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Beziehung auslaufen lassen / einschlafen lassen

C
Nehmen wir an, 2 Menschen laufen sich im Alltag nicht ständig über den Weg. Es gibt Probleme, über die man spricht, sich auch Zeit nimmt, darüber zu sprechen. Man versucht, die (lösbaren) Probleme in den Griff zu bekommen, bekommt sie aber nicht in den Griff oder es bessern sich die Dinge nur zeitweise und dann schleichen sich die alten Gewohnheiten wieder ein. Gibt es hier Leser, die Erfahrungswerte damit haben, wenn man sich schrittweise aus der Beziehung herauszieht, indem man sich immer weniger einbringt, meldet und irgendwann garnichts mehr unternimmt und der andere das Ruder auch nicht wirklich in die Hand nimmt....und man erst tagelang und dann wochenlang nichts mehr von einander hört? Muss man dann eigentlich noch ein Schlusswort sprechen oder erledigen sich solche Beziehungen irgendwann von selbst?

27.09.2014 08:22 • #1


G
Strategien, Methoden, Erfahrungswerte

Zitat:
Gibt es hier Leser, die Erfahrungswerte damit haben, wenn man sich schrittweise aus der Beziehung herauszieht, indem man sich immer weniger einbringt, meldet und irgendwann garnichts mehr unternimmt und der andere das Ruder auch nicht wirklich in die Hand nimmt....und man erst tagelang und dann wochenlang nichts mehr von einander hört? Muss man dann eigentlich noch ein Schlusswort sprechen oder erledigen sich solche Beziehungen irgendwann von selbst?


Es kommt doch einem emotionalem Betrug gleich, wenn man die Beziehung weiter führt, Liebe vorgaukelt...um sich langsam zu verabschieden.

27.09.2014 10:29 • x 1 #2


A


Beziehung auslaufen lassen / einschlafen lassen

x 3


C
Danke für Deine Ansicht.
Nun ..... gute Frage, ob es tatsächlich einem Betrug gleich, ist die Frage.
Denn in meinem Beispiel spricht/sprach man über die Probleme, war aber irgendwie nicht in der Lage oder besser gesagt Willens, sie zu lösen, macht eben einfach so weiter. Der saubere Weg wäre tatsächlich eine Trennung desjenigen, der unglücklich mit dem ganzen ist. Klar!
Eigentlich liegt die größere Enttäuscht eher darin Problem erkannt, aber ich ändere nichts daran. Das dürfte eigentlich deutlich respektloser sein als alles andere, so sehe ich das.

Und wenn einer los lässt, wäre spätestens das dann der Punkt, wo der andere halten oder nach dem Partner greifen müsste, wenn er das nicht tut, löst man sich irgendwann raus - und zwar ohne nochmals über bereits Gesagtes zu diskutieren.

Beziehungen sind zwar keine Methoden und Strategien, aber häufig ist ja hier die Rede davon, dass man sich irgendwie nicht raus lösen zu wagt und die unglückliche Situation einfach weiter trägt, weils nicht anders geht. Das sollte ja so nicht sein.

27.09.2014 15:25 • #3


I
Situation bin ich gerade, Probleme sind von ihm gewollt nicht lösbar aus verschiedenen Gründen, es bleibt also sonst nichts, ich mache mich rar. WA kam alle paar Tage mal was und wird von mir nur noch verzögert und kurz beantwortet, PN und Mails gibts nicht mehr, Telefonate wurden eingestellt, also was bleibt, man läst es auslaufen. Er fragt nicht nach, was ist, besteht also auch kein Interessen mehr.

Er will nicht mehr, ich will nicht mehr. So kann man sich auch ohne Streitigkeiten trennen....es verläuft sich. Geht aber auch nur, wenn man nicht beisammen lebt.

27.09.2014 16:33 • #4


M
Hallo- also ich denke, um es abschließen zu können, sollte zumindest der Satz: Es ist aus mit uns. gefallen sein.
Klingt vielleicht altmodisch- aber so kann man doch auch alleine für sich schon mal klare Fronten schaffen.

Warum der Leidensweg mit immer weniger melden, sich rar machen, .... -verlängern. Wäre es da nicht besser einfach den Satz zu sagen (mit all seinen Konsequenzen), als ein tage-, wochen- ja vielleicht monatelanges ausharren aushalten zu müssen? Das verursacht doch noch mehr Schmerzen.

LG,
Mike

27.09.2014 17:06 • x 1 #5


I
Ich denke, noch eine Woche, dann ist alles vorbei. Ich brauche kein abschließendes Es ist aus, denn ich merke doch, dass seit einem viertel Jahr alles weniger wird. Stück für Stück hat er sich zurückgezogen, gewisse Dinge nicht mehr gewollt und auch nicht gemacht. Ich hatte also schon meinen Abnabelungs-Prozess.

Ist wohl auch, dass ich von Anfang an wußte, das kann nichts werden.

27.09.2014 17:12 • #6


C
Klingt sehr interessant. Ja, stimmt schon, das altmodische es ist aus, ist zwar irgendwo sauber als Lösung, aber andererseits wirft es häufig wieder sinnlose Diskussionen auf, die man schon x mal hatte.

@In der:
Klingt so als ob es schon von beiden Seiten irgendwie klar war, dass das nichts werden kann, aber dass eine Seite hätte Bequemlichkeit oder alte Gewohnheiten aufgeben müssen, was sie nicht wollte. Somit gebe ich Dir Recht.

Manchmal kann man dann dem Gegenüber deutlich machen, dass er nicht mal eine abschließende Diskussion wert ist. Die führt meist eh zu nichts.

Und ja - das geht nur, wenn man weder zusammen lebt, noch ständige Begegnungspunkte hat.

27.09.2014 17:33 • #7


S
Ja, da kann ich dir ein laaaaanges Lied von singen.
Mein Exfreund hat es so gehandhabt...erst seeeehr distanziert von heute auf morgen, worüber ich natürlich besorgt war, dann lieber am einzigen Wochenende das wir miteinander hatten mit der besten Freundin losgezogen (obwohl vorher Beschwerde seinerseits dass er mich so selten sieht), weils einfacher war mich allein zu lassen...dann war ich noch besorgter. Dann hab ich uns 2 Wochen Pause eingeräumt, weil ich dachte er muss sich klar werden was er will...seinerseits dann Beschwerde dass es mir ja besser ohne ihn gehen würde wenn ich mich nicht melde (stimmte nicht, ich wollte nur aufgrund seiner Distanz dass er sich darüber klar werden kann ob er noch will), danach ein Gerücht er hätte was mit einer anderen, weshalb ich natürlich völlig die Fassung verloren hab und dann war ich die Doofe, die er NULL verstanden hat und deshalb nicht mal mehr reagiert hat. Dass es aus ist musste ich ihm aus der Nase ziehen indem ich zich mal nachgefragt hab weshalb er mich eiskalt ignoriert. Das habe ich selbst aber erst 5 Wochen nachdem Schluss war erfahren.

Nach einem halben Jahr folgte dann ein On-Off Spielchen (das nenne ich so weil er über 3 Jahre immer wieder an kam und wieder davon lief), bei dem er jedes Mal von insgesamt 5 Malen einfach nicht mehr reagiert hat und sich tot stellte, obwohl er beim letzten Treffen ging als sei alles bestens.
Ich hab ihn sehr geliebt aber diesmal habe ich die Reißleine gezogen weil ich einfach nicht erkennen konnte dass ihm was an mir liegt und er offenbar für alle Zeit hat und sich nimmt nur nie für mich....das war vor 3 Monaten, seither kam gar nichts. Ein Mann der nicht um eine Frau kämpft, die aufgrund fehlender Nähe die Reißleine zieht hat nur darauf gewartet dass sie geht. Hätte mir das nicht länger antun können und die Erfahrung 6x ohne ein Wort stehen einfach, indem man ignoriert wird, stehen gelassen zu werden ist bitter...wünsche ich niemandem und ist keine Art und Weise...

27.09.2014 18:14 • x 2 #8


C
Zitat von solluna:
Ja, da kann ich dir ein laaaaanges Lied von singen.
Mein Exfreund hat es so gehandhabt...erst seeeehr distanziert von heute auf morgen, worüber ich natürlich besorgt war, dann lieber am einzigen Wochenende das wir miteinander hatten mit der besten Freundin losgezogen (obwohl vorher Beschwerde seinerseits dass er mich so selten sieht), weils einfacher war mich allein zu lassen...dann war ich noch besorgter. Dann hab ich uns 2 Wochen Pause eingeräumt, weil ich dachte er muss sich klar werden was er will...seinerseits dann Beschwerde dass es mir ja besser ohne ihn gehen würde wenn ich mich nicht melde (stimmte nicht, ich wollte nur aufgrund seiner Distanz dass er sich darüber klar werden kann ob er noch will), danach ein Gerücht er hätte was mit einer anderen, weshalb ich natürlich völlig die Fassung verloren hab und dann war ich die Doofe, die er NULL verstanden hat und deshalb nicht mal mehr reagiert hat. Dass es aus ist musste ich ihm aus der Nase ziehen indem ich zich mal nachgefragt hab weshalb er mich eiskalt ignoriert. Das habe ich selbst aber erst 5 Wochen nachdem Schluss war erfahren.

Nach einem halben Jahr folgte dann ein On-Off Spielchen (das nenne ich so weil er über 3 Jahre immer wieder an kam und wieder davon lief), bei dem er jedes Mal von insgesamt 5 Malen einfach nicht mehr reagiert hat und sich tot stellte, obwohl er beim letzten Treffen ging als sei alles bestens.
Ich hab ihn sehr geliebt aber diesmal habe ich die Reißleine gezogen weil ich einfach nicht erkennen konnte dass ihm was an mir liegt und er offenbar für alle Zeit hat und sich nimmt nur nie für mich....das war vor 3 Monaten, seither kam gar nichts. Ein Mann der nicht um eine Frau kämpft, die aufgrund fehlender Nähe die Reißleine zieht hat nur darauf gewartet dass sie geht. Hätte mir das nicht länger antun können und die Erfahrung 6x ohne ein Wort stehen einfach, indem man ignoriert wird, stehen gelassen zu werden ist bitter...wünsche ich niemandem und ist keine Art und Weise...



Klingt hart. Wobei dieses von heute auf morgen häufig Trugschluss ist. Häufig entwickelt sich das durchaus über Wochen, Monate, Jahre. Nur der andere merkt es nicht, der fühlt sich meistens mit der Situation sehr wohl. Der andere ist dabei vielleicht tot unglücklich. Viele schaffen es nicht, sich zu äußern und andere schaffen es, werden dann vom Partner nicht ernst genommen oder der ignoriert das nach dem Motto aussitzen ist die beste Taktik. Das ist dann noch bitterer, denn wer so eine Erfahrung gemacht hat, der äußert kein zweites mal irgend welche Dinge dieser Art.

Und dann kommt es wohl zu diesem Thema - der eine zieht sich zurück, das macht man in der Regel, wenn man sich nicht ernst genommen fühlt oder die Probleme ignoriert werden. Und dann ist man irgendwann so weit entfernt, wie man es nur von einander sein kann und es erledigt sich auch ohne die berühmte Worte es ist aus zwischen uns.

Fast eine der sträflichsten Formen, verlassen zu werden, so klingt es. Relativ wertlos, als ob nie etwas wirklich gewesen wäre, klingt das.

27.09.2014 19:10 • x 1 #9


S
@calt100:
Ja sicher, im Normalfall ist es so dass diese Entscheidung kein von heute auf morgen Szenario ist, das weiß ich. Aber anhand der Tatsache dass er 3 Monate gekämpft hat um mich (als er mich traf hatte ich mein Herz schon verschenkt) und wir gerade einmal sage und schreibe 6 Wochen zusammen waren als er anfing sich zu distanzieren, gibt es in diesem besonderen Fall keine Wochen, Monate, Jahre die er für diese Entscheidung hatte, sondern es geschah tatsächlich überraschend von heute auf morgen. Eine Woche vorher sagte er noch zu Freunden von mir wie froh und überglücklich er ist dass er mich endlich hat. Es hat niemand verstanden woher der schnelle Umbruch kam....ich tippe heute noch auf eine andere Frau, die vielleicht mehr Zeit hatte als ich... eine andere Erklärung hab ich nicht und er hat mir nie den Grund genannt. Aber mit mir reden über seine Probleme/Kummer/Sorgen etc. konnte er auch nicht, weil du das Thema Gespräche gerade angesprochen hattest.

Aber wie gesagt dann 3 Jahre ON OFF zu betreiben war für mich nicht förderlich und ich weiß nicht warum er immer davon läuft. Er sagte mal er kann sich nicht binden...evtl. liegt es daran. Aber heilen kann ich ihn davon nicht, den Entschluss etwas dagegen zu tun muss er selbst fassen und solange die Nähe fehlt und dazu noch der Respekt (mich zu ignorieren ist respektlos in meinen Augen) kann ich mir das nicht mehr antun. Ich hätte eine Erklärung verdient und hätte es auch einmal verdient dass er mit mir redet über seine Sorgen. So war es wie du sagst ein eiskaltes Ende als hätte ich nie existiert für ihn.

Aber was ist eigentlich mit dir? Warum genau hast du die Frage in den Raum geworfen ob man ein Schlusswort sprechen muss, oder sich die Dinge von selbst erledigen? Bist du in der Situation dass sich jemand von dir distanziert oder umgekehrt?

27.09.2014 22:02 • #10


JessyJess
hm,
meine letzte Beziehung ging ähnlich zuende.
Ich hatte Probleme mit seinem Verhalten daraus resultierten bestimmte Abwehrverhaltensweisen die er dann erst merkte. Er sagte daraufhin das sei für ihn ein Problem aber geändert hat er nichts. Ich schon.
Wenn man merkt dass man sich in der BEziehung nicht mehr wohlfühlt dann sei es einem verziehen nicht nach 5 Minuten mit der Faust auf den Tisch zu hauen. Es ist ein Hin und Her zwischen Kummer und Hoffnung.
Fies finde ich dann wirklich geplante warme Wechsel, aber oft sind die Partner selber einfach verwirrt was ihre Gefühle angeht.
Ich hatte mich auch zurückgezogen, von mir kam einfach nichts mehr ich habe nur noch notgedrungen reagiert und er läutete dann das es ist aus ein. Mir wäre es bei ihm lieber gewesen er hätte sich einfach nicht mehr gemeldet, denn was er mir als Gründe für die Trennung sagte das war unnötiges Leid dass er mir noch mal schnell zum Schluss zugefügt hat.....

27.09.2014 22:50 • #11


Zauberhexe
Guten morgen ihr alle,
hallo solluna, ja von on- off Spielchen kann ich auch ein Lied singen. Und auch wenn man im Kopf weiß, dass man sich selbst mehr wertsein sollte, bei mir war das Gefühl für diesen Mann in den letzten 8 Jahren so groß, dass ich mich imm er wieder auf seine Liebesbeteuerungen eingelassen habe. Und nun muß auch ich endlich die Reißleine ziehen. Seit knapp 3Wochen befindet sich der werte Herr in einer Reha und es ist noch nicht die Hälfte der Zeit vorbei, es kommen keine Anrufe mehr, nur wenn ich per SMS darum bitte, seine Antworten per sms sind lieb, immer mit kuss aber auch wenig prsönlich es fühlt sich an, wie ein schleichender Abschied und so denkt er sich das wohl auch. Mir wäre lieber, er würde sagen, hi hab hier eine kenengelernt oder ich vermiss dich nicht und hol meine Sachen ab, wenn ich zurück bin. Da wüsste ich woran ich bin....jedenfalls stellich mich selbst jetzt darauf ein, hab noch drei Wochen für den Entzug und hoffe dann stark zu sein jetzt bin ich mal voller Schmerz, Trauer, Enttäuschung und leere, aber das kennt ihr ja...

28.09.2014 07:26 • #12


X
Guten Morgen,
eine Beziehung auf diese Art auslaufen zu lassen, finde ich dem Partner gegenüber ziemlich unfair.
Es muss hart sein, wenn man immer seltener angerufen wird, der Kontakt sich immer mehr reduziert und derjenige ncht so richtig weiß, ob er etwas falsch gemacht hat.
Jemanden so in der Luft hängen zu lassen, hat schon was von am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
Kein angenehmes Gefühl.

28.09.2014 08:29 • x 4 #13


Zauberhexe
Hallo Xanadu,
danke für dein Verständnis. Glaub schon langsam verrückt zu werden. Ja nach 8 Jahren und allem was wir durch hatten ist es ziemlich unfair und verdammt schmerzhaft so abserviert und doch an der langenLeine gehalten zu werden. Ich könnte die Leine ja selbst kappen aber das ist eigentlich nicht was mein Herz im Moment will/kann und deshalb muss ich erst an mir selbst arbeiten...war gerade auf einem langen Nordic-W -Marsch, mit lautem Geheule anfangs im Wald, nun komm ich irgendwie wieder surch diesen einsamen Sonntag LG

28.09.2014 10:39 • #14


C
Zitat von Xanadu:
Guten Morgen,
eine Beziehung auf diese Art auslaufen zu lassen, finde ich dem Partner gegenüber ziemlich unfair.
Es muss hart sein, wenn man immer seltener angerufen wird, der Kontakt sich immer mehr reduziert und derjenige ncht so richtig weiß, ob er etwas falsch gemacht hat.
Jemanden so in der Luft hängen zu lassen, hat schon was von am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
Kein angenehmes Gefühl.


Das beschreibt es deutlich. Allerdings - ohne etwas in dieser Form verteidigen zu wollen - muss ich sagen, dass dem ganzen meistens ja eine gewisse Vorgeschichte voraus geht. Also in der Form, dass der Gegenüber hätte längst etwas merken sollen oder müssen. Oder - das finde ich viel viel tragischer - dass sogar schon ausgiebige Diskussionen stattgefunden haben in der Vergangenheit, auf die der nun verlassene Partner nie reagiert hat. Das werte ich als noch schlimmer, denn er hatte eine Chance, etwas zu verändern, hat sie nicht wahr oder nicht ernst genommen. Wie auch immer - aber es ist zumindest eine Chance gewesen.

Bleiben Gespräche aus - gebe ich Dir absolut Recht, dann ist das Auslaufen lassen das ziemlich unfairste Ende, das ich mir so vorstellen kann.

28.09.2014 10:46 • #15


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