Ich möchte loslassen schaffe es aber nicht

Hallo ihr Lieben, auch ich habe mich nun durchgerungen nachdem ich über Monate hier mich durchgelesen habe, meine Geschichte zu erzählen. Um mir Rat zu holen, mein Schmerz von der Seele zu schreiben in der Hoffnung, das es mir endlich dadurch besser geht. Ich werde versuchen mich kurz zu fassen.
Ich lebe seit fast ein Jahr von meinem NE getrennt. Wir waren 22 Jahre verheiratet haben 2 Kinder (15 u. 18) und ich kann von mir behaupten, dass es wirklich 22 wunderschöne Jahren waren. Bis es innerhalb von Wochen alles zu Ende ging. Ich arbeitete zusammen in seinem eigenen Betrieb mit. Wir waren ein eingespieltes Team, ich unterstützte ihn und hielt ihn mit allem den Rückenfrei (Kinder, Haus etc.).
Er wollte sich geschäftlich weiter expandieren, was ich wiederum eigentlich nicht mehr wollte. Hatten endlich unser Ziel erreicht, Geschäft lief gut, Kinder waren soweit aus den gröbsten raus. Ich wollte jetzt unsere Zeit zusammen genießen. All die Jahre davor, hatten wir auf vieles verzichtet, um seinen Traum zu verwirklichen. Die ersten 10 Jahren, bin ich anfangs alleine, dann mit den Kindern in den Urlaub gefahren, weil er den Betrieb nicht schließen konnte bzw. er unabkömmlich war. Bis ich dann irgendwann gesagt habe, dass es so nicht weitergeht. Er sah es auch ein und so kam es, dass er zu mindestens 2 Wochen im Jahr, wir als Familie gemeinsam Urlaub machen konnten. Alles lief perfekt, zu perfekt. Er liebte mich abgöttisch so wie ich es tat. Schon alleine wie er mich immer anblickte, es brauchte keine Worte um zu sagen was er für mich empfand. Wie wir alleine miteinander umgingen war fast nicht mehr normal. Ständig lagen wir uns in den Armen, küssten uns Und das bis fast zum Schluss. . Ob es im Betrieb oder im Privaten, wir machten kein Hehl draus.
Dann kam wie es kommen mußte und es ist mir bis heute ein Rätsel was da schiefgegangen ist. Wie schon erwähnt wollte er sich weiter geschäftlich vergrößern, ich aber nicht davon überzeugt war. Hatte auch meine Argumente, aber ihm trotzdem gesagt, dass ich ihn unterstützen würde, aber nicht glücklich darüber wäre. Wir hatten ein guten Draht zu unserem Mitarbeitern, die uns auch unterstützen, unter anderem auch eine Mitarbeiterin die zwei Jahre davor zu uns gestoßen ist, mit der ich mich gleich super verstanden habe und behaupteten konnte, dass eine Freundschaft daraus entstanden ist. Ich erzählte ihr von meinem Frust, das es mir nicht gefällt, aber ich trotzdem dem Weg mit ihm gehen würde, da es zwar sein Traum war, aber nicht meiner.
Nun ja, ich weiß wie gesagt bis dato nicht was passiert ist. Innerhalb von Wochen veränderte er sich, wirkte abwesend, zum Teil distanzierte, verbrachte immer viel Zeit auf das Handy zu schauen. Ich merkte gleich das da was nicht stimmte. Waren mit Freunden unterwegs, Er trank ein bisschen mehr und auf dem Rückweg (waren wandern) nahm er mich ständig im Arm und schwafelte von er wäre kein guter Mensch er würde mir alles geben, weil ich es verdient hätte heulte. usw. ich sagte ihn warum er mir das sagen würde und was mit ihm los wäre. Ich dachte bis dahin, dass er in eine Midlifecrisis rein geraten wäre und ich ihn durch meine Unterstützung und Liebe wieder rausholen würde. Ich konnte ihn nicht helfen, er veränderte sich immer mehr, wurde noch distanzierter, teilweise aggressiver (in der Wortwahl und Blicke) Irgendwann , sagte er mir dann, dass er nicht mehr kann und er mir das weiterhin nicht antun könnte. Er hegte keine Gefühle für mich mehr und es ihm unendlich leid täte. Ich wäre die Frau seines Lebens gewesen und er selber nicht wüsste warum das jetzt nicht mehr so wäre. Für mich brach eine Welt zusammen. von heute auf Morgen. alles aus. Ich war soo glücklich gewesen. ich kann es bis heute nicht glauben. Mit ihm reden konnte ich nicht mehr, ich distanzierte mich. Wenn er abends vom Geschäft kam, war ich bei Freundinnen und bin spät abends heimgekommen, wenn er bereits im Bett lag. Ich bin dann alleine mit den Kindern in den Urlaub gefahren und ihm gebeten, dass wenn wir zurückkämen er dann ausgezogen wäre. Er zog in einer Wohnung von einem Freund die zufällig leer wurde.
Ich muss dazu noch erwähnen, dass ich auch Verdacht schöpfte mit der Freundin-Mitarbeiterin. Was vehement bestritten wurde, auch von ihr (sie war auch verheiratet). Nun ja, als ich vom Urlaub zurückkam, war er weg. Ich bekam dann, eine Woche danach einen schrieb, wie wir das mit dem Finanziellen Regeln und wie er sich das vorstellen würde. Ich sagt ihm gleich, das ich mir einen Anwalt nehmen würde um erfahren was mir zusteht und ich in keiner Art und Weise ihn und den Betrieb ruinieren würde. Wir waren uns schnell einig und haben es dann einige Monate später (bis dahin hatte ich keinen Kontakt mehr mit ihm) notariell beglaubigt. Am Tag des Notars saßen wir uns gegenüber, ich kam mir vor wie in einem Film, konnte es einfach nicht glauben. Als alles unterschrieben wurde, wollte ich mich verabschieden, da umarmte er mich und weinte. Ich fragte ihn, was mit ihm los wäre, da sagte er mir, das kein Tag verginge, an dem er nicht an mich denken würde und ich war seine Liebe des Lebens gewesen und er mich so geliebt hätte (es war so schlimm) ich sagte ihm ja genau, mit Betonung, du hast mich geliebt . Er sagte vielleicht tue ich es immer noch. Ich war einfach perplex. Ich sagt ihn auch, das er es jetzt offiziell machen könnte, das er jetzt jeden sagen könnte, das er mit der Mitarbeiterin zusammen wäre (durch Zufall hatte ich erfahren, dass sie sich auch von ihren Mann getrennt hatte). Er meinte nur, das sie sich gegenseitig unterstützen, da sie ja gerade alleine wären. *beep*! Wir sind aus diesem Notar, ich mit neuer Hoffnung, das es sich wieder regelt, Händchen halten rausspaziert. Wir haben uns verabschiedet und ich dachte wirklich, das dann von ihm was kommen würde. Hatte mich getäuscht. Einen Monat später, nachdem ich ihn zu Rede gestellt habe, gestand er mir, das er mit ihr zusammen wäre (aber erst seit kurzem, ja klar).
Ihr könnt euch nun vorstellen, wie es mir geht. Ich fühle mich, verraten und betrogen. Bekomme nach Monaten es nicht wirklich auf die Reihe. Es vergeht keinen Tag in dem ich heule. Ich kann es einfach immer noch nicht begreifen. Ich verstehe es einfach nicht. Was habe ich falsch gemacht? Ich mache mir nur Vorwürfe. Habe mich zwar inzwischen ein wenig gefasst und habe viel Sport gemacht um nicht in einer Depression zu fallen. Mein Leben halbwegs neu geordnet, fange bald eine neue Arbeit an. Habe ganz tolle Freundinnen und Familie die mich bei allem unterstützen, aber ich bin gebrochen, gebrochen vor Schmerz. Ich habe ihn auch gesagt, das ich von ihm nichts mehr wissen will und er sein Geheule beim Notar hätte sparen können und mir nicht noch mehr Hoffnungen hätte machen sollen.
Ich will diesen Schmerz los haben, möchte wieder glücklich werden, komme einfach nicht los. Ich weiß es ist vorbei und auch wenn er zurückkommen würde (was ich in 100 kalte Winter nicht glaube, andere wiederum glauben das) kann ich ihn nicht mehr nehmen und das ist das was mich auch fertig macht. Ich hänge immer noch an die glücklichen Jahre die wir hatten und es würde nie mehr so sein. Ich verzweifle und bin wirklich todunglücklich.
Vielleicht könnt ihr, wenn ihr bis dahin alles gelesen habt, mir einen Rat geben. Das es irgendwann nicht mehr weh tun wird, weiß ich, glauben tu ich aber nicht dran. Ich habe und tue es immer noch ihm lieben, auch wenn er es nicht mehr verdient hat.
Danke fürs zuhören.

Guten morgen!
Tut mir sehr leid was dir wiederfahren ist.

Zwei Sachen würde ich gerne mal aufgreifen.

Zitat von Auro:

Einen Monat später, nachdem ich ihn zu Rede gestellt habe, gestand er mir, das er mit ihr zusammen wäre (aber erst seit kurzem, ja klar).

Gibt es einen berechtigten Grund warum du ihm nicht glaubst das sie erst seit kurzem zusammen sind?

Zitat von Auro:

wenn er zurückkommen würde (was ich in 100 kalte Winter nicht glaube, andere wiederum glauben das) kann ich ihn nicht mehr nehmen

Weshalb genau würdest du ihn nicht zurück nehmen?

Liebe Auro, es tut mir sehr leid, dass Du das gerade durchmachen musst. Ich habe Deine Zeilen gelesen und kann Dich verstehen, zumal ich so ähnliches durchgemacht habe, was dieses Aus-den-Wolken-fallen betrifft und ich bin allerdings schon ein Jahr weiter. Du brauchst viel Zeit, um die vergangenen Jahre verarbeiten zu können. Ich kann momentan nicht so ausführlich antworten, sowie ich mehr Zeit habe, antworte ich Dir.
Bleib bei Dir und geh Deinen Weg weiter, Du machst das super, der Schmerz ist unendlich, verstehe ich, es dauert, bis er vergehen wird. Alles Liebe für Dich.

Weil es schon bereits mehrere Indizien gab. Beispiel...Hatte erfahren, dass sie gemeinsam mit dem Auto ins Geschäft fuhren (anscheinend Auto von ihr defekt). Dann vor der Trennung, wie er über sie gesprochen hat, wusste auch, das wenn ich nicht da war, er mit ihr immer wieder telefoniert haben. Als ich sie mal direkt darauf ansprach, war sie fast schon hysterisch...nein, nein...ich bin doch mit meinem Mann zusammen. Als wenn ich Sie dabei ertappt hätte. Und noch viele andere Beispiele.

Ich könnte ihn nicht mehr zurücknehmen, weil dieses Urvertrauen weg wäre. Er hat mich zu tiefst verletzt und letztendlich hat er über Wochen nicht mit offenen Karten gespielt. Was wäre das für eine Basis? Bei jeden komischen Blick, Handlung oder Geste wäre mit Misstrauen und Angst verbunden, das er wieder geht. Verstehst du was ich meine?

Zitat von Hana-Ogi55:

Liebe Auro, es tut mir sehr leid, dass Du das gerade durchmachen musst. Ich habe Deine Zeilen gelesen und kann Dich verstehen, zumal ich so ähnliches durchgemacht habe, was dieses Aus-den-Wolken-fallen betrifft und ich bin allerdings schon ein Jahr weiter. Du brauchst viel Zeit, um die vergangenen Jahre verarbeiten zu können. Ich kann momentan nicht so ausführlich antworten, sowie ich mehr Zeit habe, antworte ich Dir.
Bleib bei Dir und geh Deinen Weg weiter, Du machst das super, der Schmerz ist unendlich, verstehe ich, es dauert, bis er vergehen wird. Alles Liebe für Dich.

Vielen Dank für deine netten Zeilen. Würde mich freuen, nochmal von dir zu hören

Zitat von Auro:

Weil es schon bereits mehrere Indizien gab. Beispiel...Hatte erfahren, dass sie gemeinsam mit dem Auto ins Geschäft fuhren (anscheinend Auto von ihr defekt). Dann vor der Trennung, wie er über sie gesprochen hat, wusste auch, das wenn ich nicht da war, er mit ihr immer wieder telefoniert haben. Als ich sie mal direkt darauf ansprach, war sie fast schon hysterisch...nein, nein...ich bin doch mit meinem Mann zusammen. Als wenn ich Sie dabei ertappt hätte. Und noch viele andere Beispiele.

Also hatte es den Anschein, dass sie sich scheinbar gut verstehen und es irgendein Interesse gab. Wahrscheinlich gar nicht mal so unüblich das man sich nach vielen Jahren Ehe da ein bisschen hinreißen lässt, leider.
Aber genau wissen, das außer möglicher flirterein, etwas zwischen den beiden lief, tust du nicht oder?
Ich frage deshalb, weil man sich auch viel einreden kann was nicht da ist. Und das würde dann auch nur noch weiter das Vertrauen zerstören, und du fühlst dich schlechter aufgrund des Gefühls betrogen wurden zu sein. Verstehst du worauf ich hinaus will?

Zitat von Auro:

Ich könnte ihn nicht mehr zurücknehmen, weil dieses Urvertrauen weg wäre. Er hat mich zu tiefst verletzt und letztendlich hat er über Wochen nicht mit offenen Karten gespielt. Was wäre das für eine Basis? Bei jeden komischen Blick, Handlung oder Geste wäre mit Misstrauen und Angst verbunden, das er wieder geht. Verstehst du was ich meine?

Ja klar, verstehe ich.
Inwiefern hat er nicht mit offenen Karten gespielt? Meinst du wegen der neuen?
Soweit ich das jetzt raus lesen konnte, habt ihr euch ja relativ fair und ohne streiterein getrennt richtig? Natürlich ist das vertrauen trotzdem mächtig angeknaxxt. Nur, vielleicht muss es gar nicht so extrem zerstört sein wie du vielleicht denkst. Da du evtl zu wenig genaues weißt.

Doch mittlerweile weiß ich es. Es spricht wirklich alles dafür. Alles! Ich interpretiere nichts rein und Außenstehende bestätigen mir es auch. Anfangs der Trennung hatte ich meine Zweifel, weil ich es mir nicht vorstellen konnte das sie beide mir das antun würden. Aber ich wurde wirklich eines besseren belehrt.

Was das zurückkehren betrifft...möchte ich mir diese Hoffnungen nicht machen. Sonst komme ich niemals drüber weg. Zumal wenn er es bereut hätte, er sich hätte melden können, was er ja bis jetzt nicht getan hat.
Ich bekomme wirklich nicht viel mit, weil ich es auch nicht möchte, trotzdem rutscht es Beispiel meiner Tochter, die im übrigen sehr, sehr darunter leidet, da sie auch dort arbeitet immer was raus.
Ich tu alles um dem ganzen für mich ein Ende zu setzen und für mich eingestehen, das er Jetzt leider meiner Vergangenheit angehört die sehr schön war aber nicht mehr zu meiner Zukunft mehr sein wird.
Ich kann auch nicht im Voraus planen, was wäre wenn er wieder kommt, sonst werde ich verrückt und komme wie schon gesagt gar nicht mehr über ihn weg. Versteht ihr?

Zitat von Auro:

Doch mittlerweile weiß ich es. Es spricht wirklich alles dafür. Alles! Ich interpretiere nichts rein und Außenstehende bestätigen mir es auch. Anfangs der Trennung hatte ich meine Zweifel, weil ich es mir nicht vorstellen konnte das sie beide mir das antun würden. Aber ich wurde wirklich eines besseren belehrt.

Ja ok, ich verstehe. Dann tut es mir um so mehr leid.

Zitat von Auro:

Ich kann auch nicht im Voraus planen, was wäre wenn er wieder kommt, sonst werde ich verrückt und komme wie schon gesagt gar nicht mehr über ihn weg. Versteht ihr?

Darum ging es mir auch gar nicht. Aber ihr wart ja lange zusammen, und nachdem was du schriebst lief es ja wirklich gut. Da fällt es mir dann immer schwer nachzuvollziehen das einer von beiden gar keine Chance mehr sieht, in diesem Fall dein Partner.

Ich kann ihn ja keine Chance geben, wenn er sie ja bis dato gar nicht will. Dafür müsste er auf mich zukommen, was er ja nicht gemacht hat und machen wird. Das zeigt doch, das er seinen Weg weiterhin ohne mich machen will. Ich kann mir doch erst Gedanken machen, wenn er vor der Türe stehen würde.
Aber wie gesagt, er hat mir auch keine Chance gegeben diese langjährige Schöne Beziehung zu retten. Er ist gegangen ohne viel zu sagen.

Und auf deine Frage von vorher. Nein, gestritten haben wir nicht. Es wurde eher geschwiegen und hingenommen.

Hallo Auro, Du warst eine Weile nicht mehr hier, wie geht es Dir inzwischen?
Ich würde mich sehr freuen, von Dir zu lesen.