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Immer noch im freien Fall

T
Hallo,
ausklingend zum Jahresende möchte ich hier auch mal meine Gefühlswelt offenbaren, da es mir trotz der langen Zeit seit der Trennung in 2018, noch immer nicht besser geht!

Ich habe hier ja schon einige Beiträge lesen können, die eine sehr ähnliche Geschichte aufzeigen wie meine. Auch für mich kam die Trennung mit 50 wie aus heiterem Himmel nach über zwanzig Jahren Ehe. Die Zeit danach, brachte Stück für Stück dann noch so einiges zu Tage was die seelischen Verletzungen noch schlimmer machte! Ich glaube, es ist auch bei mir hauptsächlich das Gefühl nach all der Zeit und Vergangenheit, einfach so ausgetauscht zu werden. Sie lebt glücklich mit dem Neuen (auch demonstrativ nach außen) ein neues Leben, während ich noch immer vor den Scherben stehe und keine Hoffnung mehr finde!

Sie ging durch die Tür - und das wars für sie! Alles lief nur noch über Gerichte und Anwälte. Ich habe alles verloren: Mein Kind, mein Haus, meine Freunde und meine Lebensfreude. Nichts lief von ihrer Seite mit nur einem Funken Anstand ab. Ich musste wegziehen, habe mir eine neue Arbeit gesucht und versucht, mir ein neues Leben aufzubauen. Aber es gelingt mir einfach nicht! Auch mit neuen Partnerinnen hatte ich bisher kein Glück. Die erste festere Beziehung nach der Trennung (1 Jahr später), hielt nur 6 Monate. Ihr Leben und ihre Lebenseinstellung passte nicht mit mir zusammen. In Singelbörsen musst ich schnell die Erfahrung machen, dass Frauen zwischen 45 u. 50 anscheinend ihre Auswahl danach betreiben, wie viel Geld oder Statussymbole jemand vor sich her trägt. Auch das Äußerliche muss dabei eher dem Bild des muskulösen und zwei Meter großen Feuerwehrmanns entsprechend, als einem soliden Familienmenschen!?

Natürlich möchte ich auch gerne eine attraktive Frau mit ansehnlicher Figur, aber Geld oder Besitztümer spielen dabei doch keine Rolle! Auch der zweite Anlauf ist/war nicht von Erfolg gekrönt! So nach und nach wird mir bewusst, dass hier wohl ein Alk. im Raum steht! Jetzt sitze ich hier vor Weihnachten und mache mir so meine Gedanken, wie ich das Ganze am besten beenden könnte! Es ist in der Tat nicht einfach und unheimlich schwer, in dem Alter eine vernünftige Frau mit halbwegs normaler Lebenseinstellung kennenzulernen. Und hinblickend auf die Zeiten von Corona mal ganz abzusehen!

So! Zu allem Übel steht jetzt Weihnachten an und ich sitze das erste Mal in meinem Leben alleine vorm Tannenbaum. Ich vermisse mein altes Leben und kann immer noch nicht fassen, an welchen Punkt in meinem Leben ich mittlerweile mit 52 angekommen bin. Früher saß ich in meinem festlich geschmückten Haus, haben uns mit Freunden im Garten zum Glühweinfeuer getroffen und sorglos mit der Familie Weihnachten gefeiert. Und dann kommen wieder die Gedanken, dass meine Ex (mittlerweile schon wieder verheiratet) glücklich ihr Leben einfach so auf der anderen Straßenseite weiterlebt, so, als wäre es das Normalste von der Welt! Mir bleibt nur noch mit dem Schicksal zu hadern und Gott oder was auch immer zu verfluchen, wieso ich so eine Ungerechtigkeit erfahren muss.

Ich bringe es mal auf den Punkt: ich habe meinen Lebensmut nun gänzlich verloren! Und manchmal geht mir der Gedanke durch den Kopf, einfach Schluss zu machen und meinem Leben ein Ende zu setzen. Auch mit meiner therapeutischen Hilfe gelingt es mir nicht über diese Trauer, Enttäuschung und Wut hinweg zu kommen. Es sind für mich alles leere Worte und Gedanken, der Situation was positives abgewinnen zu können.

Früher war ich ein heiterer Mensch mit einem schönen ausgefüllten Leben, Familie und Zukunftsplänen. Heute sitze desillusioniert und traurig ich in einer Dreizimmerwohnung und trauere einem Menschen nach, der es logisch betrachtet es noch nicht mal verdient hat und dem ich alles Schlechte auf der Welt wüsche. Kann man in so einer Situation noch an Gott oder das Schicksal glauben!?

Also: Merry X-MAS liebes Schicksal! Danke für deine Ars. tritte!

23.12.2020 08:55 • x 1 #1


H
Das ist heftig was ich gelesen habe und es tut mir Leid. Alles was Du dir aufgebaut hat ging den Bach runter. Doch ich denke das schlimmste ist die Enttäuschung die du erlebt hast. Eine Enttäuschung zu verarbeiten ist harte Arbeit. Solltest Du mit deiner jetzigen Therapie nicht weiter kommen dann such dir einen neuen Therapie Platz.

23.12.2020 09:08 • x 1 #2


A


Immer noch im freien Fall

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D
Hm.. ich glaube du hast eine sehr einsilbige Sicht auf das Ganze.
Deine Frau war nicht mehr glücklich in der Ehe und ist gegangen. Vielleicht hat sie auch raus müssen aus der Ehe weil du nicht glücklich warst und sie das Gefühl nicht mehr ertragen wollte? Du klingst nämlich nicht grad als würdest du vor Zuversicht strotzen.
Sie hat Ihr Glück dann gleich wieder gefunden.. aber das ist doch auch ok oder? Wenn man Glück im Herzen hat zieht man es ja auch an. Hätte sie sich nachher fallen lassen sollen und besser unglücklich sein sollen?

Du jedoch hast dein Leben nicht wieder mit Glück erfüllt scheint es mir. Kann es sein, dass sie genau deswegen gegangen ist? Weil sie eben an deiner Seite kein Glück mehr spüren konnte.
Sie selber hat Ihr eigenes Glück anscheinend noch in sich, das kann man ihr nicht schlecht ankreiden.

Das du dich nach der Trennung nicht mehr aufgerafft hast liegt aber nur an dir. Solange du in Selbstmitleid und der Vergangenheit badest wird es auch nicht besser werden.

Was hast du in der Zwischenzeit getan um wieder glücklich für dich zu sein? Denn anscheinend bist du derzeit sogar noch in dem Studium das du Anderen ihr Glück nicht gönnst... also das ist keine positive Entwicklung, diese Missgunst geht genau in die verkehrte Richtung.

Das ist jetzt nicht böse gemeint, ich kann dich schon verstehen das du dich nach deinem vermeintlich gutem Leben von früher zurück sehnst. Aber wenn es für sie nicht mehr glücklich war dann ist es doch klar das sie geht und wieder ihr Glück sucht.

Solltest du übrigens auch tun - dein Glück suchen! Und damit meine ich keine Frau suchen! Finde erstmal wieder zu dir selber, denn sonst wird die nächste Frau wieder weg laufen wenn sie dein Unglück so spürt wie ja auch gerade sagst das es dich total ausfüllt dieses Unglück

23.12.2020 09:12 • x 3 #3


M
Zitat von DaniWeiss19:
Du jedoch hast dein Leben nicht wieder mit Glück erfüllt scheint es mir. Kann es sein, dass sie genau deswegen gegangen ist? Weil sie eben an deiner Seite kein Glück mehr spüren konnte.
Sie selber hat Ihr eigenes Glück anscheinend noch in sich, das kann man ihr nicht schlecht ankreiden.


Tut mir leid das sagen zu müssen, aber von Empathie scheinst Du nicht wirklich viel zu wissen.

Ich war mal in einer ähnlichen Lage und was ich lesen musste von dem TE hat mich sofort sehr berührt. Dann kam ich aber zu Deinem Beitrag und die erste Reaktion von mir war, boah, was schreibt die gute Frau denn da? Das zieht jeden ja noch mehr runter, sowas will keiner lesen der in diesem Loch gerade feststeckt.

Tut mir leid, aber das musste ich jetzt loswerden

23.12.2020 09:59 • x 3 #4


S
Hallo Tempo.

Das Leben spielt nicht immer ein faires Spiel oder?

Meine Scheidung liegt nach deutlich länger zurück als Deine, aber wir sind fast im gleichen Alter, daher erlaube ich mir meine Sichtweise zu schildern, auch wenn unsere Verläufe bis hierhin völlig unterschiedlich waren.

Warum Deine Frau gegangen ist, lässt sich nicht genau erschließen, es ist letztlich auch (leider) egal, was weg ist, ist weg und kommt nicht immer wieder zurück. Und ein Mensch, der einen anderen Menschen nach sehr langer gemeinsamer Zeit verlässt, der sollte auch besser nicht wiederkommen, da haben wir wohl eine Gemeinsamkeit.

Meine Ex war meine Sandkastenliebe und - leider - war der größte Fehler, sie zu heiraten. Kinder, Teenager, junge Menschen, Menschen mit 30, 40 usw , sie ändern sich. In der Ehe rapperte es dann an allen Ecken und Kanten und sie ging in eine Affäre, was rückblickend das beste war, was mir passieren konnte, denn die Ehe war einfach nur grottenschlecht und nicht von Glück geprägt.

Es dauerte auch recht lange, bis ich überhaupt wieder Kontakt zu Frauen suchte, die waren für mich lange Zeit herzlich tabu. Dann lernte ich auch in der Folge welche kennen, aber ich hielt es mit keiner allzu lange aus. Denn ich stellte fest, meine und deren Ansprüche hatten sich gewaltig geändert.

Zwischendurch geriet ich durch eine beruflichen Fehlschlag auch noch in Insolvenz, sodass ich ganz unten angekommen war. Und da es nicht mehr schlechter werden konnte (den Freitod nehme ich mal aus, denn ich mag das Leben an sich schon sehr gerne), konnte es nur noch bergauf gehen. Ich hatte auch viele schlechte Vorbedingungen, Frauen waren da mein geringstes Problem, dazu später mehr.

Ich musste also an mir was ändern, denn meine gewohnten Strategien gingen nicht mehr auf. Gewohnheitstiere (bist Du auch so eines?) ändern sich nicht freiwillig um, also war dieser von Dir genannte Ar.-Tritt genau das richtige, um mich zu motivieren. Ich entwickelte meinen eigenen Stil und ging geradezu militärisch vor. Ein Hindernis nach dem anderen bin ich angegangen und habe ich aus dem Weg gebombt. Und dabei bin ich nach Prioritäten gegangen. Erst mal Wohnraum sichern, Beweglichkeit in Form von Mobilität durch ÖPNV, um von a nach b zu kommen, denn einen PKW konnte ich mir nicht leisten, damals fuhr ich meistens Dienstwagen und bei meiner Selbstständigkeit, die scheiterte, besaß meine Ex den PKW, den sie nach der Scheidung folgerichtig mitnahm. Egal, war eh zu groß und zu teuer. Die konnte ja nicht mal vernünftig einparken, produzierte mindestens zwei Sachschäden noch in der Ehe damit - dieses Fahrzeug gönnte ich ihr.

Dann ging es beruflich weiter, da bin ich noch am kämpfen, weil ältere Menschen wie wir werden nicht mehr so leicht unterkommen, aber da ich auch recht minimalistisch leben kann und mit wenig gut zurechtkomme, werde ich da früher oder später was finden. Und wenn es ein wenig hässlich sein darf, durch Corona versterben leider schon zu viele Menschen, irgendwann wird bei den Arbeitsplätzen daher ein Mangel entstehen (wenn das so weiter geht). Also Geduld und Beharrlichkeit entwickeln.

Kommen wir mal zur persönlichen Schiene:

Du schreibst, Du hast alle Freunde verloren? Wieso? Waren es ihre und nicht Deine? Haben sie sich aus irgendwelchen Gründen von Dir abgewendet? Sollte dem so sein, feiere es als Gewinn, denn solche Freunde sind die größten Feinde. Wer in den dunkelsten Stunden von seinen Freunden alleine gelassen wird, solche Individuen bezeichne ich nicht als Freunde. Die können mir gestohlen bleiben.

Nach meiner Scheidung blieben ein paar Freunde und neue kamen hinzu, auch dafür musste ich arbeite und mich reinhauen, das Leben schenkt uns nichts - außer das Leben selbst. Mittlerweile habe ich einen überschaubaren, aber festen Freundes- und noch größeren Bekanntenkreis. Also Ziel erreicht.

Was die Frauen betrifft - ja, sie schauen in unserem Alter nach vielen Ecken und Kanten, dazu zählen Job, Status, Aussehen, Finanzen, Hobbies und und und . Du musst Dir vor Augen führen: Sie haben meistens, wenn sie mit Mitte 40 und Anfang 50 alleine und Single sind, meistens auch Schäden davongetragen aus vorherigen Beziehungen. Ihre Ansprüche sind gewachsen. Natürlich wollen die keinen Problemfall.

Du willst ja auch eine attraktive Frau mit ansehnlicher Figur, die wird sich in dem Alterssegment aber nicht immer so leicht finden lassen wie bei den 20- oder 30jährigen Frauen. Dann müsstest Du dort schauen, aber das wird nicht leichter, außerdem sind diese meistens noch verrückter und wenn sich eine Frau einen deutlich älteren Macker schnappt, dann liegt das meistens auch an dessen Vermögen und Status. Oder die Frau hat einen psychischen Knacks wie Vaterkomplex oder Sugardaddytrieb.

Wenn Du dir mal versuchst vorzustellen, dass also eine Mittvierzigerin oder eine Frau Anfang 50 sich auch ihr Glück sucht, dann musst Du was als Mann bieten können. Oder Dich, wie ich, auf anderen Wegen bedienen (Affären, ONS) . Davon bin ich ab, aber ich weiß selbst, eine feste Partnerin zu finden wird auch für mich nicht leicht werden, auch ich habe knallharte Ansprüche und sei versichert, die werde ich nicht lockern, weil ich nicht fündig werde. Und die Frauen in meinem Alter haben auch Ansprüche, dass muss ich akzeptieren. Ob ich die gut finde und pass- und zeitgerecht, ist eine andere Frage, aber eine solche Fragestellung wird Dir nicht helfen.

Ich habe den latenten Eindruck, Du suchst eine Frau, weil Du dadurch hoffst das Glück wieder in Dein Leben zu holen. Wie schon jemand zuvor schrieb, die Lösung ist aber genau andersherum:

Eine Frau in unserem Alter (und auch sonst meistens) kommt erst angeflogen, wenn wir Glück ausstrahlen und glücklich leben. Und da musst Du einen Cut zum früheren Leben machen. Psychologen und Gespräche mögen anfänglich helfen, aber keine nimmt Dich an die Hand und bringt Dich zu Ziel a oder b oder c usw. Nur so würde eine Hilfe dort etwas bringen, aber das machen Psychodocs natürlich nicht, also bringen sie Dich auch nicht ans gewünschte Ziel. Ergo: Du musst es Dir selbst realisieren.

Du musst mit Rückschlägen leben, denn es werden immer welche kommen, aber Du musst für Dich Wege finden, Deine Ziele zu erreichen und dann auch mal ggf über Leichen gehen. Ich wollte in meiner Sturm- und Drangzeit nicht auf Frauen und vor allem 6 verzichten, da Affären und ONS das einzig mögliche waren, habe ich das ausgekostet und genossen. Über viele Jahre. Seit meiner gescheiterten Ehe hatte ich keine feste Langzeitpartnerin mehr, die wenigen festen Beziehungen hielten meistens höchstens ein halbes Jahr und immer habe ich sie beendet, weil ich nur enttäuscht wurde bzw meine Ansprüche nicht erfüllt worden sind.

Ich lebe nun schon sehr lange alleine und kann mir auch vorstellen, alleine zu sterben. Das macht mir mittlerweile nichts aus, denn ich habe herausgefunden, eine Frau alleine wird es nicht schaffen, mich glücklich zu machen. Das ist jetzt der Wettkampf, den ich dem Leben eröffnet habe: Ergibt es sich, dass ich eine passende Frau finde, werden wir zueinander finden, ich werde nicht bewusst suchen, das bringt nichts. SB und so sind gut für Affären, Fplus, offene Beziehungen usw, wenn Du mal Abwechslung suchst, suche danach und dort. Aber eine feste Partnerin, die ist nicht irgendwo gelistet auf einer Börsenseite. Das ist ein reiner Marktplatz und wenn Du nicht die Marktbedingungen erfüllst, hast Du eh kaum Chancen. Also am besten gar nicht erst damit aufhalten, sondern mache nur das, was Dir gefällt und zugleich Erfolge liefert. Und der Rest kommt dann von alleine, denn ich glaube, das Leben selbst ist manchmal ein Katalysator oder eine Vollbremsung und je nachdem, welches Pedal wir treten, kommt Bewegung oder Stillstand in unser Leben. Wichtig ist zu wissen, dass Du am Steuer sitzt und den Weg bestimmst. Hindernissen ausweichst, Beschleunigungsstreifen nutzt, bremst, wenn es erforderlich ist. Wie beim Autofahren.

Wenn Du das beherrscht, beherrscht Du auch den Verlauf Deines Lebens und gibst die Richtung vor. Das musst Du erlernen und dann einfach nur umsetzen. Der Rest, einschließlich Frauen, kommt von alleine, denn Frauen, so sehr sie auch Ansprüche haben, fühlen sich immer von Machern angezogen, nicht von mitgeschliffenen Säcken und Ballast. Also mach hin.

23.12.2020 10:06 • x 5 #5


Babs54
Hallo lieber Tempo,
möchte mich hier auch gerne zu Wort melden. In weiten Teilen ähneln sich unsere Geschichten.
Ich wurde dieses Jahr im Mai nach fast 30 Jahren Ehe geschieden. Warum? Ich weiss es nicht wirklich, ausser, dass mein Ex 2018 wohl der Auffassung war, neu durchstarten zu müssen. Dies jedoch, ohne jemals sich in irgendeiner Weise beklagt oder das Gespräch gesucht zu haben.
Im Jahr 2017 sind wir in unsere Traumwohnung gezogen. Im April 2018 ging ich in Rente. 3 Monate später war meine Ehe Geschichte.
Es folgte eine sauschwere Zeit. Es gab allerdings auch sehr schöne und lustig-lockere Zeiten, die ein Aufatmen brachten.
Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich mich auch wie der Verlierer in dieser Geschichte fühle. Er wohnt mit seiner Neuen in unserer Traumwohnung, finanziell gut dastehend - im Gegensatz zu mir.
Man kann öfter mal nachlesen, dass man pro Ehejahrzehnt 1 Jahr zur Verarbeitung benötigt. Ja, dann fange ich mal das letzte Verarbeitungsjahr an.
Ich möchte dir gerne sagen, dass alle deine Gefühle zwar nicht schön, aber eher normal sind.
Diese blöde Corona-/Winter-/Weihnachtszeit gibt Singles nun auch meist nicht die schönsten Gefühle. Trost kann sein, dass Weihnachten in 3 Tagen vorbei ist:)
Mir hat dieses Forum unendlich geholfen. Auch in meinen schlimmsten Zeiten war immer jemand für mich da, um mich aufzufangen.
Schreib auch du, wann immer du möchtest.
Ich wünsche dir alles Gute für die kommenden Tage

23.12.2020 11:51 • x 2 #6


Jane_1
Zitat von Tempo:
trauere einem Menschen nach, der es logisch betrachtet es noch nicht mal verdient hat und dem ich alles Schlechte auf der Welt wüsche.

Ich glaube dir, dass du noch an der Trennung zu knabbern hast, das halte ich auch für völlig normal nach so einer langen Beziehung.
Aber das zitierte wundert mich dann doch. So böse kann sie doch wohl nicht sein, wenn ihr über 20 Jahre zusammen wart.

Was mich auch wundert: Wieso hast du dein Kind und deine Freunde verloren?
Magst du darüber schreiben?

23.12.2020 11:59 • #7


T
Also zunächst einmal Danke an alle für die Mühe, hier teils auch sehr ausführlich auf meinen Beitrag zu antworten! ...

Wir waren vor ca. 15 Jahren erst in diesem Ort gelandet und haben uns dort ein Haus gekauft , wonach sich der Freundeskreis hauptsächlich über die Frauenschiene (Ex war in einer Turngruppe) aufgebaut hatte. 2014 hatten wir uns dann dazu entschieden, noch ein Pflegekind in unsere Familie aufzunehmen. Die Kleine kam mit 3 Jahren zu uns. Wir hatten ja beide noch ein Kind aus einer vorangegangenen Beziehung, die aber beide schon damals nicht mehr bei uns gewohnt haben. Durch das Pflegekind kamen dann nochmal einige Freunde hinzu, die aber entgegen unseres Alters so um die 10-15 Jahre jünger waren. Insgesamt sind die Frauen im Kontakthalten da besser verknüpft als wir Männer. Es waren dann aber genau auch die, die als beste Freundinnen und Ratgeber meiner Ex zur Seite standen. Das, was vor der Trennung schon in diesem Kreis bekannt war und erst später über deren Männer an mich herangetragen wurde, hat mich sehr enttäuscht. Jeder wusste von ihren Affären und der Suche nach einem neuen Gönner, außer mir.

Diese Tatsache hat natürlich dazu geführt, dass der Kontakt zur meiner Seite hin abbrach. Nach meinem Wegzug in meine Heimatgemeinde hatte sich das eh erledigt!

Sie hat übrigens nicht nur den Kontakt zu mir, sondern auch zu meiner kompletten Familie und meinem Sohn abgebrochen, der für sie -genau wie "ihre" Tochter für mich - wie ein eigenes Kind war. Vorsorglich kam bereits am 3. Tag nach dem Auszug ein Anwaltschreiben an alle, der jegliche Kontaktaufnahme mit einer Unterlassungsklage androhte. Für uns war das alles unerklärlich, da es wirklich nie Probleme gab und bis zu ihrem Auszug auch nichts vermuten ließ, dass es in unserer Ehe ein Problem gibt! Noch wenige Tage zuvor schrieb sie mir zu meinem Geburtstag eine Karte, wie sehr sie mich liebt und das sie noch viele Jahre mit mir verbringen möchte. Das macht es ja so schwer, die ganzen Geschehnisse zu verstehen... nicht nur für mich!

Das Pflegekind hat sie mitgenommen. Aber es war schon von Anfang her das Thema, dass sie auch diesen Kontakt abbrechen wollte. Allerdings will die Kleine lieber zu mir und fühlt sich dort nicht wohl. Vor wenigen Monaten hat dann das Gericht entschieden, dass sie alle 14 Tage über Nacht zu mir kommen darf. Seitdem ist keiner dieser Termine vergangen, an dem nicht aus irgendwelchen Gründen eine Absage von ihren Anwalt per Mail kam. ... Mal krank.... mal Festlichkeiten... usw... usw.

23.12.2020 13:05 • x 1 #8


S
Zitat von Tempo:
Also zunächst einmal Danke an alle für die Mühe, hier teils auch sehr ausführlich auf meinen Beitrag zu antworten! ... Wir waren vor ca. 15 Jahren erst in diesem Ort gelandet und haben uns dort ein Haus gekauft , wonach sich der Freundeskreis hauptsächlich über die Frauenschiene (Ex war in einer Turngruppe) aufgebaut hatte. 2014 hatten wir uns dann dazu entschieden, noch ein Pflegekind in unsere Familie aufzunehmen. Die Kleine kam mit 3 Jahren zu uns. Wir hatten ja beide noch ein Kind aus einer vorangegangenen Beziehung, die aber beide schon damals nicht mehr bei uns gewohnt haben. Durch ...


Nicht aufregen, Tempo.

Was immer die Frau zum Anwalt hintreibt, kann ich nicht wissen.

Sollte es sich so dargestellt haben wie Du schreibst, dann denke Dir einfach, sie hat total versagt:

Menschlich, als Pflegemutter, als Ehefrau.

Bei der landest Du keinen stich mehr, mich wundert allerdings, dass sie, trotz Affäre, sich so positioniert. Ich hätte da eher mehr Defensive erwartet, aber sie schickt ja immer den Anwalt vor. Ist da etwas vorgefallen, dass sie das nötig hat? Normalerweise, wenn sich ein Partner aus einer Beziehung fremdelt, geht diese Person still und heimlich raus und meldet sich gar nicht mehr. Ist aber auch vielleicht eine Typsache, wer weiß, was da alles im Hinterstübchen läuft.

Ich würde mich von dieser Person völlig distanzieren und isolieren, schau lieber auf Dein eigenes Leben.

Ja, jene die weggehen, gewinnen meistens, haben es besser, oft aber nur, weil sie das alles von langer Hand planen und vorbreiten.

Ich bin zwar nicht für Gewalt oder so, aber meistens sieht man sich doch irgendwann wieder. Und dann schlägt Deine Stunde, wenn es denn für Dich erforderlich ist. Aber ich persönlich würde mich nur um mich selbst kümmern und dieser Person nicht eine Millisekunde meines kostbaren Lebens mehr widmen.

Meine Ex meinte auch mal, mir mit einem Anwalt, weil sie was auch immer war (vermutlich feige), ihre Forderungen aufzudiktieren. Ich hatte das stumpf in Kopie zu meinem Anwalt geschickt, das Original verwendete ich im WC-Bereich, so wie ich es empfunden hatte .. Und damit war es gut und wenigstens zu etwas zu gebrauchen.

23.12.2020 13:19 • #9


A


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