Wir sind vor ziemlich genau sechs Jahren zum ersten Mal ausgegangen. Wir arbeiten in der gleichen Firma. Ich fand ichn toll und habe mir damals gedacht, jetzt bin ich angekommen. Meine Beziehungen waren schon immer problematisch. Aber diesmal war es jemand in meinen Alter und auch ungebunden.
Ich habe so sehr gehofft, dass es diesmal der Richtige ist. Es war ein ewiges Hin und Her - mal konnte er mich zulassen, dann ist er wieder auf Distanz gegangen. Ich denke, er hat es sich gewünscht, eine Beziehung mit mir haben zu können, aber für eine Liebe haben seine Gefühle nicht gereicht. Irgendwann hat er sich dann entschieden und mir mitgeteilt, dass er keine Beziehung eingehen könne, wir aber versuchen sollten, eine Freundschaft Aufrecht zu erhalten. Die Zeit war sehr schwer aber ich wollte ihn auch nicht verlieren. Leider habe ich es nicht geschafft, ihn so los zulassen, dass eine Freundschaft möglich gewesen wäre. Ich habe mir immer wieder Hoffnung gemacht, dass er sich doch noch für mich entscheiden würde. Äußerungen, dass er sich eine Beziehung nicht mehr vorstellen könne, dass Beziehungen immer schief gehen, haben mich hoffen lassen, dass er zumindest mich nicht aufgeben würde. Er hat dann allerdings den Kontakt immer mehr nur über das Telefon gehalten. Und im letzten Jahr gab es dann weder Kinobesuche noch hat er mehr für uns gekocht. Er hat es damit begründet, dass es an ihm liegen würde und nichts mit mir zu tun hätte. Natürlich habe ich das nur allzu gerne geglaubt. Im Nachhinein ist es wohl eher so, dass er sagt, er wollte mir nicht weh tun. Letzten Donnerstag sprach mich eine Kollegin an, ob ich etwas davon wüsste, dass er mit einer bestimmten Frau zusammen wäre. Auch wenn mir klar hätte sein müssen, dass er mich schon lange abgeschrieben hat, hat es mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Er hat gesagt, dass er sich eine neue Beziehung vorstellen könne, aber dass er mehr dazu nicht sagen möchte. Ich bin eher der Kopfmensch, aber in solchen Situationen verliere ich die Kontrolle und bin einfach nur unfähig, etwas überlegtes zu tun. Ich weiß, dass ich keine Hoffnung hätte haben dürfen. Ich habe in den letzten Monaten mehrfach versucht, den Kontakt abzubrechen, da ich ja auch gemerkt habe, dass es mir nicht gut tut. Ich habe den Zeitpunkt leider versäumt und jetzt steh ich vor diesen Trümmern und weiß nicht, damit umzugehen und es auszuhalten. Ich bin sauer auf mich selber, dass ich imme wieder die gleichen Fehler mache. Ich habe ihm einen Brief geschrieben und alles von der Seele geschrieben. Alles, was mir eingefallen ist, mir weh getan hat, habe Mutmaßungen getroffen (da wird er sicher sehr ägerlich) drüber sein. Ich weiß ja noch nicht mal, ob der tatsächlich mit der Frau schon zusammen ist oder noch in der Überlegungsphase, denn so leicht geht er keine Beziehungen ein. Sicher wwar es mal wieder falsch den Brief zu schreiben, zu voreilig, zu unüberlegt. Aber jetzt sind die Dinge gesagt und vielleicht ist es auch gut, um vielleicht bald auch das letzte Band noch zu trennen. Er hätte gerne den telefonischen Kontakt Aufrecht erhalten. Ich weiß nicht, ob das noch geht, wenn ich ihn ganz los gelassen habe. Ich wünschte, es würde alles wieder gut werden, aber das wird es nicht und ich wünschte, ich müsste nicht die nächsten Tage, Wochen, Monate durchleben. Die Nächte, in denen man nicht schlafen kann, die Freunde und Bekannte, die man belästigen muss, weil man es nicht mehr aushält. Ich hatte gehofft, nie mehr in diese Situation zu kommen. Aber ich habe immer wieder geglaubt und leider auch gehofft. Hoffentlich geht es schnell vorbei und hoffentlich werde ich solange nict zu viel mitbekommen von seiner vielleicht neuen Beziehung.
01.02.2009 11:27 •
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