Liebe Forenmitglieder,
nach langem überlegen und lesen vieler Beiträge, habe ich mich nun hier registriert und hoffe, mich kann irgend jemand verstehen bzw. mir vielleicht einen Rat geben. Möchte versuchen mich so kurz wie möglich zu fassen, aber dennoch soviel schreiben, das ihr euch ein wenig ein Bild machen könnt.
Vor 2 J. lernte ich meinen (Ex)Freund im Internet kennen. Wir trafen uns und so entstand unsere Beziehung. leider war diese von Anfang an keine einfache.
1. uns trennen 500km ( Fernbeziehung)
2. wurde ich trotz Verhütung ungewollt schwanger
3. sind wir beide sehr sensibel, auf Grund schwerere Erfahrung in der Vergangenheit
Trotz alle dem, haben wir zusammen gehört und zusammen gehalten und Anfangs auch immer viel miteinaner geredet. ( Ich vermisse es so dolle ) Irgendwie hatten wir aber anfangs nicht wirklich die Chance das verliebtsein zu geniesen, da uns das Leben einholte. Schwangerschaft; Schwangerschaftkomplikationen, Frühgeburt 28W., mit dem Hubi in die 120km entfernte Uniklinik, Notop ( unser Sohn hatte eine Darmperforation) und weiter Frühgeborenenkomplikationen.
Dies war eine sehr schwere Zeit und unser Sohn verbrachte mehr als 100Tage in der Klinik. Die meisten Tage war ich damit allein, auf Grund der Entfernung und bin jeden 2 Tag diese km in die klinik gefahren. da ich aber noch einen großen Sohn habe, ging es nur so. In dieser Zeit kam es wohl auch dazu, das unsere Missverständnisse, das verstehen des jeweils anderem zu kurz kam. Er machte das alles für sein nicht studieren können, verantwortlich und ich habe mich so ziemlich allein gelassen gefühlt und war einfach kraftmäßig am ende, da ich nicht eine minute hatte um alles sacken zu lassen. Ich habe meinen Sohn mit 1260 g zu hause allein auf die welt gebracht und auch als es ihm dann so schlecht ging, habe ich bis heute noch immer nicht verarbeitet bzw. verarbeiten können.
Naja, es wurde halt nicht besser, immer mehr Diskusionen und dies leider meist am Telefon Er distanzierte sich Schritt für Schritt, eröffnete Flirtprofile, meldete sich manchmal Tage nicht, schaltete die telefone aus über Wochen, lies sich Wochen nicht sehen ect. Eigentlich habe ich mir so ziemlich viel gefallen lassen und doch bin ich immer wieder auf ihn zu, habe versucht auch seine seite zu verstehen und habe wohl dabei auch ganz schön zurück gesteckt. Ich weiß nicht, wahrscheinlich ist Selbstlosigkeit nicht immer eine positive Charaktereigenschaft.
Naja, vor ein paar Wochen unterhielten wir uns dann in Bezug auf eine WG, dabei ging es aber mehr um das umziehen an sich, in Bezug auf ein eigenes Zimmer für den kurzen. Aus diesem gespräch heraus meinte er, er könne es sich nicht wirklich vorstellen, mit uns diesen Schritt zu gehen, als Grund nannte er das wackelige verhältnis zu meinem großen Sohn, unsere Problem und die veränderung die es in seinem leben herbei führen würde und das dies ja auch immer eine Veränderung seiner selbst wäre, oder so ähnlich. Ich kann das alles nicht mehr einschätzen, da er sehr wechselhaft ist und oftmal von Ängsten spricht und nicht fähig ist entscheidungen zu treffen. Wenn man das so sagen darf, ist er schon sehr schwierig und eigen, ein Einzelgänger, nur zu Hause, geht kaum raus, meist nur auf Arbeit ect. und in den 2 Jahren habe ich in den unterschiedlichsten Situationen schon gemerkt das er zwischenmenschliche Defizite aufweist, die er auch von sich selbst sagt.
Nach diesem gespräch fing es an, richtiges Chaos in mir zu verursachen. ich wußte nicht mehr was ich denken oder fühlen soll. In einem Moment sagte er unschöne sachen, im nächsten sagt er mir wie wichtig ich ihm bin und das ich ein teil seines lebens geworden wäre und er es sich ohne mich nicht vorstellen kann und will. Aber in meiner Gefühlsachterbahn löchert ich ihn mit fragen, in bezug auf die beziehung usw. antworten habe ich keine bekommen, das hat mich noch verrückter gemacht. Dann sprach er von trennung, dann wieder davon das er an uns festhalten will, ich wurde noch wirrer und wollte klarheit am telefon:-( da er mal wieder nicht wie abgemacht kam. aber das telefonat ging wohl nach hinten los und machte es keinesfalls besser. Seit dem Funkstille seinerseits. In meiner Verzweiflung- SMS, Mail an eine gute Bekannte von ihm- keine Reaktion, bis zum letzten Mittwoch.
Da bekam ich eine kurze Mail, zuerst von seiner Bekannten, die schrieb, es ginge ihm so ganz gut und er bräuchte (malwieder) seinen freiraum und ich sollte mich doch einfach mal gedulten und abwarten und ich würde schon jemanden finden , der mir helfen kann . Abends eine Mail von ihm:
Hi... nein, das ist weder der Weg, den ich beschreiten will, noch will ich die Dinge so stehen lassen o.ä. Und am allerwenigsten will ich etwas, das nicht in J ... Interesse ist!
Ich habe die letzten Tage sicherlich viel an Euch gedacht - vor allem an den Kleinen, aber ich habe nicht nachgedacht - wollte es auch nicht... Und besonders wollte ich auch nicht telefonieren, will es noch immer nicht. Deine SMS war nicht schlimm - im Gegenteil (außer vielleicht, dass Du mal wieder vor mir den ersten Schritt getan hast... - doch als ich das Telefon bediente wurde mir klar, wie sehr ich mittlerweile das Telefon verabscheue, wie seine Töne auf mich wie eine chinesische Wasserfolter wirken ... Ich habe Dich gestern abend nicht ignoriert - ich bin nur um 2100h schon ins Bett gegangen.
Es gibt sicherlich vieles, was in mir vorgeht - manches davon wird Dir sicherlich nicht gefallen, aber wirklich sortieren und in Worte fassen kann ich es nicht - noch nicht.
Da war es bei mir aus. ich kam mir vor, als würde man mich dazu zwingen, die Füße stil zu halten. Mir schien diese email, als eine art ruhigstellmail um sich noch etwas zeit zu gewinnen.sie war nichts halbes und nichts ganzes
Vor lauter Verletzung, Verzweiflung und Hilflosigkeit, schrieb ich ihm einen Brief, wo ich alles so schrieb wie ich es in dem moment empfunden habe. unteranderem das ich mir das nicht mehr gefallen lasse, das ich seinem spiel den rücken kehre und das der kleine keinen papa braucht, auf den er sich net verlassen kann. Er war vielleicht etwas direkt, doch nicht beleidigent und der inhalt auf seine person bezogen die Wahrheit. naja
vielleicht habe ich einfch zu viel geschrieben und ihn verletzt. jetzt geht es mir noch schlechter, weil er keinerlei reaktion gezeigt hat und ich habe nun die gedanken, das er sich nie wieder meldet. Dieser gedanke macht mich wahnsinnig und ich liege hier nur rum und bin am heulen, ich kann nichts tun, bin total antriebslos, esse nichts, gehe nicht raus, aber schlechte gedanken, ich halte das nicht aus. Ich wollte doch nicht mit dem brief das er sich nicht mehr meldet oder wir uns nie wieder sehen und was ist mit dem kleinen. Tausend Gedanken und man bewegt sich im kreis. ich war emotional total aufgebracht und habe dinge geschrieben, die ich nun bereue
Ich würde ihn gern soviel sagen, bei ihm sein, aber was ist wenn er uns nie wieder sehen will, das ertrag ich nicht. Was soll ih nur tun? Bitte helft mir!
24.04.2011 17:59 •
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