Guten Morgen,
LOSSLASSEN, das ist das richtige Thema für mich.
Nachdem ich vor drei Jahren verlassen worden bin und lange gebraucht habe, mich und das Leben zu verstehen ohne das ich mir allein die Schuld an diesem Ende gegeben habe, habe ich mich Ende 2014 doch nochmal verliebt.
Da dieser Mann jünger als ich ist – um es genau zu sagen, 12 Jahre – war ich mir anfänglich sehr sicher, dass ich mit ihm gemeinsame Unternehmungen machen könnte, ohne das davon „ Gefahr“ ausgehen würde. Aber genau diese gemeinsame Zeit hat mir gezeigt, was ich mir an einem zukünftigen Partner vorstelle. So kam es wie es komme musste, ich verliebte mich. Wir verbrachten somit, auch mit Anderen, unsere Zeit. Reden konnte wir immer miteinander, lachen sowieso und wenn es um das bezeichnen von Gefühlen gingen, konnte wir diese klar definieren, sie waren gleich. Jedoch eröffnete er mir bald das er sich nicht verliebt hätte – wir schliefen schon miteinander. Ich kappte es erstmal, weil ich kein Sinn darin sah und merkte aber dennoch, dass ich ihn vermisste. Ich bat ihn um ein Gespräch, in dem ich all meinen Mut zusammen nahm und meine Gefühle klar definierte. Bei ihm wäre es nicht so, er mag mich sehr aber mehr wäre es nicht…Das saß tief und fest aber was hatte ich mir auch eingebildet, so ein junger Mann mit einen älteren Frau?! Klar war die Gesellschaft langsam erwacht und nachdem auch die Prominenz sich nicht gängeln ließ wurde das ganze öffentlich. Wir verbrachen weiterhin die Zeit miteinander. Ich habe immer so behändigt, dass ich mich nicht gemeldet habe, ich habe immer klar darauf gewartet, dass er es wollte, bzw. wir innerhalb einer Gruppe ( gemeinsame Unternehmungen) uns trafen. In den Tagen dazwischen schrieben wir uns witzig und liebevoll. Im Frühjar musste ich dann zur Reha. Das Wochenende davor war das schönste was ich mit ihm erlebt habe, eigentlich wollte ich dann nicht mehr fahren… ! als ich vor Ort war, schrieben wir immer weiter. In dieser Zeit hat er seine Familie besucht und sich vier Tage nicht gemeldet, ich war schon verzweifelt. Umso glücklicher war ich, als er mir nach vier Tagen eine sehr lange Nachricht schrieb, in der er mir auch mitteilte, dass er mich vermisste wie seine Zeit bei seinen Eltern war und das er mich unbedingt besuchen wird am Wochenende. Das tat er auch. Die Tage bis dahin waren voller liebevoller Nachrichten. Das Wochenende war denn ein Traum! Die Tage nach dem Wochenende wieder mit Ambivalenzen verbunden…mal kam ne Nachricht mal nicht. Zwei Wochen später ein erneutes Treffen. Das was ich mir wünsche, könne er mir nicht geben. Es folgte ein tränenreicher Rauswurf, mit ewigen zurückkommen und Umarmungen. Danach habe ich ihn ignoriert und sehr gelitten. Er hat noch versucht Kontakt aufzunehmen, langsam nicht drängend. Ich habe alles abgeblockt und nichts mehr beantwortet. Ein halbes Jahr später sahen wir uns persönlich und all meinen Frust bekam er zu spüren, er verstand mich, obwohl er widersprach: er hätte mir nie Hoffnungen gemacht. Doch das hatte er! Seine Worte waren anders als seine Taten. Danach habe ich ihn nicht mehr gesehen und auch keine Berührungspunkte mehr. Jedoch vermisste ich ihn sehr in dieser Zeit. Letztes Wochenende sahen wir uns wieder. Er war mit ein paar Freunde da und später saß er allein. Ich fragte ihn, ob er nicht zu uns an den Tisch wolle, da er doch die anderen auch kannte. Wieder redeten wir als wenn nicht gewesen wäre. Er unterhielt sich mit einen gemeinsamen Freund, das er Silvester jemanden hatte, weiß nicht was zwischen denen lief. Er bezeichnete sie als Frau ohne Herz mit der man(n) nicht mal reden konnte. Dabei zu mir: mit dir konnte ich immer reden. Darauf ich: ein Herz habe ich auch….das stimmt Lilli, sagte er. Da er was getrunken hatte, wollte ich ihn ein Stück mit dem Auto fahren, er wolle lieber mit der Bahn fahren. Ich meinte es wäre quatsch und so 100 Meter kam er mit, dann hielt er sich am Geländer fest und war nicht mehr zu bewegen. Nach fünf Minuten Überzeugung gab ich auf und ließ ihn gehen. Er hatte mir damals versprochen noch drei Fliesen zu legen und meinte am Abend des letzten WE, wenn versprochen macht er es auch. Er hat mir noch vorgeworfen, dass ich behauptet hätte, das er nicht mit meinen Kindern klar gekommen wäre, eine glatte Lügen von irgendeiner Person, ich weiss nicht wer. Auffallend war, er konnte sich an jedes noch so unwichtige Detail erinnern…WARUM?! Ich schrieb ihm noch folgende Zeilen (ich habe ihn sonst nie geschrieben, seit der „Trennung“) denn es war mir ein Bedürfnis:
Das ärgert mich total, das die Aussage getroffen worden ist, das du nicht mit meinen Kinder klar gekommen wärst. Die waren bei uns nie Thema und Sohn fand dich toll, weil er einfach gemerkt hat, wie lustig wir miteinander waren und wie gut wir uns verstanden haben. Ich habe immer erzählt, dass du meine Seele berührt hast, dazu stehe ich auch heute noch, weil das was ich mit dir erlebt habe- unsere Gespräche, das Lachen, das blödeln und innig sein- mich tief bewegt hat. Ich verstehe nicht wie manche Menschen so etwas fehl interpretieren können, um daraus ihren ganz eigenen Nutzen zu ziehen. Dir gegenüber war ich immer sehr ehrlich, das haben wir beide ohne Worte bei dem jeweiligen anderen gespürt... Das Herz! Und auch wenn es mich sehr viel Kraft gekostet hat, dich in die Versenkung zu schicken, weiß ich doch jedes Gespräch und daraus empfundene Gefühl das wir führten zu beurteilen, denn es war frei und ungezwungen und so wertvoll! Das wird mir niemand nehmen und die Erinnerungen bleiben, ich möchte sie nie missen, hat es mir gezeigt, was ich will und fühlen kann...wohin es mich führt und was ich erwarte. Deine Fürsorge war grandios, bewahre sie dir... Herzlich und anmutend, hast du gelernt worauf es ankommt. Nur wenige können es sehen und fühlen...! So genug der Worte... Wann bekomme ich die Kacheln
Darauf erhielt ich keine Antwort, war klar…aber loslassen, das kann ich irgendwie nicht….!
14.03.2016 10:41 •
x 1 #1