Also wenn die Frau davon weiß und es billigt, ist es doch ihre Entscheidung? Es mag ihr schwer fallen, ihr Beweggrund wird sein, ihn halten zu wollen und dafür nimmt sie es in kauf. Aus Sicht der betrogenen Ehefrau sicher der Horror, aber auch sie ist ein freier Mensch und kann sagen Halt,stop. So nicht. Wenn ihr die Kraft dazu fehlt, dann mithilfe eines Therapeuten? Aber es ist sicherlich nicht die Schuld der Affäre, wenn der Mann dieses Konzept leben will und umsetzen kann. Wäre es denn schöner für die Frau, wenn er es nur nicht umsetzen würde, weil Snape nicht mitspielt? Und er sich dennoch nach ihr sehnt/ im Beisein seiner Frau an sie denkt etc. Das scheint schöner zu sein und wenn er es mit sich selbst ausmacht und gut verbergen kann, wäre es für die Frau sicher weniger schmerzvoll... Aber doch auch nicht das Wahre. Ich selber lebe dieses Konzept nicht, wüsste nicht, ob es was für mich sein könnte, intuititv lehne ich es eher ab... Aber wenn es für alle Beteiligten in Ordnung wäre- warum nicht?
Wieso wird der Affäre außerdem die Verbindlichkeit abgesprochen? So wie es sich hier anhört, erwächst daraus mehr/ soll noch oder ist es auch bereits.
Ich bin mir bewusst, dass sich das von außen leicht schreiben kann und dieser provokante Beitrag zur Diskussion führt. Aber wieso sollte das kein Modell sein, dass sich leben lässt? (Und nein, ich bin auch keine Affärenfrau, die ihr eigenes Verhalten schönreden möchte.)
Ich sehe das Problem viel eher darin, dass Snape (um die es ja immerhin hier geht und die sich Rat erhofft), mit dieser Situation nicht zufrieden zu sein scheint. Die Ehefrau trägt selber Verantwortung für ihr Leben, der Ehemann durch die Liebe und Heirat zu ihr auch und sollte um ihr Wohlergehen bemüht sein und wenn er merkt, dass es nichts für sie ist, nicht weiter egoistisch sein Ding durchziehen, sondern ihr in diesem Fall die Entscheidung abnehmen und sich trennen oder komplett sie wählen. Aber die ewig gleiche Diskussion: Die Verantwortung an allem trägt nur er und keinesfalls Snape. Sicherlich beurteilen viele das anders, wenn sie selber unter einem Betrug zu leiden haben, oft wird der mitbetrügende Part verteufelt- aber ist eine fremde Person denn verantwortlich für eine Entscheidung, die mein Partner trifft? Ich scheine hier zu einer seltsamen Spezies zu gehören, denn ich selber denke und empfinde nicht so. Obwohl ich auch schon betrogen wurde, spielte für mich dabei nie die andere Person eine Rolle, sondern nur mein Partner. Aber ich verfalle dann auch nicht in Vergleiche oder die Frage- aber was hat sie denn, was ich nicht habe? Auch nicht bei nachfolgenden Partnern, wenn ein Mann sich von mir getrennt hat. Ich denke, die Liebe lässt sich nicht anhand einzelner Kriterien festmachen. Es gibt sicherlich gewisse Typen oder Schlüsselreize für die jeweilige Person, man findet gewisse Eigenschaften attraktiv, hat diesen und jenen Humor. Aber auch das erlebt man doch immer wieder: Eigentlich hat er immer gesagt: niemals eine Frau, die bereits ein Kind hat und nun? Die Auserwählte hat bereits zwei und es ist in Ordnung... Aber ich komme komplett weg vom Thema. Bitte entschuldigt.
20.11.2016 19:28 •
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