danke carlson! mit hat eigentlich jeder deiner sätze gut getan, weil ich ähnliche gedanken gahabt habe. danke dir.
ich bin eben nochmal zum Zig..
mir gehts echt gut in diesen tagen. wenn ich an die vergangenen drei jahre zurückdenke ist es zum ersten mal wieder kontinuierlich so, dass ich mich ganz bei mir fühle. ich bin so froh, dass ich dich los bin. ich verstehe nicht, warum du mir immer vorgeredet hast, dass ich dir wichtig sei, dass du mich nicht verlieren möchtest und dass du wissen willst, wie es mir geht. ich hatte so vieles schon vergessen oder verdrängt. und genau daran habe ich vorhin sehr klar gedacht.
du hast mich vor meinem studium in einem schwierigen dreivierteljahr immer weniger angerufen oder dich bei mir gemeldet, keine zeit mehr gehabt und verabredungen oder gemeinsame pläne verschoben und manchmal sogar vergessen (!). oft die wenigen dinge, von denen du hättest wissen können (eigentl. müssen), dass es mir sehr wichtig war und ich mich sehr darauf gefreut habe.
bei dingen, die ich DIR zeigen wollte und bei denen ich DICH daran teilhaben lassen wollte, was ich gerade mache. ich hatte so oft das gefühl , dass du nur nebenbei und abwesend gemeinsame zeit verbrachtest, im kopf schon bei deinen nächsten auftritten oder deinen anderen aufgaben.
und ich wollte dich nicht ständig um mich haben. es ging mir nur um ein wenig ungeteilte zeit mit dir. und ich erinnere mich daran, wie du mich in diesem damaligen winter und frühjahr regelmäßig wochenlang nicht besucht hast, obwohl es trotz aller umstände kein aufwand für dich gewesen wäre, spontan bei mir vorbeizukommen. etwa weil du sowieso in der gegend warst, um mit deinen ... (HASS ) von musikern zu proben. ich dich einmal sechs wochen lang nicht gesehen habe und du mich kaum mehr angerufen hast.
und auf meine fragen immer dein mantra wiederholt hast. heute würde ich sagen: worte ohne taten. das ist eine der dinge, die ich durch dich gelernt habe. (neben den unendlich vielen schönen. für die ich dir immer dankbar sein werde, weil ich entscheidend durch dich zu dem menschen geworden bin der ich heute bin.)
und ich verstehe bis heute nicht, warum du angeblich derart aus den wolken gefallen bist, als ich dir meinen letzten brief geschrieben habe.
vor deinem abschied aus deutschland hast du nach unseren gemeinsamen reise gesagt, dass du dich bei mir melden wirst. und fast drei wochen lang habe ich nichts von dir gehört. hätte ich dich nicht angeschrieben, wann du denn denkst dich wieder zu melden hätten wir uns frühestens drei tage vor deinem flug wiedergesehen. als du dann fort warst und ich aus x fortgezogen bin hatte ich keine hoffnung mehr auf eine zukunft mit dir. deine mail an mich nach zwei wochen hat mich darin bestärkt und auf jeden fall habe ich sie in diesem sinne gelesen. ich hatte kein vertrauen mehr in dich. ich hatte kein vertrauen mehr darauf, mich auf dich verlassen zu können.
ich hatte keine kraft mehr und vor allem, ich hatte beinahe keinen respekt vor mir mehr. und ich habe und werde es nie bereuen, dir diesen brief geschrieben und den kontakt abgebrochen zu haben. es ging nicht mehr. und hättest du wirklich gewollt, mich als einen (!) freund wiederzugewinnen, du hättest die möglichkeiten gehabt.
wie mir h sagte, hast du ihm monate später einmal geschrieben, dass du mich sehr vermisst und auf jeden fall den kontakt mit mir wieder aufnehmen wirst. aber dass du noch warten wirst, u.a. weil du sowieso genug um die ohren hast. einer der sätze, den ich bis heute hasse
und darum ging es: um ehrlichkeit. du weißt, dass wir uns mit 16 (damals in der steinzeit ) versprochen haben, immer ehrlich zueinander zu sein und dass ich an dir neben so vielen anderen dingen immer geliebt habe, dass wir es in all den jahren auch waren. bis zu diesem punkt, an dem du mir nicht einmal mehr offen ins gesicht sagen konntest, was du eigentlich möchtest. für mich, damit ich mich danach richten hätte können - welche entscheidung auch immer. du weißt, ich hätte jede deiner entscheidungen akzeptiert. aber du hast dich nicht entschieden und ich hing in der luft. du hast mich im stich gelassen.
mich hat vorhin so ungemein aufgeregt, als ich daran dacht, wie du mich im letzten winter angeschrieben hast, obwohl ich dir in unserer tagelangen aussprache nach deiner rückkehr gesagt habe, dass ich für mich den kontakt abbrechen werde. du mich treffen wolltest und ich alles auf mich genommen habe, um an diesem tag zu dieser uhrzeit zeit für dich zu haben. weil es mir wichtig war, zeit für dich zu haben! auch wenn ich nicht wusste, ob es sinnvoll ist und auch wenn ich nicht vorhatte, danach weiter kontakt zu dir zu haben.
und du es nicht geschafft hast, an diesem nachmittag zuhause zu sein. du nicht einmal angerufen hast. ich (!) dich abends angerufen habe und du das treffen verschieben wolltest, dass du (!) von mir erbeten hast. dass du mit deinen widerlingen wegen probeaufnahmen noch unterwegs warst hat mich damals im grunde gar nicht gestört. es hat mich an früher erinnert.
aus einem mir unverständlichen grund wolltest du mir unbedingt sagen, dass du einen freund hast. nur, meine liebe: das interessiert mich nicht. und: es geht mich auch nichts an. du hast mir so lange schon keine gelegenheit mehr gegeben, mein leben mit dir zu teilen oder mich an deinem teilhaben zu lassen. du hast kein recht mehr, mir deine gefühle und gedanken anzuvertrauen. das ist die aufgabe deines partners. mit mir hat das nichts zu tun.
dieser winter war für mich die schlimmste zeit meines lebens. nicht nur wegen dir, aber wegen dir sehr viel drastischer. hass, wut, tiefe trauer und dazu aber tief in mir die gewissheit, dass du ein wundervoller mensch bist.
ich hätte niemals gedacht, dass ich dich doch noch einmal zufällig treffen würde. ich hätte mich bei dir nie wieder gemeldet.
du hast mir bei unserem letzten kurzen gespräch im april - zwei jahre später! - endlich offen ins gesicht gesagt was du möchtest und was du für dich entscheidest. und seitdem bin ich frei von dir. ich weiß was du möchtest, ich weiß, es geht dir gut und ich weiß, wie ich mich dir gegenüber verhalten werde. und: du hättest dein gesicht sehen sollen, als du mir mir gesagt hast ich mag dich .
heute geht es mir gut, und wir hätten diese zeit gemeinsam durchgestanden (das heißt: ich hätte es durchgestanden; und du hättest ZU mir gestanden; bei den dingen, die dir möglich (!) gewesen wären)... du weißt, ich würde dich immer noch aus vollstem herzen lieben und bewundern und immer für dich da sein. und hätte dich nicht aus meinem herzen reißen müssen . aber wenn ich ehrlich bin, du bist dort noch immer. aber ich warte nicht mehr auf dich und ich lebe mein leben nicht mehr als ob ich es dir in gedanken erzähle. ich möchte es nicht. du hattest deine chancen und ich habe dir eine lange zeit gegeben, auf mich zuzukommen. aber jetzt ist es vorbei. es ist aus - für immer.
18.07.2012 00:37 •
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