Zitat von Tabea2721:Die Antwort ist in der Tat, dass ich es von früh an 'gesehen' habe, aber dachte, ich sehe Gespenster.
Weil ich dachte, ich kann meiner Wahrnehmung nicht trauen.
Ich finde es gut, dass Du es für Dich so erkannt hast und auch, was Du anschließend beschrieben hast. (Zu große) Duldsamkeit ist vielen Frauen gegeben bzw. gegeben worden. Ich glaube, das ist ein Problem, das Frauen häufig haben. Ich hatte das auch.
Heute würde ich aus jeder Situation rausgehen, die ich als grenzüberschreitend oder unangenehm oder zweifelhaft für mich wahrnehme. Aber dazu, dass ich dahin komme, musste auch einiges geschehen.
Es ging u.a. so weit, dass ich mal von einem Friseur betatscht wurde und ich mich in dieser Situation fragte, ob das wirklich Betatschen ist (weil nicht sein kann, was nicht sein darf) oder ob
ich das nur falsch verstehe. Frauen wurde es eben halt häufig eingetrichtert, duldsam und geduldig zu sein. So manche muss sich das erst abtrainieren (falls sie denn will). Das mit dem Friseur habe ich ganz sicher nicht falsch verstanden. Das war mir schon klar, als ich aus dem Laden raus war. Es schüttelt mich noch heute, wenn ich daran denke und dennoch bin ich damals nicht sofort aus der Situation rausgegangen, sondern habe das ausgehalten, während meine Gedanken routierten. Ich wollte ihm nicht womöglich Unrecht tun.
Heute vertrete ich ganz klar, aus jeder Situation raus zu gehen, die mir nicht gut tut (also zumindest, was das Partnerschaftliche angeht), auch wenn es nur Facetten sind. Natürlich nicht, ohne mein eigenes Handeln zu hinterfragen, aber wenn mir etwas komisch vorkommt und das so bleibt, gehe ich weg. Da riskiere ich lieber, mal jemandem
vielleicht Unrecht zu tun als mir selbst. Das Letztere ist ja letztlich auch die Weggabelung, an der Du gestanden hast. Du hast Dich dann für das Risiko entschieden, Dir selbst weh zu tun.
Falls es derselbe Mann aus dem schon genannten Thread ist, kann ich Dir auch dazu meine Erfahrung sagen. Vielleicht habe ich das sogar schon. Oft sind die Männer die sog. Doms, die sehr, sehr große Defizite im menschlichen Bereich haben. Sie ziehen sich auf ihr Domsein zurück, weil ihnen das die Auseinandersetzung mit sich selbst erspart. Eine Diskussion auf Augenhöhe mit einer Frau ist ihnen nicht gegeben.Tatsächlich sind es oft arme Würstchen. Ich habe ein paar kennengelernt und kann sagen, nur einer von ihnen hat aus meiner Sicht den Spagat zwischen Gleichberechtigung wenn es darauf ankam, und dem Spiel von Beherrschung und Unterwerfung im 6uellen hinbekommen. Das war auch gleichzeitig meine erste wirklich große Liebe. Er hatte andere Macken Danach habe ich keinen mehr getroffen, der es ebenso vermochte, denn alle anderen waren voller menschlicher Defizite und in Wahrheit dem ernsthaften Dialog und vielleicht auch mal Konflikt mit einer einigermaßen klugen Frau nicht gewachsen. Aber hey, dann wird halt einfach die Rolle des Doms eingenommen und dann hat das Frauchen eben sowieso nichts mehr zu melden. Das ist nicht ganz einfach, denn wenn es einen 6uell anmacht. Dann ist man halt erstmal angemacht, obwohl man weiß, dass man da gerade mit einer nicht so hellen Kerze auf der Torte interagiert Zum Glück gibt es lichte Momente, die den Absprung ermöglichen.
Und warum? Alles nur weil man als Kind nie den A+sch versohlt bekommen hat oder was weiß ich.
Aber das wolltest Du ja gar nicht wissen. Dennoch .. vielleicht trägt es ein bisschen dazu bei, Deinen Prinzen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.