Am 15.03.2022 hat sich meine Frau von mir getrennt. Wir sind seit 19 Jahren zusammen, seit 2008 verheiratet und haben zwei wundervolle Töchter. Ich habe in den letzten Wochen so viel versucht und so viel gelesen und immer und immer wieder breche ich abends zusammen. Meine Familie bedeutet mir alles und ich würde für sie durch die Hölle gehen, was ich momentan auch mache.
2019 haben wir unser Pflegekind aufgenommen. Ich hatte große Probleme sie anzunehmen, weil ich mich selber zu wenig mit dem ganzen Thema beschäftigt habe. Dafür habe ich mich geschämt und mittlerweile sind meine Pflegetochter und ich ein Herz und eine Seele. 2019 habe ich den großen Fehler gemacht, dass ich mich an eine Arbeitskollegin anvertraut habe, mich mit ihr anstatt mit meiner eigenen Ehefrau über meine Probleme zu sprechen. Ich hatte so eine große Angst, dass ich meine Familie zerstören würde - wenn ich das Thema mit meiner Frau bespreche, was mir nun auch gelungen ist. Ich habe mich damals total dämlich verhalten, Nachrichten gelöscht, bin auf die Arbeit geflüchtet und habe auf Freundschaft gepocht, alles nur um meinen Kopf durchzusetzen, indem ich mir nicht vorschreiben lassen wollte, wer Freund in meinem Leben ist. Es war nie mehr als Freundschaft zwischen der Arbeitskollegin und mir, für meine Frau war dies jedoch der Schlüssel unsere Beziehung im März zu beenden. Als das 2019 alles war, wollte sie eine Paartherapie machen, dass habe ich damals überhaupt nicht verstanden und nicht eingesehen. Erst einige Monate später, habe ich es dann auch eingesehen, aber da wollte dann meine Frau bis zum jetzigen Zeitpunkt sich nicht mehr auf eine Therapie einlassen.
Vor ca. 10 Tagen bin ich zum Wohlbefinden der Kinder ausgezogen, um Streit zu vermeiden. Seitdem geht es mir von Tag zu Tag noch schlechter, jeden Tag werde ich mit irgendetwas neuen in Bezug auf Trennung konfrontiert, gestern war sie beim Anwalt, heute hängt sie unsere gemeinsamen Bilder in unserem gemeinsamen Haus ab. .usw. Ich will das alles nicht und ich kann nicht verstehen, warum sie nicht mehr daran arbeiten möchte. Wir haben uns in 19 Jahren eine Existenz aufgebaut, 2 wundervollen Kindern das Leben ermöglicht, jetzt hängen überall Erinnerungen.
Diese Erinnerungen fressen mich auf. In jeder Ecke, egal wo ich hinfahre, ich verbinde alles mit ausschließlich schönen Momenten mit meiner Frau. Wir sind immer so gerne auf Reisen gegangen und haben viele tolle Sachen erlebt. Wir haben Schicksalsschläge gemeinsam überwunden und waren immer füreinander da.
Momentan raubt es mir jeden Lebensmut, dass einzige was mir noch Kraft gibt, sind meine 2 Mädels. Ohne sie, wüsste ich nicht, ob es mich noch geben würde. Ich weiß das ich nichts erzwingen kann, aber die Hoffnung gebe ich nie auf!
03.05.2022 18:27 •
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