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Ich hab ihn verlassen aber es tut so weh

Claudia77
Hallo,

Wir sind 1,5 Jahre zusammen gewesen und ich spielte schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken ihn zu verlassen . Er kann meine Bedürfnisse nicht erfüllen, sprich S. , Zweisamkeit , noch über Kommunikation.
Nachdem ich gestern rausgefunden habe, dass er sich in Datingchates aufhält , habe ich heute morgen den Schlussstrich gezogen.

Und ich bin nur am weinen , seid gestern nur am weinen. Erst vor Wut und dann im nächsten Moment Weine ich .
Ich hatte mir ja irgendwie erhofft, dass ich eine Art Erleichterung spüre , da es teilweise richtig böse war. ( Er ist Borderliner ).
Nein das heisst nicht , dass ich ihn verurteile, ich bin selber Bl , allerdings therapiert und ich habe das sehr gut im Griff.
Der Schmerz ist auf jeden Fall unmenschlich stark und ich weiss nicht wie ich das durchhalten soll.

Liebe Grüsse

23.01.2022 22:54 • #1


Heartbrocken
Guten Abend Claudia, es klingt schlimm, was Du gerade durchmachst. Es wird noch ein wenig dauern, bis die Erleichterung einsetzt und Du fühlst, dass es richtig war es zu beenden. Bitte Google mal Karen Roßbach. Mir hat es über die erste Zeit geholfen, nicht dem Drang nachzugeben wieder zurück zu rudern. Ich wünschen Dir alles Gute und dass der Schmerz bald erträglicher wird.

23.01.2022 23:12 • x 1 #2


A


Ich hab ihn verlassen aber es tut so weh

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B
Hallo Claudia!
Den Schmerz einfach akzeptieren und vor allem annehmen. Es wird besser mit der Zeit. Auch,wenn man selbst einen Schlussstrich zieht kann dies extrem schmerzen. Du hast für dich die richtige Entscheidung getroffen.Nun lasse dir Zeit damit abzuschließen.

23.01.2022 23:23 • x 2 #3


ElGatoRojo
Zitat von Claudia77:
Er kann meine Bedürfnisse nicht erfüllen ,

Zitat von Claudia77:
Und ich bin nur am weinen ,



Nun ja - er bringt es nicht, aber trotzdem vermisst du ihn? Hört sich eher nicht nach Liebesbeziehung an sondern nach dem Verlust eines Gebrauchsgegenstandes.

23.01.2022 23:34 • #4


J
Zitat von ElGatoRojo:
Hört sich eher nicht nach Liebesbeziehung an sondern nach dem Verlust eines Gebrauchsgegenstandes.

Glaubst du, dass Menschen beim Verlust ihres Gebrauchgegenstandes (ich weiss, was du damit zum Ausdruck bringen willst) tatsächlich weinen?

24.01.2022 00:14 • x 2 #5


ElGatoRojo
Zitat von Johanna15:
Glaubst du, dass Menschen beim Verlust ihres Gebrauchgegenstandes ...... tatsächlich weinen?

Manchmal schon. Es geht mir aber auch um die lieblose Sprache des ersten Beitrags wie z.B.
Zitat von Claudia77:
und ich spielte schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken ihn zu verlassen . Er kann meine Bedürfnisse nicht erfüllen ,

24.01.2022 00:37 • x 1 #6


Claudia77
Ich bin ein sehr gefühlvoller Mensch. Vielleicht kommt es einfach nur lieblos rüber weil ich neben der ganzen Trauer , auch wütend und verletzt bin .

24.01.2022 00:55 • x 1 #7


N
Liebe TE, ich kann mir vorstellen wie zerrissen du dich gerade fühlst. Dir hat zu viel in der Beziehung gefehlt aber trotzdem liebst du deinen Ex Partner noch. Dass er dich zusätzlich noch hintergangen hat ist schlimm.

Wieso konntet ihr nicht an eurem S. arbeiten und es so gestalten, dass ihr beide zufrieden seid? Ich weiß wie schwer es ist mit einem Mann zusammen zu sein mit dem es im Bett nicht gut läuft, da ich das selbst Monate lang erlebt habe. Ich war frustriert darüber, aber habe meinen Freund trotzdem nicht verlassen, da die Liebe zu groß war.

Zum Thema Borderline: Zwei Borderliner in einer Beziehung stelle ich mir sehr anstrengend vor. Ich selbst habe Borderline und weiß daher mit was man da zu kämpfen hat. Ich denke das kann nur gut gehen wenn beide Partner viel an sich arbeiten, ihr Verhalten reflektieren können und bei Fehlern die Größe haben diese einzusehen und sich zu entschuldigen.

Hat dein Ex eigentlich einen Grund genannt wieso er sich in solchen Chats rum treibt? Was hat euch jeweils in der Beziehung gefehlt und habt ihr versucht aufeinander zu zu gehen?

24.01.2022 01:17 • x 1 #8


Claudia77
Hallo Nasima,
Wir haben ist darüber gesprochen , über das Thema S.. Aber ich hatte das Gefühl , dass er nie wirklich Lust hatte. Ich denke es hat auch mit dem BL zusammengehangen. Er ist sehr schlecht reflektiert und er hatte nie wirklich die Lust an sich zu arbeiten. Neben seiner Arbeit, hätte er keine Zeit dazu, sagte er häufig. Aus diesem Grund alleine hätte ich nie darüber nachgedacht , ihn zu verlassen.
Es waren seine häufigen Wutausbrüche , sein sehr impulsives Verhalten , die zahlreichen Rauswürfe aus seiner Wohnung aus nichtigen Gründen , die Beleidigungen die mich immer wieder an meine Grenzen gebracht haben. Ich bin so der Mensch ,der sich nach einem Streit schnell wieder vertragen wollte, er war derjenige der viele Tage unter Wut und Anspannung gelitten hat . Ich bin aufgrund meiner Verlustangst fast daran zerbrochen und fing an mich selber zu verletzen , obwohl das wirklich selten bei mir ist. Ich fing an mir die Haare auszureissen , meine Wangen zu zerkauen, da ich das impulsive Verhalten und die Beleidigungen kaum aushalten konnte. Ich weiss dass er das nicht absichtlich macht und es im Endeffekt nicht so meint aber es war für mich sehr schwer zu verarbeiten, sodass ich immer wieder depressiv wurde.
Als ich ihn gestern fragte, warum er das gemacht hat. Wir haben soviel gestritten, da hab ich ihn unterbrochen und gesagt, er soll gehen. Vorher fragte ich ihn noch , ob er irgendwas vermisst . Ich habe ihn das häufig gefragt und er verneinte es. Ich dagegen habe viel vermisst , eben wie oben beschrieben. Er kann schlecht Nähe zulassen , er selber sieht das nicht so, aber ich , weil ich es sehe und spüre.
Er hat auch viel gelogen , leider. Ich kann mich nicht Freisprechen, ich war auch so aber ich habe viele Jahre DBt gemacht , hab hart an mir gearbeitet und ich war fast genauso , aber ich will nicht mehr so sein. Nein! Natürlich habe ich auch daran gedacht mir in Chats Bestätigung zu suchen oder mir ne andere Beziehung zu suchen , damit ich nahtlos zur nächsten Beziehung Rüberwandern kann , aber NEIN ich möchte das nicht mehr. Das hat mich zulange begleitet...
Und ja es ist sehr anstrengend gewesen. Er hat mir nicht gesagt , dass er diese Erkrankung hat , sonst hätte ich mich glaub ich nicht, auf ihn eingelassen. Er hat sich auch nie wirklich damit beschäftigt .
Es kam zufällig ans Licht als er mir Mal einen Entlassungsbrief aus der Pschatrie zeigte. Da waren aber noch keine Anzeichen einer Persönlichkeitsstörung da,das kam etwas später erst zum Vorschein

24.01.2022 02:22 • x 2 #9


Claudia77
Entschuldige die Fehler im Text , bin total verheult

24.01.2022 02:23 • #10


J
Wenn ein Mensch dich wieder in die vermeintlich austherapierten Verhaltensweisen stürzen lässt und du in Angst, Panik und Verzweiflung lebst, hast du einfach die richtige Entscheidung getroffen.
Er raubt dir Kraft und war nicht bereit, daran zu arbeiten und wie es aussieht, wird er auch nicht dazu bereit sein.
Um was trauerst Du? Wutanfälle und tagelanges ignorieren?
Versuch dich wieder auf dich zu besinnen, der Schmerz ist schlimm, aber er wird aufhören und du hast die Chance, dein Gleichgewicht wieder zu finden.

24.01.2022 08:21 • x 6 #11


N
Zitat von Claudia77:
Hallo Nasima, Wir haben ist darüber gesprochen , über das Thema S.. Aber ich hatte das Gefühl , dass er nie wirklich Lust hatte. Ich denke es hat ...

Es ist schlimm wie eure Beziehung gelaufen ist, aber nach dem was du schreibst ist es besser, dass ihr getrennt seid. Er hat dich beleidigt, kann sein Verhalten nicht reflektieren, hat keinen Respekt vor dir, arbeitet aber auch nicht daran sich besser beherrschen zu können. Wie sollte mit so jemandem eine Beziehung funktionieren?

Wenn man Borderline hat dann MUSS man an sich arbeiten, sonst ist eine Beziehung einfach unmöglich. Aber das macht man halt nur wenn man Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen will und sich nicht auf der Störung ausruhen möchte.

Du hast eine Therapie gemacht, du arbeitest an dir. Lass dich nicht von ihm so zurück werfen. Ich habe mich auch mal verletzt wegen Problemen mit meinem Partner, da er auch oft gelogen hat und ich bei Streit immer Verlustängste hatte und er aber seine Ruhe wollte. Er hat die passiv aggressive Persönlichkeitsatörung. Ich habe auch viel gelitten wegen der Beziehung, aber ich selbst bin mittlerweile viel reifer geworden und renne ihm nicht mehr nach, so wie früher. Bei uns ins natürlich der Unterschied, dass wir mittlerweile schon 6 Jahre zusammen sind und drei gemeinsame Kinder haben, wodurch sich meine Prioritäten einfach geändert haben. Früher war ich schon sehr auf ihn fixiert und auch jetzt wäre es noch sehr schlimm für mich ihn zu verlieren, vor allem nach all der Zeit, aber ich weiß, dass meine Welt nicht mehr unter gehen würde. Und deine wird es auch nicht, denn du bist stark. Du lebst mit dieser Störung und ruhst dich nicht darauf aus, sondern du reflektierst dein Handeln und möchtest eine ehrliche Beziehung ohne Hintertürchen und einen anderen Mann der dich direkt auffangen kann wenn es mit dem Partner nicht klappt. Ich finde es gut, dass du so nicht mehr leben willst. Ich habe zwar Borderline und weiß, dass es sehr üblich ist von einem zum nächsten zu springen, aber ich bin da komplett anders. Bei dir denke ich, dass du dich zunächst auf dich selbst konzentrieren solltest und die Beziehung wie auch Trennung verarbeiten musst. Und danach triffst du hoffentlich einen Mann der dich anständig behandelt und mit dem es besser passt.

24.01.2022 22:53 • x 2 #12


Claudia77
Ich habe gerade nochmal mit ihm gesprochen. Und er ist direkt wieder ausgerastet. Und nochmal hat er mir bewiesen, dass es wirklich nichts bringt. Danke für dieses Telefonat. Ich bin nur wieder nur am heulen. Ich hasse mich dafür , dass ich ihn noch liebe. Ich hasse mich dafür, dass Gedanken kamen wie :
Wenn ich nur weiter hart genug und weiter an mir arbeiten, dann wird es schon...
Nein! Es wird nicht mehr , nein er wird nichts ändern, egal wie lieb ich auch bin.
Meine Welt liegt in Scherben. Ich bin 44 Jahre alt und es wird sich nichts ändern

25.01.2022 18:03 • #13


N
Hallo Claudia77,

ich wollte dir eigentlich schon eher schreiben, aber die letzten Tage war viel los bei uns. Gestern wurden meine Zwillinge 2

Ich möchte dir Mut zusprechen. Du darfst dich nicht dafür hassen, dass du noch Gefühle für diesen Mann hast, denn Gefühle verschwinden meist nicht so schnell. Aber du hast erkannt, dass es mit ihm keine Zukunft geben kann, weil er keinen Respekt vor dir hat und direkt ausrastet, wenn du ihn auf bestimmte Themen ansprichs. So ist eine Partnerschaft einfach unmöglich.

Und zu deinen Gedanken, dass du einfach noch mehr geben müsstest, damit es klappt. Diese kenne ich sehr gut. Ich habe das jahrelang bei meinem Vater und meiner Stiefmutter gedacht, dass ich mich ja nur bemühen müsste eine gute Tochter zu sein. War ich auch lange, doch dann habe ich mich in einen Mann verliebt der meinen Vater nicht passte (kein Muslim) und wurde auch noch schwanger. Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu meinen Vater, höre nur ab und zu wie es ihm geht durch meine Mutter. Also egal wie gut ich davor war, es hat sowieso nicht gereicht. Aber ich habe nun mal meine Kinder gewählt und diese stehen bei mir über allem anderen auf der Welt.

Mit meinem Partner war es aber ähnlich, ich habe mich immer sehr um ihn bemüht. Ihm geholfen als es ihm schlecht ging, weil er durch Spielsucht kein Geld, Wasser und Strom hatte. Trotzdem habe ich zu ihm gehalten, ihm geraten eine Betreuung zu suchen, beim Umzug geholfen usw. Und das habe ich alles auch gerne gemacht. Danach bin ich immer nach Leverkusen gefahren weil er Arbeit hatte und ich nicht, auch schwanger habe und das noch gemacht. Dann die Wohnungssuche bis in den 9. Monat, wo es am Ende wirklich anstrengend war zu Besichtigungen zu gehen. Und was war kurz nach der Geburt? Ich habe erfahren, dass er mich mehrfach mit seiner Ex Affäre und angeblich normalen Freundin betrogen hatte. Für diesen Mann habe ich so viel getan, aber wie man sieht kann man tun was man will, es gibt einfach Menschen die einen trotzdem schlecht behandeln. Und das liegt einfach an deren Unvermögen sich anständig zu verhalten, an psychischen Problemen oder einfach nur an Charakterschwächen. Bei meinem Vater sind es andere Gründe als bei meinem Partner, aber beide haben sich mir gegenüber nicht gut verhalten.

Ich möchte damit nicht sagen, dass ich keine Fehler mache, denn die macht jeder mal. Aber durch das alles mit meinem Partner habe ich erkannt, dass ich so schlecht wie ich früher dachte, nicht bin. Früher hatte ich extreme Verlustängste, dachte immer ich könnte froh sein überhaupt mit dem Mann zusammen zu sein. Jetzt denke ich eher, dass er froh sein kann, dass ich ihn nicht verlassen habe. Aber so langsam lasse ich das auch hinter mir und vergleiche nicht mehr wer sich besser verhalten hat, sondern lebe im hier und jetzt. Er hat also die Chance es besser zu machen und muss diese nur nutzen. Das ganze mit der Affäre ist nun fast 3 Jahre her, aber es hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass ich alles gegeben habe was ging und dass mein Partner eben nicht so perfekt ist wie ich es gerne gehabt hätte. Ich hoffe aber, dass wir in Zukunft eine bessere Beziehung führen und er mich nicht mehr betrügt, da das sonst das Ende der Beziehung bedeuten würde.

Ich denke bei dir, dass du erst einmal deinen eigenen Wert erkennen solltest und dich nicht nur über die Beziehung definieren darfst. Du hast dich bemüht, dein Partner ist nicht auf dich eingegangen. Was hättest du denn besser machen können? Vielleicht gab es etwas, dann mache dir Gedanken dazu und arbeite weiter an dir. Aber für das scheitern der Beziehung ist denke ich mehr er verantwortlich. Ich habe bei mir erkannt, dass ich zwar einige Fehler habe, aber eben auch gute Seiten, die ich vorher wenig geschätzt habe. Ich bin treu, hilfsbereit, gebe mein bestes wenn ich jemanden liebe. Und das kann ehrlich nicht jeder von sich behaupten. Du scheinst auch dein bestes gegeben zu haben, also schau nun nach vorne und versuch deinen Ex loszulassen, denn er hat dich viel zu sehr runter gezogen.

31.01.2022 19:49 • x 1 #14


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