Ich kann mich nicht trennen, will ich es überhaupt?

Wir treffen uns jetzt gleich und ich werde mit beiden Optionen in der Tasche in das Gespräch gehen. Um beiden Seiten gerecht zu werden, werden wir vernünftig nach lösungen suchen, und sollten diese nicht plausibel sein, werde ich den Stecker ziehen ..

Hallöchen ‍️

Also als erstes möchte ich erstmal loswerden 6 Jahre ist schon eine ziemlich lange Zeit, das man da nicht gleich alles einreißen will ist verständlich. Aber zum anderen fehlt euch mittlerweile die Grundbasis einer jeden gut funktionierenden Beziehung, denn in erster Linie ist es doch eine gemeinsame Kommunikation zu finden, die scheint euch durch euren stressigen Alltag wie du es beschreibst durch viel Arbeit... verloren gegangen zu sein. Ich bin auch der Meinung das ein tiefgründiges Gespräch mit deiner Partnerin ein Muss ist, denn vielleicht sieht sie es genauso oder fühlt eben anders. Aber das könnt ihr eben nur durch ein Gespräch miteinander klären um eventuell Dinge die dich/euch stören anzusprechen und eventuell Lösungen zu finden. Denn Probleme nicht offen und ehrlich zu kommunizieren führt euch nur in eine weitere Abwärtsspirale. Ich würde empfehlen in dich zu gehen und zu überlegen was du wirklich von einer glücklichen Beziehung erwartest und die Dinge dann auch klar beim Namen nennst. Denn wenn ihr das weiter so laufen lasst sehe ich da keine positive Prognose für euch als Paar in der Zukunft. Ich wünsche dir/euch dabei viel Kraft.

Zitat von mumakil:

Wir treffen uns jetzt gleich und ich werde mit beiden Optionen in der Tasche in das Gespräch gehen. Um beiden Seiten gerecht zu werden, werden wir vernünftig nach lösungen suchen, und sollten diese nicht plausibel sein, werde ich den Stecker ziehen ..

Ich hab vor kurzem etwas richtig gutes gefunden, das ich schon mit jemandem anderen geteilt habe. Dir lasse ich es auch da, und vllt. hilft es Dir weiter.

Ein
weiser alter Mann
sagte einmal dies
über die Liebe:

Wenn du
einen falschen Schuh anziehst und
dein Fuß weh tut, ist es
nicht die Schuld
des Schuhes, noch
des Fußes, du mußt nur
akzeptieren, daß du
in diesem Schuh
nicht gehen kannst.

Je länger du
den Schuh trägst, der
dich leiden läßt, um so mehr
wird dein Fuß verletzt und
um so schwieriger wird es
den Fuß zu heilen.

Wenn Schuhe
den Fuß verletzt haben,
ist es egal, welches
paar Schuhe
du danach anziehst, es wird
immer schmerzhaft sein.

Es wird nicht
die Schuld deiner
neuen Schuhe sein,
aber die deiner
Verletzungen.

Je länger du Schuhe trägst,
die dir weh tun, je
unangenehmer wird es
und um so mehr
wirst du schief gehen.

Ziehe
deine schmerzhaften Schuhe aus
und gehe barfuß, damit
deine Füße heilen können.

Um
den weiten Weg der Liebe
zu gehen, mußt du
deine Füße respektieren.
Gib ihnen Zeit.
Sieh dir deine Wunden
und die Problemstellen
ganz genau an und dann,
wenn du wieder aufrecht
und ohne Schmerzen gehen kannst,
wähle die passenden Schuhe.

Wähle ein Paar, daß
dir nicht weh tut und dich
auf deinem Weg treu begleitet
aber nie einfach so im
Stich läßt.

...und vergiß nicht,
die alten Schuhe zu entsorgen,
denn auch wenn sie hübsch
anzuschauen sind, sie werden
dich vermutlich wieder verletzen.

Zitat von mumakil:

Trotzdem Frage ich mich, warum wir keine Mechanismen in der Beziehung entwickelt haben, mit schwierigen Situationen besser umzugehen, da die in der ein oder anderen Form ja sicher wieder auftreten werden.

Das finde ich eine sehr zentrale Frage.
Denn nur etwas mehr Stress im Job ist Pillepalle gegen zB einen Hausbau oder kleinen Kindern.

Zitat von unbel-Leberwurst:

Das finde ich eine sehr zentrale Frage. Denn nur etwas mehr Stress im Job ist Pillepalle gegen zB einen Hausbau oder kleinen Kindern.

Ich habe das Gefühl das der TE unlängst eine Entscheidung getroffen hat, und nur noch die Pro´s und Con´s sich von anderen quittieren lässt. Und mal ehrlich, leider überwiegen die Con´s die sich teils aus wirklich Essentiellen Dingen bilden. Nach 6 Jahren nicht zusammen zu ziehen, macht einen nachdenklich und das allein lässt für mich das ganze in einem Licht einer Alibi-Beziehung erscheinen. Macht der Gewohnheit ist ein starker Faktor der einen zögern lässt, das Unausweichliche immer wieder nach hinten verschiebt. Doch der Zeitpunkt indem sich die Beziehung in einer Sackgasse befindet, folgt auf dem Fuße.

Alltag unter einem Dach bildet eine starke Bindung. Nebeneinander einschlafen und aufwachen, ebenso was dazwischen ist, fehlt hier in den Ausführungen gänzlich. Ebenso fehlt auch die Aufzählung der gemeinsamen Zukunftsgestaltung/Planung. Alles in allem gesehen hat das garkeine Zukunft, wenn sich beide dermaßen auseinander gelebt haben, und das Zusammen zu kurz kommt.

Eine Beziehung der Beziehung willens und nicht des Menschen, ist immer eine fadenscheinige Kulisse, um anderen Chancen einzuräumen. Zu einem anderen Schluss komme ich persönlich bei der Story leider nicht. Nur ein Einlenken beider könnte hier eine positive Änderung herbeiführen.

Mal sehen was er nach dem Treffen zu berichten hat.

Nach 6 Jahren solltet ihr eigentlich weiter sein, mittlerweile zusammenwohnen die Zukunft planen (event, Kinder, Hochzeit, Haus?). Das du an der Situation zweifelst zeigt auch das du nicht Zufrieden bist und das musst du Ändern, mit deiner Partnerin reden und dann eine Entscheidung treffen.

Ihr lebt offenbar nicht zusammen, das macht eine Trennung einfacher. Gehe mal in dich was eine Trennung für dich bedeuten würde.

Ich danke euch allen! Wir hatten ein sehr langes Gespräch, das im insoweit gut verlaufen ist, als wir konkrete verbesserungsmöglichkeiten erkannt haben und diese auch umsetzbar sind. Den Versuch muss ich der ganzen Sache nach den Jahren noch geben. Wir sind aber auch überien gekommen, dass es nicht noch viele weitere Rettungsversuche geben wir. Mag also sein, dass das jetzt der Tod auf Raten ist, jedenfalls muss ich mir so nachher nicht vorwerfen, nicht alles versucht zu haben..

@mumakil
Kann es nicht auch sein, dass eben nur Du selbst Dich in einer negativen Gedankenspirale befindest und deshalb alles derart negativ und schwarzmalerisch empfindest?

@aequum ja das kann sehr gut sein! Aus dem Grund ziehe ich auch aktuell nicht die Reißleine

Zitat von mumakil:

Ich danke euch allen! Wir hatten ein sehr langes Gespräch, das im insoweit gut verlaufen ist, als wir konkrete verbesserungsmöglichkeiten erkannt haben und diese auch umsetzbar sind. Den Versuch muss ich der ganzen Sache nach den Jahren noch geben. Wir sind aber auch überien gekommen, dass es nicht noch viele ...

Ich freue mich bedingt über diesen Ausgang Eures Gespräches. Ich gönne es Euch beiden auf jeden Fall, jedoch klingst Du mir nicht gerade sehr überzeugend, mein Freund. Das ist iwi so ne Art Alibi-Lösung...ich hab ja alles versucht. Das hört sich weder zuversichtlich noch optimistisch an, mag aber sein das ich das gerade anders deute als Du.

Wie dem auch sei, ich drück Dir die Daumen. falls es doch schief geht, Du hast ja einen Account hier.

Zitat von mumakil:

sie meinte ich solle mir doch klar werden was ich will, da sie wisse, was sie wolle.

was sind denn das für verbesserungen, die ihr anstrebt? mir scheint nämlich, dass sie vielleicht schon weiß was sie will, das aber auf ihrem momentanen weg nicht erreichen wird - oder nur die berufliche seite.

klar, es gibt phasen im berufsleben, da bleibt nicht mehr so viel zeit und energie für ein ausschweifendes privatleben, allerdings sollte man sich immer zeit für zweisamkeit, gespräche, miteinander lachen und miteinander genussvoll schweigen nehmen.

Zitat von mumakil:

@aequum ja das kann sehr gut sein! Aus dem Grund ziehe ich auch aktuell nicht die Reißleine

Versuche doch mal, Dir vor Augen zu führen, was sich real in Deinem täglichen Leben ändern würde wenn Du von Deiner Freundin getrennt wärst oder wenn Du mit einer anderen Partnerin zusammen sein würdest.

Was würde sich an Deinem täglichen Leben tatsächlich zum Positiven ändern oder würde sich dann doch nichts sooo viel wirklich verändern?

Irgendwie habe ich auch dwn Eindruck, dass Du aktuell einfach alles nur negativ siehst... so auch jetzt der letzte Versuch, die Beziehung zu retten... Du schreibst von einem Tod auf Raten... Optimismus sieht anders aus...