für einen Tag zu sehen (ich bin am Samstag 6 Uhr am Bahnhof gewesen, damit ich gegen 11 bei ihr sein kann und musste am nächsten Tag um 15 Uhr wieder weg - 9 Stunden Fahrzeit in 2 Tagen). Ich hab damals noch sehr viel Hanteltraining und ähnliches gemacht (extra für sie), bin viel Fahrrad gefahren (jeden tag mehr als 7 km, zur Schule und zurück) und hab noch Ritalin genommen (nein, ich bin kein J., aber ich hab ADS und Ritalin hilft mir, einen klaren Kopf zu bekommen). Am Abend als ich wieder zu Hause war wollte sie bei Skype Videochat machen, was etwas wirklich besonderes war, weil sie nie mit jemandem Videochat macht (nein, es war nichts s.uelles, wir haben einfach nur gechattet/geredet). Die darauf folgende Woche war eine der schönsten meines Lebens. Wir haben jeden Tag so viel mit einander geredet, gelacht, viel für einander getan. Wenige Tage später haben wir in ihrer Mittagspause telefoniert (sie hatte gerade eine Ausbildung bei Conrad Electronics angefangen) und sie hat sich so glücklich angehört, mich zu hören... für mich war es bis dahin ein schrecklicher Tag, ich war zu spät zur Schule, pitschnass durch den Regenguss, bei meinem Fahrrad war ein reifen geplatzt, etc. Doch plötzlich fragt sie mich: Willst du mich nicht etwas fragen? Ich war mir nicht ganz sicher, ob das jetzt die Wahrheit oder ein Traum ist, denn ich hab genau davon des öfteren geträumt. Nach einigen Sekunden hab ich also meinen Mut zusammengenommen und sie gefragt, ob sie meine Freundin sein möchte. Sie klang froh, dass ich sie nochmals gefragt habe, wollte aber fünf Gründe von mir haben, wieso sie mich zum Freund haben wollen sollte. Also habe ich kurz überlegt und ihr versprochen 1. Immer für sie da zu sein, 2. Sie immer glücklich zu machen, 3. sie immer zu lieben, 4. Alles für sie zu tun und 5. ihr immer treu zu bleiben. Dann meinte sie nur Tja, dann kannst du mich jetzt wohl offiziell deine Freundin nennen! Das war der schönste Tag meines Lebens. Sie hat es noch am selben Tag büberall glücklich herumposaunt.
Die folgenden Monate waren sehr durchwachsen. Einen Tag nachdem ich mit ihr zusammengekommen bin war sie noch gut drauf, aber schon am übernächsten Tag hat sie mich zum Teil sehr mies behandelt. Das war eine Verhaltensweise, die sich bis heute durchgezogen hat. Die ersten Tage nach ihren tagen ist sie blendend gelaunt, damals konnte nichts, aber auch rein gar nichts ihr die Laune an diesen Tagen verderben. Das schlägt aber von einem Tag auf den anderen komplett ins Gegenteil um (teilweise von einer Minute auf die andere) und die letzten etwa 10 Tage vor ihren nächsten Tagen ist sie richtig mies drauf. Dann kann ich auch machen was ich will, alles für sie tun, dann ist sie immer schlecht drauf. Das hat sich in den letzten Monaten auch zu einem großen Problem entwickelt - denn während sie mir ein paar Tage nach ihrer Periode immer wieder mal gesagt hat, dass sie mich gerne um sich hat und ähnliches und dass ich doch so lieb zu ihr bin und mich angesprungen und umarmt hat, meinte sie ein paar Tage später immer wieder, dass sie mir nicht um den Hals fallen will, weil sie mich nicht liebt. Das gleiche Spiel ging jetzt immer wieder, Monat für Monat, das gesamte etwa letzte Jahr. Zuletzt hat sie mir vor etwa einem Jahr gesagt, dass sie mich liebt. Zusammen geblieben sind wir immernoch, aber es wurde seitdem immer schlimmer... Ich bin praktisch immer von Monat zu Monat gehechtet, um diese wenigen, aber wunderschönen Tage aufzufangen. Die zweite Hälfte des Monats habe ich immer nur gehofft, dass ich das irgendwie überstehe und bis vor kurzem noch gehofft, sie irgendwie glücklich zu machen, auch wenn es nicht viel Sinn gemacht hat...
Nunja, weiter in der Geschichte. Das ging ein paar Monate gut - ich hab ihr zu ihrem Geburtstag Ende November eine (echt!-)goldene Löwenhalskette geschenkt, worüber sie sich riesig gefreut hat und die sie von da an über ein Jahr lang nicht ein einziges Mal abgenommen hat - sie wurde aber durch die Halskette ihrer verstorbenen Oma ausgetauscht, was ich nachvollziehen kann. Zwischendurch haben wir uns auch Partnerschaftsringe aus Silber gekauft - auch an dem tag war sie so überglücklich und meinte sogar, dass die nächsten Ringe, die ich kaufen werde, Trauringe sein sollten. Ihren Ring hat sie bereits einen Monat später verloren, aber nicht, weil er ihr wenig bedeutet hätte oder weil sie zu unachtsam war - es war ein blöder Unfall (sie hat viele Stunden mit Suchen verbracht und auch ihre ganze Familie mit eingespannt - es hat ihr auf jeden Fall etwas bedeutet). Nach Weihnachten bin ich wieder ein paar Tage zu ihr gefahren und wir haben uns die ganze Zeit bestens verstanden (sie hat mir oft gesagt, wie sehr sie mich liebt und wie froh sie ist, mich zu haben, dass wir wohl für immer zusammen bleiben würden und dass sie ohne mich evtl. gar nicht mehr leben würde (was sie damit meinte, weiß ich bis heute nicht, wollte sie nie spezifizieren)) und wir haben uns neue Ringe anfertigen lassen, sogar mit Gravur des jeweils anderen Namen und dem Datum, wann wir zusammengekommen sind - alles war gut, bis auf die letzten beiden Tage, an denen sie sich sogar schon überlegt hatte, mit mir wieder Schluss zu machen. Ich nehme an, das lag an den eben beschrieben Gründen. Sie war aber zu der Zeit auch sehr unzufrieden mit ihrem sonstigen Leben - die Ausbildung bei Conrad hat sie tierisch geschafft, weil sie nach ihrem Blinddarmdurchbruch erstmal mehrere Wochen im Krankenhaus liegen musste und dabei extrem an Muskeln abgebaut hat, aber dort den ganzen Tag stehen und laufen musste. Ich hab ihr so gut ich konnte beigestanden, sie jeden Tag abgeholt und getröstet und ihr immer wieder kleine Geschenke dabei mitgebracht, meist Süßigkeiten, die sie gerne mochte... aber so insgesamt war sie unzufrieden. Ich hab mich davon, dass sie sich von mir trennen wollte, nicht entmutigen lassen und all meine Freizeit darauf verwendet, Ausbildungsangebote in Hamburg und Umgebung herauszusuchen, die besser zu ihr passten als der Job bei Conrad. Die ersten Tage nach Silvester war sie immernoch wütend auf mich, aber als sie realisierte, was ich doch für sie mache, ist sie in Tränen ausgebrochen und hat mir so schöne Texte geschrieben, dass sie mich liebt und einen so guten Menschen wie mich eigentlich gar nicht verdient und wollte mich von da an nur noch wieder sehen und sogar, dass ich zu ihr ziehe. Dann hat sie auch eine neue Ausbildung angefangen, zwar nicht durch mich vermittelt, sondern durch ihre Mutter, aber trotzdem war sie mir dankbar. Die nächsten Monate waren zum größten Teil schön - sie war immernoch häufiger schlecht gelaunt, aber nie so stark, dass ich nichts dagegen tun konnte. Ich denke, in dieser Zeit hat sie mich am meisten geliebt. Irgendwann im April letzten Jahres wollte sie ganz plötzlich unbedingt eine Katze haben, aber ihre Mutter war absolut dagegen. Ich hab mich aber so dafür eingesetzt, dass sie eine kriegt, dass ich es am Ende tatsächlich mit meiner Freundin zusammen durchsetzen konnte. Im Sommer hatte ich dann mein Abitur geschafft (nur mit einem Schnitt von 3,2; ich habe die Wochen, die ich zum Lernen Zeit hatte, bei meiner Freundin verbracht, um sie glücklich zu machen und die zeit, in der ich zu Hause war, hab ich vor allem mit ihr geredet und war für sie da, hab alles in dem Spiel getan, was ich für sie machen konnte, damit sie weniger zu tun hatte) und noch am selben Tag bin ich zu ihr nach Hamburg gezogen, auch wenn meine Eltern eigentlich dagegen waren und mich viel lieber noch bei sich gehabt hätten. Sie sind bis heute sehr traurig darüber und es fiel mir extrem schwer, aber ich liebe meine (hoffentlich-noch-nicht-vollständig-Ex-) Freundin einfach zu sehr.
Nach dem Abi wollte ich mir erstmal etwas Ruhe gönnen, die ich dann auch ein paar Monate hatte. Nach einer Weile hat es ihre Mutter aber tierisch genervt, dass ich immer zu Hause hockte und gezockt hab und daher hab ich mir nach langen Diskussionen einen BFD (BundesFreiwilligenDienst) Platz gesucht, in dem ich noch heute bin. Davor hab ich aber noch sehr viel Stress mit sowohl meiner Freundin als auch ihrer Mutter durchgemacht, denn ich war wirklich sehr unselbstständig und faul, was sich aber nach und nach gebessert hat. Am 13. August 2013 hatten wir dann das erste Gespräch, in dem es darum ging, dass es so nicht weitergehen kann und ich selbstständiger werden und mehr Eigeninitiative zeigen sollte, was Hausarbeiten z.B. angeht, weil es sonst auf eine Trennung hinausläuft (zugegeben, ich war wirklich nicht sehr fleißig). Das habe ich mir dann auch zu Herzen genommen und mich in der Zeit bis zum BFD angestrengt und viel im Haushalt mitgeholfen etc. Da war sie erstmal soweit wieder zufrieden. Dann ging das BFD los, alles war gut, ich hab jeden Tag gearbeitet, sie von der Arbeit abgeholt, wir haben viel zusammen gemacht, viel gezockt. Im Dezember hat sich mein Großvater (dem ich sehr, sehr nahe stand, weil wir uns extrem ähnlich waren) schwer verletzt und ich bin ihn nochmal besuchen gefahren, weil klar war, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Doch seinen Tod habe ich verpasst, weil ich bei meiner Freundin war. Ich habe es arg bereut, aber wollte auch meine Freundin nicht im Stich lassen, denn sie hatte (und hat noch bis heute) große Schwierigkeiten auch in ihrer neuen Ausbildung. Nach ein paar Monaten kam das erste Seminar, in dem ich auch für eine Woche weg gefahren bin (Januar diesen Jahres). Schon am ersten Tag schien ich ihr zu fehlen, wir haben wie früher stundenlang telefoniert, sie hat mich angeschrieben, ich hab zurück geschrieben und andersrum. Sie scheint mich richtig vermisst zu haben, denn sie hat mir einen wirklich warmen, lieblichen Empfang bereitet, als ich wieder nach Hause kam. Wenige Monate später das gleiche nochmal. Seitdem ging aber alles abwärts. So in etwa ab April wurde sie immer kälter zu mir, hat mich nicht mehr umarmt, mich nicht angeschrieben, kaum geantwortet, wenn ich geschrieben hab. Sie wollte praktisch nichts mehr so richtig mit mir zu tun haben. Sicher, wir haben noch im selben Zimmer gewohnt, zusammen in einem Bett geschlafen und zusammen am selben Tisch gezockt, aber es fehlte ganz einfach die Liebe... seitdem ist es immer schlimmer geworden, sie hatte sich schon überlegt, mich mein BFD zu Ende machen zu lassen und dann wieder zurück nach Dresden zu schicken. Wir haben uns viel gestritten, aber meistens waren es kleine Sachen wie dass ich vergessen hab, das Licht irgendwo auszumachen oder ähnliches. Dann kam das nächste Wochenseminar, auf dem ich eine ganz unerwartete Nachricht erhielt. Meine Freundin ruft mich an und meint, wir könnten zusammen in eine Wohnung ziehen und unseren eigenen Haushalt führen - ihre Mutter hätte das ganze organisiert, weil sie es mit uns nicht mehr aushält. Da war unsere Beziehung bereits ziemlich kaputt, aber ich wollte ihr zeigen, dass ich den Haushalt mit ihr hinkriege und dass ich nicht so ein Versager bin, wie sie es zu dem Zeitpunkt schon dachte (Anmerkung: Als wir zusammengekommen sind war sie extrem stolz auf mich und meinte, dass ich nur noch etwas muskulöser sein müsste, dann wäre ich perfekt). Das haben wir dann auch Ende Mai umgesetzt - seitdem war alles irgendwie eine Masse, keiner von uns war mehr richtig gut noch richtig schlecht gelaunt, aber wir haben uns ständig angezickt. Den Haushalt kriegen wir noch bis heute eigentlich recht problemlos hin, die Probleme liegen irgendwie wo anders. Nun hat sie mir fast jeden Monat des letzten halben Jahres gesagt, dass sie überlegt, Schluss zu machen und kurz davor ist, besonders wenn ich mir nicht Ritalin besorge (das ich seit dem Abi auch nicht mehr nehme; ist nur für Kinder erlaubt, weil es auf Erwachsene oft unvorhersehbare Folgen haben kann). Zwischendurch kamen noch Katzenkinder bei uns auf die Welt, von denen nun zwei bei uns leben und um deren Exkremente ich mich zum größten Teil kümmere. Sie liebt die beiden und es ist schön, zu sehen, wie glücklich sie sie machen, aber traurig, zu wissen, dass ich sie nicht mehr so glücklich machen kann...
[i]Und plötzlich war es so weit - sie hat ihren Ring nicht mehr getragen, wollte nicht mehr wirklich neben mir schlafen, kaum noch etwas mit mir zu tun haben - und am 14. August diesen Jahres meinte sie dann endgültig, dass wir nicht mehr zusammen sind. Ich hab mir am Abend, des selben Tages, als sie zu ihrer Mutter zum Filme schauen gefahren ist, die Seele aus dem Leib geschrien und so sehr geweint wie noch nie. Ich konnte nicht glauben, dass es tatsächlich wahr geworden ist, mein schlimmster Albtraum (ich habe wirklich manchmal davon geträumt und als ich panisch aufwachte an sie herangekuschelt, weil ich wusste, dass wir noch zusammen waren... dieses mal war dem nicht so...) Wenige tage später hat ihre Mutter dann die Betten getrennt und nun stehen auch unsere Rechner von einander getrennt.
Soweit die Geschichte und wie sich meine Freundin entwickelt hat. Nun aber zu mir und meinem Verhalten. Ich habe von Anfang an alles für sie getan, was sie wollte. Sie hatte Durst, ich hab ihr ein Glas Wasser/Cola gebracht. Sie hatte keinen Bock mehr zu spielen, wollte aber vorankommen, also hab ich für sie weitergespielt. Ich war immer für sie da, wenn ihr irgendetwas zugestoßen ist oder sie traurig war. Ich hab ihr häufig kleinere Sachen gekauft und immer wieder versucht, sie in's Kino oder Restaurant einzuladen - ein paar mal haben wir das auch gemacht, aber sie war nie so wirklich ein Fan davon. Wenn sie wütend auf mich war, habe ich immer nachgegeben, egal, ob sie im recht war oder Ich. Ich hab sie jeden Tag von der Arbeit abgeholt und mir angehört, was sie den ganzen Tag so machen musste und was sie genervt hat - aber das hab ich alles gern getan. Mein oberstes Gebot war es sehr, sehr lange, dass sie glücklich ist. Anfangs hat sie mir auch viel davon wieder zurückgegeben, für mich auch einiges getan. Das hat aber mehr und mehr nachgelassen, was mich erst nicht gestört hat, weil ihr Wohl mir wichtiger war als mein eigenes. Nach einer Weile aber kriegte ich fast gar nichts mehr zurück, ich hab gegeben und gegeben, aber nichts dafür genommen. Eine gesunde Beziehung besteht auf einem gleichmäßigen Geben und Nehmen beider Seiten und das war mir auch bewusst - ich dachte, das sei nur eine Phase und würde sich wieder ändern. Hat es aber nicht, es ist nur immer schlimmer geworden. Sie hatte sich an all das, was ich für sie tat, gewöhnt und war eher sauer auf mich, wenn ich es mal nicht gemacht hab, als glücklich, wenn ich es gemacht hab. Außerdem fielen ihr mehr und mehr nur die Fehler auf, die ich bei alle dem, was ich tat, machte, nicht all das, was ich eigentlich für sie tat. Das schmerzte mehr und mehr und irgendwann hatte ich überlegt, ob ich es nicht wie die meisten anderen Männer machen sollte und einfach weniger für sie tu. Das war aber kein guter Plan, ist voll nach hinten losgegangen. Sie dachte, ich liebe sie nicht mehr richtig und war dementsprechend auch nicht mehr zärtlich zu mir. Das hab ich aber nicht gemacht, weil ich ein Ego oder Macho bin, ich dachte nur, dass sie es vielleicht so lieber mag, wenn sie nicht zufrieden ist, wenn ich alles für sie mache. Natürlich wollte ich auch, dass sie mir etwas zurückgibt, aber am meisten wünschte ich mir immernoch, dass es ihr gut geht. Wir haben viele ernste Gespräche geführt und ich dachte, der Schmerz, den ich dadurch erfahre würde mich von den Eigenschaften, die sie an mir nicht mochte, reinwaschen - eine Art Katarsis - aber ich habe mich geirrt. Ich habe mich in den letzten Monaten kaum noch um sie bemüht, darum, sie um alles in der Welt glücklich zu machen. Ich dachte, ich würde mich von selbst ändern, hab ich aber nicht. Die Eigenschaften, die sie an mir nicht mag sind Vergesslichkeit und Unselbstständigkeit, was Formulare und ähnliches betrifft. Ich sehe meine Fehler ein und weiß, dass ich aktiv etwas ändern muss und nicht bloß darauf warten sollte, dass sich von selbst etwas tut. Aber diese Einsicht kam zu spät. Ich würde alles tun, um sie wieder zurück zu gewinnen, aber ich weiß einfach nicht, wie.
Das ist aber noch nicht alles. Obwohl wir uns getrennt haben, hat sie die wenigen Nächte, die wir dann noch in einem Bett geschlafen haben, immer wieder im Schlaf nach meiner Hand geschnappt, sich auf meine Brust gelegt, so wie sie es früher immer gemacht hat, als wir noch zusammen waren und im Schlaf auch teilweise noch Sachen wie Du bist ein Schatz. gesagt. Als sie dann aufgewacht ist, hat sie sich sofort wieder von mir entfernt und wollte, dass ich mich ans andere Bettende begebe.
Außerdem haben wir bis vor kurzem noch immer Händchen gehalten, auch nach unserer Trennung, das hat sie eine Weile lang nicht gestört, bis irgendwann eine Bekannte ihrer Mutter das gesehen hat, diese darauf angesprochen hat und ihr das peinlich war. Ich durfte bis vor etwa einer Woche noch häufig in ihrem Bett schlafen, sie hat es mir oft direkt angeboten, ich musste gar nicht erst fragen. Ich hatte mir auch vorgenommen, mich wieder genau so zu verhalten, wie ich war, als wir zusammengekommen sind. Ich wollte trainieren, für sie kochen, für sie da sein wenn sie etwas brauchte, ich hab ihr beigebracht, zu zeichnen, etc. - und es sah erstmal alles gut aus, es war fast so als wären wir wieder zusammen, aber ohne den ganzen Streit, den wir kurz vorher noch hatten. Dann kam der erste große Schlag. Sie wollte schon immer von zu Hause aus arbeiten können, aber auch schon immer an Spielen arbeiten. Also hat sie sich entschieden, evtl. einen Game-Art3D-Animation Workshop im SAE Institut zu besuchen. Ich sollte den Weg vom Bahnhof zum Institut heraussuchen, hatte es aber so verstanden, dass ich den gesamten Weg per Fahrplan heraussuchen sollte. Also sind wir 15 Minuten umhergeirrt, bevor sie es aufgegeben hat und schon wieder nach hause fahren wollte, doch dann hab ich's noch mithilfe einer Karte gefunden. Da hat sie wohl alles Vertrauen verloren, was ich bis dahin wieder aufgebaut hatte und was evtl. noch übrig geblieben war. Dass wir direkt daran vorbeigelaufen und kaum zu spät gekommen sind (was kein Problem war) war dann auch egal. Der zweite große Schlag war gestern, als sie mich morgens mit der Aufforderung, meine Mutter anzurufen und ihr zu sagen, dass sie sich darauf vorbereiten sollte, dass mein Mietvertrag nicht verlängert wird und ich Ende des Jahres ausziehen muss, etc., weckte. Da ist in mir alles durchgebrannt. Ich habe kaum Reaktion gezeigt, aber in mir spielte alles verrückt. Am Nachmittag, nach mehreren Versuchen meine Mutter telefonisch zu erreichen, hab ich ihr per Skype geschrieben. Die Nachricht, die ich geschrieben hab, war sehr überspitzt das, was ich euch hier geschildert hab - aber sehr, sehr negativ ausgedrückt. Später am Tag hat sie einen alten Schulfreund eingeladen, in den sie früher verliebt war (und das hat sich wohl nie so recht gegeben bei ihr, er hat oft die gleichen Spiele gespielt wie wir und es war ihr anzumerken, dass sie ihn noch sehr mochte - vielleicht nicht liebte, aber trotzdem; er hat sie damals abgelehnt und seither waren sie einfach Freunde) und sie haben zusammen Filme geschaut. Ich dachte mir nichts weiter dabei, doch als ich einmal zur Küche gegangen bin, um mir etwas zu Essen zu holen, hab ich gesehen, wie sie sich an ihn herangekuschelt hat (ich kann nicht genau sagen, wie er es fand, ich glaube aber nicht, dass er etwas von ihr will). Das hat in mir eine solche Flut von Gefühlen ausgelöst... ich hab den ganzen Abend richtig geweint. Dann hab ich mir das, was ich geschrieben hatte, noch ein paar mal durchgelesen und gemerkt, dass es so, wie ich es beschrieben hatte, gar nicht stimmte, also wollte ich's ändern/löschen, aber dafür war es zu spät. Die Nachricht war bereits abgeschickt, auch wenn meine Mutter sie heute erst gelesen hat. Ich habe viel darüber nachgedacht, wieviel mir meine Freundin doch bedeutet, wie schön es doch früher mit ihr war und wie sehr ich sie doch brauche - einige Tage dachte ich, ich sei darüber hinweg und nichts könnte mich wieder in diesen emotionalen, traurigen Zustand versetzen... aber ich hatte mich geirrt. Ich empfinde einfach zu viel für sie und hatte nur versucht, mich selbst über die Trennung hinwegzutrösten. Der dritte große Schlag war heute. Den ganzen Vormittag hatte ich ihr geschrieben, wie wichtig sie mir ist und dass sie mir wirklich alles bedeutet (wirklich... alles. Ich würde all mein hab und gut für sie aufgeben). Sie hatte eher Schluss als Ich und mein Computer war noch an (ich hatte ihn wegen eines Downloads laufen lassen). Sie will ihn ausmachen, sieht die Nachricht und alles, was ich geschrieben hatte, wie gefrustet ich doch von ihrem Verhalten in letzter Zeit war, etc. und war so wütend auf mich und das, was ich geschrieben hatte, dass sie mich anschreibt, ich sollte bitte nach hause kommen und mich dort dann mit dem konfrontiert, was sie gelesen hat. Ich wollte ihr erklären, dass ich es nicht so gemeint hab und erst merkte, was ich eigentlich geschrieben hatte, als ich es mir später nochmal durchlas und es dann löschen/ändern wollte, aber sie wollte mir nicht zuhören. Sie hat es immer wieder laut vorgelesen und wütend kommentiert. Zum Schluss hatte ich noch geschrieben, dass sie damit einen Fehler macht.. da ist sie in Tränen ausgebrochen und meinte zerknirscht Es war ein Fehler, dich hier aufzunehmen. In der ganzen Zeit, in der wir zusammen sind, hat sie nur einmal wirklich geweint und das war kurz nach Weihnachten 2012, nachts, als sie sich daran erinnert hat, wie schön doch früher alles war und wie anstrengend es doch zu der Zeit war, doch ich hab sie dann wieder aufgemuntert - das war auch der Abend, als wir uns sagten, dass wir für immer zusammen bleiben würden... Ich weiß nicht, was ich noch tun soll...
Ihre Mutter hat dann eingegriffen und mir geraten, mich krankschreiben zu lasen und für ein paar tage nach Dresden zu meiner Familie zu fahren, um uns beiden ein wenig Zeit und Raum für uns allein und zum Überlegen zu geben. Das tu ich nun auch morgen. Meine finale Frage ist: Was kann ich noch tun? Es sieht aussichtslos aus, aber die Chance steht niemals 0,00%. Die Wogen haben sich ein wenig geglättet, ich kann wieder ruhig mit ihr reden, aber sie ist natürlich immer noch extrem sauer auf mich.
EDIT: Das ist noch die Kurzfassung. Es gibt noch so viele Facetten, aber die schwersten Probleme habe ich beschrieben, hoffe ich...
08.09.2014 22:55 •
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