Ein kurzer Abriss meiner Geschichte und ich möchte gern wissen, was ihr so denkt:
Vor 8 lernte ich meine(Ehe)Frau kennen und wir sind jetzt seit 5 Jahren
verheiratet. Soweit wäre alles gut, wenn nicht folgende andere Umstände hinzukämen: Wir leben in einem Haus (eigentlich 2 Häuser, die baulich aber nicht getrennt sind, also keine separaten Eingänge, etc.) mit meinen Schwiegereltern und der Großmutter meiner Frau.
Die Hälfte des Hauses, die wir benutzen ist der ältere Teil der noch
der Großmutter gehört. Noch mehr Details spar ich hier, es resultiert einfach darin, daß wir kein eigenes Esszimmer, keine Küche und gerade mal seit einem Jahr ein eigenes Bad haben, da wir Umbauarbeiten erst nach dem Ableben der Großmutter durchführen können (hört sich ein wenig makaber an). D.h. wann immer wir/ich Freunde etc einladen möchten, ich etwas kochen will usw. müssen wir uns mit unseren Schwiegereltern koordinieren.
Dann kommt hinzu, daß jedes Wochenende Schwager/Schwägerin und Nichte/Neffe hier aufschlagen, teilweise Samstags und Sonntags mehrer Stunden. So, was noch? Ich denke es ist klar, daß eine Privatsphäre nicht gegeben ist. Das Kaufen/Mieten einer Wohnung etc., auch in nächster Nähe, kommt für meine Frau nicht in Frage, sie hängt wohl zu sehr an ihrer Heimat/Eltern. Was noch? Ja, Kinder! Das warum? lass ich hier beiseite aber wir haben keine Kinder. Ich wäre so gern Papa, auch eine Adoption käme für mich in Frage. Das blockt meine Frau strikt ab.
Zur Beziehung zwischen meiner Frau und mir: Ich liebe meine Frau. Und ich bin für sie ihr erster/einziger Mann im bisherigen Leben, ich bin mir sicher, daß auch sie mich liebt. Nur gibt´s wegen der oben genannten gründe immer wieder Streit. Ich war sogar mal kurz davor alles hinzuschmeißen. Es ist ja auch nicht so, daß ich von den Gegebenheiten nichts wusste - ich dachte/hoffte nur, daß wenn wir verheiratet sind sich zumindest einige wohnungstechnische Probleme lösen liesen. Aber total falsch. Machmal kann ich nicht mehr, vor allem nach 45-50-Stunden-Arbeitswochen. Da wär ein wenig Raum für einen selbst echt gut.
Und jetzt noch das i-Tüpfelchen: In der Arbeit lernte ich jetzt eine neue Kollegin kennen, wir haben uns angenehm unterhalten und irgendwie hat´s da ganz gewaltig geknistert.
Für mich stellen sich jetzt natürlich viele Fragen: Wenn ich meine jetzige Ehe reflektiere weiß ich, daß es besser aber auch schlechter sein könnte. Alle Wünsche im Leben lassen sich eben nicht erfüllen (Kinder). Die Kollegin scheint irgendwie an mir interessiert zu sein. Ich fühl mich natürlich geschmeichelt, noch dazu weil ich kein Frauenheld bin. Meine Kollegin weiß nicht, daß ich verheiratet bin. Die Aussicht auf was neues, mit allen (un-)Möglichkeiten verwirrt mich, die Gedanken rasen durch meinen Kopf. Und immer wider die Frage: Wohin soll die Reise gehen? Ich hab mein ganzes Leben lang immer versucht, daß es meinem Umfeld gut geht - lieber selbst auf etwas verzichtet. Ich hab Angst, daß ich nicht mehr so gentleman-like handle, daß ich zuviel Egoismus entwickle. Ich hab Angst meiner Frau weh zu tun.
Ich will mich aber selbst auch nicht verlieren und aufgeben. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es nur der ero. Reiz der Kollegin ist oder ob ich echte Gefühle für sie empfinde. Also, eine sehr dürftige Basis um aussagekräftige Vorschläge/Lösungen zu erarbeiten. Um Lösungen gehts mir hier auch eigentlich nicht, ich weiß daß ich diese Entscheidung(en) selbst treffen muss. Mich würde einfach die Meinung anderer interessieren, von Frauen/Männern, Singles, geschiedenen, verheirateten.
Und vielleicht hat jemand mal was ähnliches erlebt? Bin gespannt was so kommt!
21.09.2011 11:41 •
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