Da er sich mit dem Themen von damals nie wirklich beschäftigt hat, denke ich nicht, dass das irgendwas werden kann. So doof das jetzt klingt, aber er wird sehr viel Zeit und Hilfe brauchen. Er muss sich mit seiner Vergangenheit auseinander setzen und diese abschließen. Erst damit lernt er dann weniger zu grübeln und er selbst zu sein, neue Wege zu gehen und sich auf Menschen eingehen zu lassen.
Da es sein Vater damals war denke ich, dass ihn seine Mutter geschützt hat. Deswegen vergleicht er dich jetzt mit seiner Mutter, das Gefühl ist das Selbe. Aber er hat die Situation nicht verarbeitet, deshalb immer der Vergleich. Er fühlt sich bei dir wohl und du bist eine Unterstützung für ihn, aber er wird noch nichts ändern. Eine Beziehung ein zu gehen wird für ihn auch nicht möglich sein.
Geh das Thema ruhig an, er muss von sich aus selbst akzeptieren, dass er Hilfe braucht und damit dann irgendwann anfangen. Du kannst ihm nur unterstützend zur Seite stehen.
ABER! Vergiss dich NIEMALS selbst. Für dich wird es eine sehr schwierige Zeit werden, die dich viel Kraft kostet, solltest du weiterhin zu ihm stehen und ihm helfen wollen. Deshalb musst du für dich entscheiden, ob du das tragen kannst oder nicht. Und ich kann dir sagen, das wird nicht innerhalb von Monaten verarbeitet, er braucht wahrscheinlich mehrere Jahre, da er sich nie damit auseinander gesetzt hat.
Was den Alk angeht: Das ist ein weiterer Hinweis darauf, dass er das ganze damals nicht verarbeitet hat. Er trinkt sich seine Gefühle, seine Schmerzen weg. Er will sich damit nicht auseinander setzen.
Er muss mit dem Alk langsam aufhören, eine Selbsthilfegruppe wäre da sehr gut. Eine Therapie zu machen könnte für ihn vorerst aber genauso schwierig sein, denn er muss über sich selbst reden können und seine Fehler akzeptieren. Wie schon meine Vorredner erwähnt haben, du kannst ihn darauf ansprechen und fragen, aber mehr kannst du nicht machen.
Auf jedenfall solltest du eine gewisse Distanz zu ihm halten, sonst überfordert dich die ganze Situation noch.
LG
Askius