Hallo liebe Community,
ich habe mich nach langem, langem Hardern von meinem Freund getrennt. Wir sind seit 1.5 Jahren zusammen gewesen und haben sogar gerade geplant, zusammenzuziehen. Soweit sollte es aber nicht kommen.
Unsere Beziehung war von Anfang an eher schwierig. Er war seit zwei Jahren Single, war tief in der Arbeit vergraben. Ich kam gerade aus einer langen Beziehung (von der ich mich emotional aber schon lange gelöst hatte) und freute mich sehr auf die neue Beziehung mit ihm. Relativ schnell war klar, wie unterschiedlich wir eine Partnerschaft angehen, es gab viele Unstimmigkeiten, mehrere kleine Pausen und Abstandssuchen meinerseits. Von Anfang an hatte ich auch große Probleme, ihm zu vertrauen. Er gab selbst zu, in seinen früheren Beziehungen viel gelogen zu haben, um sich besser darzustellen. Mir ist Ehrlichkeit aber extrem wichtig.
Es gab über die gemeinsame Zeit so viele Unsicherheiten auf beiden Seiten, viele beleidigende Worte seinerseits. Fehler, die er machte, münzte er auf mich um. Ich fand mich super stark und meinte, das prallte an mir ab, aber am Ende habe ich so viel an mir selbst gezweifelt.
Leider gipfelte sich alles nach unserem gemeinsamen Urlaub, in dem wir ein paar seht heftige Streits hatten. Danach sahen wir uns eine Woche nicht, er fuhr auf einen Junggesellenabschied und was soll ich sagen? Im Nachhinnein fand ich heraus, dass er da Kontakt mit einer Prost. aufgenommen hat. Es soll angeblich nur bei einem Kontaktversuch geblieben sein. Doch es nützt nichts, das Vertrauen ist hinüber. Ja, wir haben zu der Zeit kaum miteinander gesprochen, tatsächlich habe ich ihn sehr auf Abstand gehalten aber über so einen Versuch komme ich einfach nicht hinweg. Fragte mich ständig, wann es wieder passiert, welche Kriese er wieder als Ausrede dafür nutzt.
Am Ende habe ich also vor zwei Tagen gesagt, dass ich nicht mehr kann und mich trennen muss. Dass es mir so schlecht geht. Wir reden seit Wochen über unsere Beziehung, wie wir das Vertrauen wieder aufbauen können, wie ich mich fühle. Trotzdem fühlte er sich dann sehr vor den Kopf gestoßen. Meint, ich würde die Entscheidung komplett allein treffen.
Wir haben nun Schüssel getauscht, Sachen so weit sortiert. Er schrieb noch, ich solle mich melden, wenn ich genug Abstand hate um nochmal mit ihm in Ruhe zu sprechen.
Was soll ich sagen? Am Tag der Trennung war ich mir so, so sicher, die richtige Entscheidung zu tun. Heute geht es mir einfach nur noch schlecht. Er fehlt mir unglaublich. Der Gedanke an die kommende Jahreszeit macht mir Angst. Unsere geplanten Urlaube geschehen nicht mehr und überhaupt. er fehlt einfach. Das ist so furchtbar. Am meisten Angst habe ich, dass ich selbst auch einen großen Teil zur Trennung beigetragen haben könnte und es in den nächsten Jahren heftig bereue, nicht mehr an mir gearbeitet zu haben.
Erging es jemanden mal ähnlich? Ich weiß nicht mehr ein und aus. Habe dummerweise diese Woche auch noch Urlaub und kann mich kein Stück ablenken, will meinen Freunden auch nicht mehr auf die Nerven gehen. Die kennen die Stories alle zu genüge.
14.10.2019 09:50 •
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