Guten Morgen,
ich bin auch in der Wohnung geblieben. Für mich war es unter dem Strich die beste Lösung. Ich bin in dem Stadtteil in dem ich mich zuhause fühle, ich habe die Nachbarn die ich so gerne mag, ich kenne mich hier aus und ich musste nicht weiter eine Wohnung suchen. Das habe ich nämlich am Anfang gemacht und das war ziemlich schlimm weil ich für den gleichen Preis was viel schlechteres gefunden hätte.
Was hat mir geholfen? Äußerlich: Offenheit gegenüber den Nachbarn, Austausch von Kleinigkeiten, z.B. Sofakissen, Bettwäsche neu kaufen und einzelne Wände farbig zu streichen, Kaffeebecher austauschen, neue Pflanzen, Wohnung von Dingen befreien die mir nicht gehören, Briefkasten- und Namensschild ändern, Post zuerst nachschicken und wenn, nach Ansage endlich die Adresse zu ändern nach Monaten immer noch was kam, schreddern. Innerlich: das Wissen dass ich hierbleiben will, mir vorzustellen wie es mir in einer neuen Wohnung ginge (nämlch auch erst mal nicht gut), Nachbarn einladen und vor allem viele Freundinnen und Freunde in meine umgestaltete alte/neue Wohnung einzuladen. Außerdem alles neu erobern was mir im Stadtteil wichtig war, Straßen, Plätze, Märkte, Restaurants.
Und soll ich Dir was sagen, es war eine meiner besten Entscheidungen hier zu bleiben. Ich hätte es in meiner damals desolaten Verfassung überhaupt nicht geschafft in einer neuen Wohnung gut Fuß zu fassen, Nachbarn kennen zu lernen und es mir woanders gut gehen zu lassen. Ich bin superfroh noch hier zu sein, wo anderes gäbe es auch Erinnerungen, ich wäre ja selbst auch in der Wohnung......
Schönen Tag
23.03.2016 05:13 •
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