Hallo,
vor vier Wochen trennte sich mein Ex-Freund von mir zum wiederholten Male. Wir wohnen noch zusammen und diese Situation ist Mist. Ich habe so viele Fehler gemacht, die ich erkenne aber noch nicht richtig bearbeiten kann. Das braucht einfach Zeit. Ich habe manchmal das Problem, die Kontrolle über meine Gefühle zu verlieren und dann werde ich böse. Ich gehe bereits deswg zu einer Psychologin.
Er hat mir so viele Chancen gegeben, aber ich habe jede einzelne versemmelt. Jetzt sitze ich wieder hier und weine. Mir ist schlecht, ich habe richtig Magenkrämpfe und ich kann ihn nicht in Ruhe lassen. Ich schreibe ihm SMS und will permanent reden. Das ist so bescheuert. Ich kann nicht aus meiner Haut. Ich fauche ihn an und ich habe ihm eine Ohrfeige verpasst. Er sagt, ich habe alles seit der Trennung nur noch schlimmer gemacht und hat den Kontakt zu mir abgebrochen. Wenn ich das hier so herunter schreibe, ist mir das so unsagbar peinlich. Aber ich muss darüber reden.
Es ist zu spät. Ich habe alles kaputt gemacht. Und das schlimme daran ist, dass ich es weiß und ihn damit so unsagbar verletzt habe. Viele werden sagen, mein Verhalten hat nichts mit Liebe zu tun. Und auf der einen Seite stimmt das auch. Wer Gewalt in eine Beziehung mitbringt, ist einfach komplett unfähig und abhängig. Das ist nur noch krank was ich mache. Ich sitze zu Hause rum und denke und denke und denke ... mich macht das alles sehr kaputt und obwohl ich der Täter bin, geht es mir sehr schlecht.
Ich möchte ihm zeigen, dass ich meine Gewalt unter Kontrolle bekommen kann. Das weiß ich, weil es mir bereits gelungen ist. Er sagte, dass dieser Teil immer in mir drinnen bleiben wird und er sich nicht sicher sein kann, wann es wieder ausbricht. Richtig. Meine Vergangenheit lässt mich nicht ruhen. Sein Vertrauen ist komplett weg und es wird nicht mehr wieder kommen. Ja, es ist endgültig und dieser Gedanke versetzt mich in einen Schock. Er ist nach wie vor nett zu mir und möchte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Wie schaffe ich das? Ich habe seit der Trennung kaum noch irgendeinen rationalen Gedanken.
In 6 Wochen zieht er aus in eine andere Stadt. Wir sind beide von dort aus weggezogen, weil wir hier Jobs fanden. Nun geht er wieder zurück und ich würde am liebsten natürlich sofort nachziehen. Aber ist es das richtige? Ich wollte nicht in dieser Stadt leben, wo wir gerade sind und immer wieder nach Hause zurück. Nun geht er. Ich muss bleiben. Ich habe so große Herzschmerzen, die gepaart sind mit Schuldgefühlen, Ohnmacht und ich kann es einfach nicht akzeptieren.
Es ist zu spät für ein Neuanfang und ich weine bitterlich deswegen. Ich möchte ihn wirklich haben und alle Pläne, die wir hatten, umsetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er je wieder ein Wort mit mir sprechen wird in Zukunft. Es ist alles schrecklich und meine Schuld bzw. Unfähigkeit meine Gefühle zu kontrollieren.
Darf ich überhaupt traurig sein? Ihn zurück-haben-wollen? Nach allem, was geschehen ist?
Danke für eure Zeit!
22.01.2015 12:03 •
#1