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Ich war ihr Rebound und ich will sie wieder zurück!

A
Zitat von Tuvalu123:
Das wäre doch total schön.

Das wäre dringend nötig. Sie braucht mich. Sie ist so unfassbar depressiv geworden durch die räumliche Trennung von mir und den zahlreichen Flaschen, mit denen die Kindsmutter zusammen war. Nie gab es Stabilität.

Meinem Sohn geht das ziemlich hintenrum vorbei... aber der ist durch seinen Autismus so oder so emotional eher entkoppelt und lebt in seiner eigenen Welt. Ist aber evtl. nicht einmal das Schlechteste für ihn.

21.02.2020 12:33 • x 2 #106


A
Die Wochen gehen ins Land... und nichts ändert sich.

Ich will sie zurück. Mit jedem Tag mehr. Ich würde buchstäblich ALLES tun, wenn ich sie dadurch zurück bekommen könnte. Leider wird es nichts oder nur sehr wenig geben, was ich tatsächlich tun kann.

Seit etwa einer Woche schlucke ich wieder Schlaftabletten, um nachts schlafen zu können. Arbeite viel, hab viel Geld verdient... erwische mich dennoch, wie ich während der Arbeit einfach anfange zu weinen, weil sie mir so abartig fehlt...

Ich stecke so tief in diesem Sumpf der Oneitis ich bin wahrlich besessen von ihr und weiß nicht, wie ich von ihr weg kommen soll. Alles was ich will, ist sie!

16.03.2020 15:04 • #107


A


Ich war ihr Rebound und ich will sie wieder zurück!

x 3


Heffalump
Sie will aber dich nicht zurück. Sonst wäre sie längst in deinen Armen

17.03.2020 06:53 • x 1 #108


A
Zitat von T4U:
Sie will aber dich nicht zurück. Sonst wäre sie längst in deinen Armen


Hilft mir wenig.

17.03.2020 14:32 • #109


B
Du musst unbedingt(!) von dieser Frau loskommen. Hast du mal über eine Reha nachgedacht oder einen Aufenthalt in einer Klinik? Es gibt teilweise so gute Kliniken und man kann effektiv an sich arbeiten und ist man entkoppelt vom Umfeld. Weiß nur nicht wie das ist, da deine Tochter ja zu dir ziehen wird, bzw eventuell. Wie alt ist sie eigentlich?

17.03.2020 17:00 • #110


A
Hallo Bluet.

Ich war in den letzten 10 Jahren im Prinzip wegen ähnlichen/ gleichen Problematiken bereits 3 Jahre in ambulanter Therapie, danach 2 x 3 Monate vollstationär in einer Klinik. (war eine gute Zeit dort) Lebte danach einige Zeit ohne Therapie und war stabil. Später dann wieder ambulant, dann einige Wochen teilstationär und seit dem wieder ambulant bis heute.

Ich habe zwar insgesamt gelernt, besser mit meinen Problemen umzugehen, bin aber gleichzeitig in Verhaltensweisen gerutscht, die ich aktuell unter großen Schmerzen versuche wieder abzugewöhnen.

Alles in Allem hat mir aber nichts wirklich helfen können. Bzw. die Problematik sitzt so tief, dass es sehr schwer ist, dorthin zu kommen. Was mir fehlt, ist Selbstliebe, Selbstwert und Selbstbewusstsein. Der Mangel von innerer und äußerer Liebe hat mich zu einem depressiven und von Ängsten geplagten Menschen gemacht. Alleine zu sein ist für mich eine tägliche mentale Kreuzigung. Ich bin innerlich leer und einsam. Es gibt nur sehr wenig, was mir noch Freude bereiten kann. Ich kann mittlerweile nur noch sehr selten positive Emotionen wahrnehmen. Seit der letzten Trennung ist nun endgültig alles kalt, grau und feindlich.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass das alles hauptsächlich in meinem Kopf stattfindet und dass ich den Schlüssel selbst in der Hand halte, der das Schloss öffnet, welches meine Fesseln hält. Kämpfe auch jeden Tag gegen meinen Hirnkasper und gegen die realen Probleme an, mit denen ich mich konfrontiert sehe. Nur leider kostet mich die permanente Sehnsucht nach meiner Ex so unfassbar viel Kraft. Bin am Ende des Tages meistens so erschlagen, dass ich am liebsten sofort schlafen würde... geht aber ohne Schlaftabletten nicht, da mich dann das Kopfkino plagt. Seit etwa 2 Wochen träume ich auch wieder von ihr. Das geht nun seit etwa 6 Monaten 24/7. Mal stärker, mal moderater.

Da mir bisher keine Therapie wirklich helfen konnte, bin ich auf eine gewisse Art und Weise völlig ratlos.


Meine Tochter wird 15 im April. Bis sie zu mir ziehen wird, geht aber noch einige Zeit ins Land, fürchte ich.

17.03.2020 22:36 • #111


Heffalump
Zitat von AndreasA:

Hilft mir wenig.

Was dir hilft, weißt du, lass sie los.

Wer liebt muss das auch können. Was tätest du, wäre sie gestorben? Den Mond anheulen? Frankenstein spielen? Komm aus deiner Opferrolle, so wie du gerade jetzt unterwegs bist, bist du selbst für sie null attraktiv

17.03.2020 23:13 • #112


A
Hallo T4U

Ich weiß, dass ich loslassen muss. Schaffe es aber nicht. Das ist ja der Punkt. Es geht mir weniger um das was... eher um das wie. Und leider leider bin ich wieder rückfällig geworden und zermarter mir den Kopf, WIE ZUM HENKER ich sie zurück bekommen kann. Wissend, dass es im Moment völlig sinnlos ist. Selbst wenn sie ihren Neuen in den Wind schießen sollte... ich stecke ja immer noch bis zum Hals in meinen Problemen. (Auch wenn ich schon einiges abarbeiten/ lösen konnte.)

Positiv soweit: Anders als jemals zuvor renne ich ihr nicht aktiv hinterher, sondern kümmere mich um meine Probleme:

Beschäftige mich täglich mit Selbsthilfe und versuche mich um selbst zu kümmern. Meinen Mist endlich auf die Kette zu kriegen. Es heißt in diesen Selbsthilfevideos unter vielem anderen, man soll sich zum mentalen Ursprungspunkt machen und ausschließlich Dinge tun, die einem gut tun oder die einen in irgendeiner Weise vorwärts bringen. Ich habe die Tonspuren davon mittlerweile auf mein Handy gezogen und höre mir das jeden Tag an. Auch wenn ich mit dem Auto zum Kunden fahre... quasi bei jeder Gelegenheit. Manche Sprüche werden da meist mantraartig wiederholt, um sie tief im Bewusstsein zu verankern.

Wenn ich mich ran halte, bin ich Ende diesen Monats zumindest auf der Bank schuldenfrei, weil ich diesen Monat bereits über 3000Euro verdient habe und somit ordentlich tilgen konnte. Auch meinem Vater konnte ich etwas Geld zurück zahlen.

Jetzt, das das Corona-Virus alles lahm legt, kann ich leider nicht ins Fitnessstudio gehen. Leider ist Sport aktuell das einzige, was mir etwas innere Ruhe verschafft und mich davon abhält völlig durch zu drehen. Also habe ich mit meiner Vermieterin geredet und um Erlaubnis gebeten, den Waschraum im Keller vorübergehend zum Fitnessstudio umzubauen. Erlaubnis bekommen... Fitnessstudio gebaut.

Gerade durch das Corona ist nun die Auftragslage schlecht. Bemühe trotzdem mich täglich um neue Kunden/ neue Aufträge und führe meine Arbeit mit der größten Sorgfalt aus. Kümmere mich also um Kunden, Weiterempfehlungen und um meinen Ruf. Gestern meinem Transporter eine Rückfahrkamera verpasst. Kommende Woche habe ich einen Besichtigungstermin für eine Lagerfläche, um mir ein zweites Standbein aufzubauen.

Mein verhasster Untermieter ist nun bald raus. Putze nun die ganze Bude durch (Auch weil mir mein Kater momentan leider alles voll pinkelt), habe die Couchbezüge gewaschen, den Teppich gereinigt und bereite mich auf die Sanierung kommende Woche vor (Wände streichen, usw.) Das Zimmer, das nun frei wird, richte ich neu ein und vermiete es dann vollmöbliert, was mir in Zukunft die Kündigung erleichtert, sollte der Nachmieter ebenfalls so eine Flasche wie der jetzige sein.

Der Kratzbaum meiner Katzen ist nach etwa 6 Jahren nun doch ganz schön im Eimer... also habe ich neue Katzenhäuschen gebaut. Werde ich heute lackieren... werden dann nächste Woche an die Wand gedübelt...

Es ist also nicht so, dass ich nur im Bett liege und weine und sonst nichts mache... dennoch komme ich aus diesem geistigen Sumpf nicht raus. Sie fehlt mir so unendlich!

Was, wenn sie gestorben wäre... tja daran habe ich auch schon oft gedacht. Vermutlich stände ich jeden Tag an ihrem Grab, um so nah wie möglich bei ihr zu sein und würde sicher verzweifeln. Um ehrlich zu sein, fühlt es sich ein wenig so an, als ob sie gestorben sei... aber ich hoffe natürlich, dass dem nicht so ist und sie sich bester Gesundheit erfreut.

Im Moment bin ich für alle Frauen dieses Planeten unattraktiv. Für sie aktuell ganz besonders... das weiß ich.
Allgemein strahle ich derart viel Trauer und Unglück aus... wenn ich in den Spiegel schaue, erschrecke ich oft selbst. Da ist es nicht einmal nötig, jemandem mein Leid zu klagen. Man sieht mir den Schmerz an. Die Haare werden grau, fallen aus. Habe Falten bekommen...

18.03.2020 11:38 • #113


KölscheJung
Andreas, das Zauberwort ist nun Zeit. Du musst alles langsam angehen lassen. Einen Schalter umlegen, seine Mitte finden und fröhlich weitermachen funktioniert gerade nicht. Setz Dich nicht unter Druck. Du machst Fortschritte siehst sie aber nicht und wirst Ungeduldig. Sei Geduldiger mit Dir selber. Ein Heilungsprozess dauert halt so lange wie er dauern muss.

18.03.2020 11:48 • #114


T
Andreas, schaue mal wieviel du gerade leistest. Was du da alles angeschoben und bereits bewältigt bzw. auf die Kette gebracht hast. Du bist zu so viel mehr fähig als Dir bewusst war. Das alles trotz Liebeskummer oder gerade deshalb.

Erkennst du die Schönheit der Chance denn nicht? Ich sehe sie. Du entwickelst dich unbewusst weiter, dann lass halt den Schmerz noch ein bisschen in dir leben. Aber mache weiter, bleibe dran. Vergewaltige nicht deine Seele indem du dich zu etwas zwingst, dass Dir jetzt noch nicht möglich ist.

Du wirst, dein Leben entfaltet sich bereits, während du noch trauerst. Es gibt keine falschen Weg dahin zu kommen, wo du hinwillst. Du lebst und bist innerlich nicht Tod. Schmerz bedeutet auch leben und ist ein Mechanismus des Körpers, den wir ja nicht durch Zufall haben, sondern weil er sinnvoll ist.

18.03.2020 14:13 • #115


A
Danke für Eure Worte! Wüsste aktuell manchmal nicht, was ich ohne Eure Unterstützung tun würde! Habe es mir auch zig mal durch gelesen.

Hatte heute einen massiv beschissenen Tag. Wusste bis eben nicht, warum. Aber da spiel sich vieles im Unterbewussten ab. gestern (19.3.) wären wir 10 Monate zusammen gewesen. Heute (20.3.) liegt unser letzter persönlicher Kontakt 5 Monate zurück... es tut so furchtbar weh! Damals fragte sie mich noch, wie es mit uns weiter geht und ich DEPP habe mich von diesem blöden Kontaktsperre-Gelaber so vereinnahmen lassen, dass ich so viel Zeit habe verstreichen lassen, bis sie sich neu orientiert hat. Ich wusste doch, dass sie sich niemals von sich aus gemeldet hätte...

Ich könnte mich 10000mal und noch viel öfter selbst ohrfeigen... ich habe so viel falsch gemacht und meine Chance bei ihr durch Unwissenheit und verfrühtes Vertrauen torpediert. Es schmerzt zu erkennen, dass ich mich nicht nur minderwertig fühle, sondern es auch tatsächlich bin. Und dabei geht es nicht um den Wert als Mensch... sondern um den Wert als Mann/ Partner.

Zitat von Tuvalu123:
Erkennst du die Schönheit der Chance denn nicht?

Leider nicht so wirklich. Ja, ich erkenne, dass ich meinen Wert (wie oben beschrieben) aktuell steigere und mich um mein Leben kümmere. Aber sie ist nicht da. Nicht zurück gekommen... alles andere ist nicht wertlos, ganz sicher nicht... aber es steht im Schatten ihrer Abwesenheit und wirkt daher als wertlos/ Misserfolg.

Das ist auch Sache, die in den Selbsthilfe-Videos angesprochen wurde: Wenn man den täglichen Erfolg davon abhängig macht, ob EX zurück kommt, so programmiert man sich selbst zum Leiden. Das ist so wahr! Leider ist genau das aktuell der Fall. Und ich weiß genau, dass ich noch nicht bereit für sie bin. Dass sie sich wieder von mir abwenden würde nach einer gewissen Zeit... und doch ist sie das einzige, was ich will. Trotz dieser Erkenntnis ist jede Sekunde meines Lebens ohne sie sinn- und wertlos für mich. Entsprechend leide ich... das ist alles so bekloppt!

Zitat von KölscheJung:
Du machst Fortschritte siehst sie aber nicht und wirst Ungeduldig.

Ja, da hast du recht. Ich bin ungeduldig, weil ich sie SOFORT zurück haben will. Weil ich SOFORT besser sein will als diese dumme BMW- Wurst, die sie gerade datet oder im schlimmsten Fall bereits fest zusammen ist. Ich denke, letzteres ist wohl leider seit längerem der Fall... es wieder mich so an!

Was sie tut ist so falsch.... das alles ist so unendlich falsch! Wie kann sich ein Mensch derart von einem anderen abwenden, zu dem er doch eine solche Verbindung hat?! Wie verblendet muss sie sein?! Wie verblendet bin ich selbst?!

Ich kann mir das nur so erklären, dass ihr Leben im Allgemeinen sehr viel positiver ist als meines. Wenn da etwas positives wegfällt, ist es leicht durch etwas anderes positives zu ersetzen, auch wenn dieses anders ist. Für mich ist der Wegfall etwas so schönem wie die Beziehung zu ihr wie ein Todesurteil, da mein Leben zu 95% oder mehr nur aus Kummer, Ärger, Frust und Leid besteht.

Wie kann es sein, dass sie sich umorientiert, obwohl wir bis zuletzt wie zwei sich anziehende Magneten agieren, sobald wir Kontakt haben?!


Die restlichen Sachen beantworte ich das nächste Mal... bin fix un fertig. Muss mich ständig zurückhalten, sie nicht doch anzurufen oder ihr zu schreiben ... allgemein Kontakt aufzubauen... wie gesagt. Sie fehlt mir so unendlich!

20.03.2020 00:53 • #116


T
Lieber Andreas,

Du bist kein Gegenstand, der einen Wert hat. Du bist ein Mensch, der eine Würde hat. Ich muss nochmals nachfragen bist Du in therapeutischer Behandlung? Und wenn ja, bitte spreche unbedingt über Deine Empfindungen. Wenn nicht, dann versuche einen begleitende Therapie zu machen, zur Zeit dann halt telefonisch. Das geht sehr gut.

Dein Leben hängt nicht von diesem einem Menschen ab. Das wäre doch schade, meinst Du nicht? Wenn all Dein Tun und Wirken, ja Deine ganze Existenz hier auf der Erde nur zu rechtfertigen wäre aufgrund eines einzigen anderen Menschen.

Ob Ihr Leben so oder so ist, tja was soll es. Du weißt es nicht, Du kannst es nicht wissen, es spielt keine Rollen, weil es gar nicht um sie geht. Es geht um Dich und ich sehe ein Vermeidungsverhalten bei Dir. Du magst Dich nicht so richtig auf Dein Leben einlassen, auf das was da ist und sein könnte, deshalb lenkst Du Dich lieber mit dieser Person und ihren Belangen ab. Mag sein, dass sich Dein Leben anders anfühlt ohne sie, aber das ist ein Umstand, dem Du mit Akzeptanz und dem Bewusstsein, dass Du Dein Leben gestalten kannst, angehen könntest.
Es verändert sich doch bereits. Du kannst das gar nicht aufhalten, alles verändert sich. Heute bist Du bereits nicht mehr der, der Du gestern warst. Lasse es doch mal auf Dich zukommen, versuche nicht alles zu kontrollieren. Dein Bewusstsein zieht nach.

20.03.2020 07:19 • x 1 #117


A
Hallo zusammen.

War die letzten Tage beschäftigt, bin aktuell stabiler als gewöhnlich... flüchte mich eben in meine zahlreichen Aufgaben...

Du bist kein Gegenstand, der einen Wert hat. Du bist ein Mensch, der eine Würde hat.
AN diesem Punkt arbeite ich auch. Da findet aktuell ein Umdenken statt. Allerdings war in meiner Aussage mit Wert etwas anderes gemeint. Und zwar meinte ich damit die Attraktivität als Mensch und vor allem als Mann.

Zitat von Tuvalu123:
Ich muss nochmals nachfragen bist Du in therapeutischer Behandlung?


Ja bin ich. Allerdings stelle ich mittlerweile die Sinnhaftigkeit weiterhin zu diesem Therapeuten zu gehen, schwer in Frage. Ich kann mich jetzt nicht entsinnen, ob ich das hier schon geschrieben hatte... jedoch drehen wir uns seit geraumer Zeit im Kreis. Er versteift sich auf die Ursachensuche, wobei es mir sehr viel mehr um das wie anstelle des was und warum geht. Denn letztere beiden Punkte haben wir schon ausführlich beleuchtet und es kamen einfach keine neuen Erkenntnisse ans Tageslicht. Auf meine Fragen hat er keine Antworten. Habe u.A. gefragt, wie man seinen Selbstwert, Selbstliebe, usw. steigern / entwickeln kann. Das konnte er mir nicht beantworten. Ich muss mir da auf jeden Fall etwas anderes suchen. Das kann so nicht weiter gehen.

Aktuell bringt es mir viel mehr, wenn ich mich hier im Forum mitteile und Rückmeldungen bekomme, mich weiter mit den Selbsthilfevideos beschäftige und Selsbtreflexion betreibe. Bin nun auch auf den Kanal eines österreichischen Psychiaters Dr. Raphael Bonelli gestoßen. Der hat eine recht witzige (nicht zuletzt weil er aus Wien kommt und man as hört) und sympatische Art, Sachverhalte der Psychologie zu erklären.

Dein Leben hängt nicht von diesem einem Menschen ab.
Nein, tut es im Grunde nicht. Diese Abhängigkeit ist hausgemacht.

Du magst Dich nicht so richtig auf Dein Leben einlassen, auf das was da ist und sein könnte, deshalb lenkst Du Dich lieber mit dieser Person und ihren Belangen ab.
Das Problem ist, dass ich kein Dasein führe, das man guten Gewissens mit Leben bezeichnen könnte. Es ist mehr ein überleben. Ich habe mir Deinen Satz einige Male durchgelesen und auf mich wirken lassen. Es steckt sicherlich irgendwo der Wunsch nach Ablenkung dahinter. Aber in meinem Fall geht es vielmehr darum, dass ich mich in meinem eigenen Leben als Gefangener fühle. Ich will aus diesem Käfig ausbrechen und mal etwas Schönes erleben und einfach glücklich oder zumindest zufrieden sein. Mit meiner Ex war ich so unfassbar glücklich... sie hat mich aus diesem Käfig geholt... ich fühlte mich frei! Mit ihr konnte ich erleben, wie unfassbar schön das Leben ... mein Leben... sein kann. Sie war meine Quelle für Motivation, Energie usw. Ich selbst kann mir das noch nicht geben.

Mag sein, dass sich Dein Leben anders anfühlt ohne sie
Ja... es ist wie Schwarz und Weiß.

ein Umstand, dem Du mit Akzeptanz und dem Bewusstsein, dass Du Dein Leben gestalten kannst, angehen könntest.
Nun, daran arbeite ich. Aber von Akzeptanz bin ich noch weit entfernt.

25.03.2020 23:38 • #118


Nachtlicht
Zitat von AndreasA:
Habe u.A. gefragt, wie man seinen Selbstwert, Selbstliebe, usw. steigern / entwickeln kann.


Ich bin keine Therapeutin, aber einfallen würde mir dazu schon einiges. Es ist natürlich eine Typfrage - man muss Dinge tun, die einem selbst liegen. Der eine zieht Selbstwertstärkung aus Sport oder Leistung, der andere aus der Pflege seines Äußeren, noch einer aus seinem Intellekt, wieder andere aus sozialer Interaktion und Anerkennung.

Was aber letztlich nur kurzfristig wirkt, weil (bis auf Sport als Selbstzweck) alles eher Kosmetik ist und die Bestätigung oft eher von außen kommt.

Echter Selbstwert, echte Selbstliebe kommt aber von innen. Es ist eine liebevolle, verzeihende, annehmende innere Haltung zu sich selbst. Diese beinhaltet auch, seine schwierigen Eigenschaften oder Fehlentscheidungen der Vergangenheit zu akzeptieren und zu verzeihen.

Das ist etwas, das man jeden Tag ausprobieren und üben kann. Man kann sich das tatsächlich selbst beibringen. Manchmal hilft es, mit ganz kleinen Minischritten der Selbstwertschätzung anzufangen: den Tisch schön decken, auch wenn man alleine isst. Sich um sich selbst kümmern, als wäre man ein Kind: dafür sorgen, dass man in einer angenehmen, sauberen, ansprechenden Umgebung lebt. Für seine körperliche und geistige Gesundheit sorgen (wechsle den Therapeuten, wenn du nicht weiter kommst - ja, nimm dich da ernst).

Wenn man in gedankliche Minderwertigkeitsgrübelei versinkt, die Bremse ziehen und nicht zulassen, dass man sich selbst so abwertet (sich so vor gemeinen Gedanken beschützen, wie man es mit einem Freund machen würde, über den man auch nicht schlecht reden lassen würde). Generell: sich selbst so gut und wertschätzend behandeln, wie man einen Freund behandeln würde.

Es gibt ein schönes Buch: Selbstfreundschaft von Wilhelm Schmid. Das wäre vielleicht was für dich. Habe es mal verschenkt und mir sagen lassen, es sei hilfreich gewesen, kenne es selbst allerdings nicht.

Schöne Erlebnisse mit dir selbst tragen übrigens auch zu größerem Selbstwert bei. Schau, dass du ganz gezielt Quality Time mit dir selbst verbringst!

26.03.2020 00:59 • #119


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