Liebe Janesa,
nun habe auch ich deinen Thread mal gelesen...
Zitat:Ich habe gegeben und nichts bekommen
wie siehst du diesen Satz heute?
Zitat:Ja, alles habe ich dir gegeben. Meinen ersten Kuss, meinen ersten S., meine erste große Liebe. 2 Jahre lang habe ich dir alles gegeben, was ich konnte, aber es war nicht genug, um deine Liebe für mich zu wecken, um mich in dein Leben zu lassen.
Und du hast alles genommen, zwar zögerlich, aber dann doch immer wieder.
ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man viel gibt und weniger zurück bekommt...
nur worin liegt hier unsere Aufgabe? Da es im Leben immer um Entwicklung geht, habe ich für mich feststellen können:
keiner zwang mich, das zu geben, was ich wollte... und vll kennst du das auch von dir, dass wenn der andere dann plötzlich noch weniger gibt,
man dazu neigt, demjenigen noch mehr zu geben? In der Hoffnung er gibt einem dann auch wieder mehr?
Und hier liegt unser Denkfehler! Denn genau in dem Moment, wo wir spüren, der andere gibt in unseren Augen weniger,
müssen wir nicht noch mehr geben und uns dabei auf-geben und vergessen, sondern innehalten und einen Schritt zurück machen.
Und nicht noch tiefer in den Wald laufen - und erst zu spät bemerken, dass es plötzlich dunkel, einsam und still um uns wurde...
Wenn man gibt, dann ist das immer freiwillig. Deshalb prüfe ich immer wieder: gebe ich zu viel? Wie fühle ich mich dabei und damit?
Gebe ich, was ich garnicht besitze? Bemerke ich erst zu spät, dass meine Reserven verbraucht sind und garnichts mehr für mich übrig ist?
Zitat:Das waren die härtesten aber auch schönsten 2 Jahre für mich. Das erste Mal, dass ich jemandem nahe sein durfte - auch wenn nur an wenigen Stunden und nur bei mir und nie offiziell oder öffentlich. Und immer mit deinen Worten wir haben keine Beziehung, ich empfinde nicht das, was du für mich empfindest. Aber trotzdem bist du immer wieder gekommen, hast alles von mir angenommen und hast mir so viel über dich erzählt, mir bei Problemen den Rücken gestärkt und mir Halt gegeben, den ich eigentlich in mir selber hätte finden müssen, aber immer noch nicht habe.
wie ich hieraus denke lesen zu können, hast du doch mehr bekommen als nichts.
Und er war ehrlich und fair... oder? In dem Sinne, dass er dir nichts vorgemacht hat... was deinen Kummer leider nicht mindert.
Ich verstehe dich zu gut. Aber auch hier bekommst du etwas in dein Leben, woran du reifen kannst.
Vielleicht empfand er anders für dich als du für ihn... aber etwas zog ihn zu dir und er fühlte sich wohl...
es ist kein Trost, aber bitte schätze dich nicht noch weniger wert, als du es vll schon tust - denn ich denke nicht, dass er nichts für dich empfand oder dir nichts geben wollte... es war vll eben nur nicht das, was du gerne bekommen wolltest...
Viele deiner Worte klingen für mich wie ein Vorwurf... aber wenn du tief in dich rein hörst, weißt du ganz genau, dass du all das aus freiem Willen und gerne getan hast. Das ist sehr wichtig, dass du das erkennst. Denn es macht es leichter und läßt es dich vll aus einem anderen Blickwinkel sehen.
Zitat:Du verknüpfst deine neue Stadt nicht mit mir, ich durfte nie kommen, deine Wohnung enthält nichts von mir. Du hast dort keine Erinnerungen an mich.
hast du dich mal gefragt: warum du dir das angetan hast?
Erkennst du als das erst jetzt oder siehst du schon lange all das so deutlich?
Durch die Antworten wirst du zu dir finden, zu deinen Mängeln, Ängsten, Bedürnissen, Sorgen...
Ich verstehe dich sehr sehr gut - ich hoffe, du weißt das und ich habe dich sehr lieb.
Mit keinem Wort möchte ich dich hier verletzen - und wenn du mich brauchst, möchte ich für dich da sein.
Ich drücke dich und freue mich auf unser Treffen so sehr,
alles Liebe,
deine Vivi