Ich weiss nicht ob es reicht, Bindungsangst? Dringend

S
Hey ihr Lieben,

Ich muss mir mal ein bisschen was von der Seele schreiben, und brauche vielleicht auch kurzfristig euren Rat zu einer 'Herzensangelegenheit', die in ihrer Verfahrenheit schon irgendwo kinoreif geworden ist= )

'Kurz' zum Überblick, ich bin 24, und lebe seit ner halben Ewigkeit in einer Art 'Beziehung' mit meiner besten Freundin. Das heißt, im Klartext, wir beide bedeuten uns unheimlich viel, stehen uns sehr nahe, und ist keiner in einer festen Beziehung, ist auch ab und an S. dabei. Mal mehr mal weniger.
Wir haben immer mal wieder mehr Gefühle für den anderen, jedoch immer irgendwie zeitversetzt, und genau darin liegt das Problem.
Schon zur Schulzeit war das immer mal so mit den Gefühlen, erst hatte ich welche, doch um die Freundschaft nicht zu zerstören hab ich sie unterdrückt. Dann ein Schüleraustausch, und wie das in dem Alter so ist, man lernt jemand anders kennen, und schon ist die Situation genau umgekehrt.
Dann kamen bei uns beiden die üblichen Jugendbeziehungen, bei mir übrigens durchweg mit eher 'labilen' Partnerinnen, sprich mit 17 übers Jugendamt von zu Hause ausgezogenes Trennungskind, Jungmutter, etc.
in denen ich mich, wenns ernst wurde meist irgendwie zurückgezogen hab, und zum Teil dann auch mit fiesen Trennungen zu tun hatte (Zwei mal wegen dem selben Typen verlassen worden).

Dann kam das Abi, und die oben beschriebene 'Dauerbeziehung' zwischen mir und meiner Freundin kam so richtig in Fahrt. Sprich das erste mal S. miteinander kurz nach Trennung bei mir, bzw. Liebeskummer bei ihr, weil ihr Schwarm sie nicht wollte. Das ganze war mehr als wundervoll, und hat was die Intensität der Gefühle angeht alle meine Beziehungen um Längen in den Schatten gestellt. Zusammengekommen sind wir jedoch nicht.
Seitdem habe ich quasi ~5 Jahre in einer Art monogamer Beziehung mit ihr gelebt, während sie zwischendurch durchaus ernsthafte Beziehungen zu anderen Männern hatte (während denen natürlich nichts zwischen uns lief).

Vor etwas über einem Jahr hat sie dann ihre letzte längere Beziehung beendet, und seit etwa einem halben Jahr leben wir in einer Art offener Beziehung.
Je mehr es jedoch nach einer Beziehung aussah, desto unsicherer wurde ich mir über meine Gefühle, bis zu dem Augenblick, wo sie aus heiterem Himmel einen neuen Typen kennenlernte. Da kamen von meiner Seite sofort Eifersucht, Verlustängste und Gefühle für sie wieder hoch, aber ich wollte sie blos glücklich sehen, und hab das alles geschluckt. Wie immer, wenn sie jemanden kennenlernt.
Das beste ist aber, dass sie diesen Typen nach nur einem Monat betrogen hat, mit *trommelwirbel* mir.
Seitdem wurde es zwischen uns beiden immer ernster, aber je ernster es wurde, desto unsicherer wurde ich mir wieder mit meinen Gefühlen.
Sie hat mir seitdem oft gesagt, ich sei der einzige Mensch der ihr wirklich gut tun würde, und ich kann das nur erwiedern. Bei niemandem sonst fühle ich mich so wohl, und sie ist der wichtigste Mensch für mich, ja manchmal hab ich sogar schon darüber nachgedacht, wie es wäre mit ihr Kinder zu haben.
Trotzdem bin ich mir meiner Gefühle seit einiger Zeit nicht mehr sicher, was aber auch daran liegen kann, dass ich allgemein in meinem Leben derzeit etwas schwimme, sprich verfahrenes Studium, dadurch auch stärkerer sozialer Rückzug, etc., möglicherweise dadurch auch depressiv?, oder aber sind die schwindenden Gefühle Zeichen einer möglichen Bindungsangst?

Fakt ist jedenfalls, sie hat mir vorletzte Nacht gesagt, dass sie mich liebt, und ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte... Ich habe einfach unglaubliche Angst, weil sie einerseits Alles für mich ist, aber sich das in meinen Gefühlen derzeit nicht wiederspiegelt.
Ich habe Angst, dass ich sie enttäusche, sie verliere, dass ich die Beziehung irgendwie in den Sand setzen könnte, oder auch einfach dass ich sie und mich belüge, weil ich mir nicht sicher bin.
Andererseits liegt das vllt. auch an einer nicht zu leugnenden möglichen Bindungsangst.
Ich will sie nicht verletzen, will sie glücklich machen und ich will auch selbst glücklich sein können. Beides müsste eigentlich ein eindeutiges 'JA' zur Beziehung bedeuten, denn wer wartet schon über 5 Jahre auf einen geliebten Menschen um dann, wenn es drauf an kommt zu sagen och weißt du irgendwie passt es doch wieder nicht.
Oder etwa nicht ¿o.Ô?

Die Ironie ist ja auch, dass alle ihre, und auch alle meine Freunde schon seit Jahren dieses Trauerspiel mit ansehen, frei nach dem Motto Wann wird das denn endlich was mit euch.
Wir sind das 'Traumpärchen', dass einfach nicht zusammenkommen kann, will, oder was auch immer.

Wir wollen uns morgen treffen, und nochmal über alles reden.
Ich hab jedenfalls vor ihr alles zu sagen, was mich bedrückt, mir anzuhören was sie empfindet, und dann zu sehen, ob wir es versuchen sollen, oder nicht.
Schließlich ist das das erste Mal seit langem, dass wir beide gleichzeitig beziehungslos sind, wenigstens einer offen bindungswillig ist, und überhaupt die Chance besteht, es längerfristig zu versuchen (vor allem wo es doch nur eine Frage der Zeit ist, bis sich unsere Rollen in dieser Geschichte schon wieder um 180 Grad wenden...)

Falls jemand Tipps hat, wie wir mit dieser zugegeben etwas unglücklichen Situation besser umgehen können, oder irgendeinen Rat hat wär das wirklich eine Hilfe, denke ich... = )

19.02.2012 17:00 • #1




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