Hallo Leute, ich m(27) habe ein Problem.
Ich weiß das sich das jetzt vielleicht komisch anhört aber hoffentlich könnt ihr mich verstehen.
Zuerst möchte ich aber klarstellen, dass ich wirklich absolut keine boshaften, eifersüchtigen und/oder neidischen Gedanken habe.
Vor ca. 9 Jahren habe ich meine jetzige Ex-Freundin kennengelernt. Sie war damals bei uns im Betrieb als Aushilfe tätig.
Der Start war zwar etwas 'flappsig', aber da wurde eine richtig gute Freundschaft draus.
Sie hatte mir zwischenzeitlich auch mal ca. 1 Jahr nicht geschrieben, da Sie in Depressionen verfallen war und sich wohl von allem abgeschottet hat.
Dann meldete Sie sich irgendwann und wir haben das auch direkt liebevoll geklärt.
Es tat Ihr so leid und ich war auch nicht sauer oder so.
Die Freundschaft wurde beiderseits ungeplant tiefer und wir kamen irgendwann zusammen und wohnten auch gemeinsam in einer Wohnung.
Das war auch wirklich Liebe.
Wir hatten halt immer mehr so ein Kumpelding a la zusammen Playstation zocken, faulenzen, dummschwätzen - der ganze Umgang war halt immer sehr kollegial, auch während der Beziehung.
Zwischendurch war Sie auch wieder länger depressiv, machte keinen Sport mehr (sie ging eig. 3x ins Fußball und 2x zum Volleyball pro Woche).
Das hat schon an allem genagt.
Aber alles ging vorüber.
Nun kam es so das ich gesundheitsbedingt in ein Internat nach HD musste um dort eine Umschulung zu machen. Sie zog wieder zu Ihren Eltern.
Wie soll ich sagen, es ging mir besser ohne den ganzen Stress mit ihr und da war nicht alles voller Elend wie bei uns zu Hause.
Ich habe mit der Zeit gemerkt das ich Sie nicht mehr so liebe wie Sie mich.
Mein Fehler war, das ich noch eine Zeit versucht habe gegen mich selbst zu kämpfen, weil ich Ihr das nicht antun wollte. Ich wollte Sie lieben.
Das ging nicht, wir klärten das Ganze und einigten uns auf eine Freundschaft.
Alles war ok aber ich hatte gemerkt das Sie sich Hoffnungen machte und so kam es, das ich diese Hoffnungen vor 1 Woche zerschlagen musste.
Man kann ja nicht einen Menschen, der einem so lieb ist, vom Glück blockieren; Jedenfalls kann ich das nicht.
Ich wünsche Ihr das Sie jemand anderen wirklich lieben lernt und dann glücklich bis an Ihr Lebensende wird.
Das es Ihr gut geht und das Ihr nie wieder so ein Elend widerfährt.
Wir haben uns persönlich getroffen und das alles liebevoll geklärt.
Natürlich sind wir jetzt von Ihrer Seite aus keine Freunde mehr. Das tut ihr alles sehr weh.
Und ich war auch noch Ihr erster Freund.
Jetzt sitze ich hier.
Und ich vermisse wirklich schrecklich meinen Freund.
Ich vermisse den Menschen, der mich Spasti nennt, mit mir spielt, rolzt und sonst was.
Mein Freund ist weg und ich habe fürchterlich Angst das das nie wieder was wird.
Ich weiß, andere Menschen können auch Freunde sein, aber das ist nicht das Gleiche.
Eigentlich bin ich nicht zart besaitet und ich lasse auch nichts anbrennen.
Ich hätte und habe jeden ausnahmslos einen Kopf kürzer gemacht der Ihr was schlechtes wollte.
Und trotzdem:
Mein Freund ist weg und das holt mich schwer mit.
Ich weine jeden Tag mindestens 1 mal.
Ich versuche mich abzulenken.
Ich lerne neue Programmiersprachen in meiner Freizeit und gehe ins Fitnessstudio schon seit Jahren pumpen.
Ich mach was mit Freunden.
Aber mich holt immer wieder alles ein und dann stehe ich da und muss grad kurz ins Bad oder gehe grad was holen.
Manchmal bin ich so traurig das ich erst abends um 20 Uhr aus dem Bett komme. Eigentlich könnte ich grad liegen bleiben.
Es ist einfach alles schwarz.
Zum Glück habe ich Urlaub.
Ein richtiger Kapitän geht mit seinem Schiff unter, das ist einer meiner Lieblingssprüche. Und danach lebe ich.
Ich opfere wirklich viel für andere auf, vor allem für Tiere.
Aber jetzt komme ich überhaupt nicht klar und ich hoffe das jemand etwas dazu sagen kann.
Danke im voraus.
02.08.2019 14:19 •
#1