Mein Exfreund hat sich von mir im November 2019 getrennt. 5 Monate lang habe ich täglich mit meinen Freunden und meiner Familie darüber geredet bis ich irgendwann gemerkt habe, dass immer wieder das Gleiche erzählt wird, dass ich die Schnauze voll von mir selbst habe.
Wir waren 1 Jahr zusammen und davon waren 4 Monate Fernbeziehung. Wir hatten bereits Probleme bevor ich für 4 Monate ins Ausland gegangen bin. Er hat diese aber nicht angesprochen, da er der Meinung war, dass man keine Probleme über die Ferne lösen kann und somit hat er gewartet bis ich zurück kam, um darüber zu reden. In den 4 Monaten haben sich mehrere Probleme angesammelt. Als ich zurück nach Deutschland kam, hatten wir uns nur noch gestritten. Letztendlich haben wir uns dann 3 Monate später getrennt.
Ich bin 25 und hatte 2 Beziehungen davor (1 Jahr und 4,5 Jahre). Das ist nicht das erste Mal, dass ich eine Trennung durchmache aber irgendwie komme ich diesmal nicht klar. Ich denke vielleicht weil mein Ex die erste Person war, mit der ich meine Zukunft vorstellen konnte. Ich wollte nie Kinder haben und wollte auch nie heiraten. Er hat eine Zukunft mit mir ausgemalt und mich davon überzeugt, dass wir ewig miteinander glücklich sein werden. Ich hätte nie gedacht, dass er derjenige ist von uns beiden, der Schluss machen würde. Am Anfang hatten wir uns auf eine Beziehungspause geeinigt, was ich später herausstellte, dass es für ihn eher Schluss war. Er hat mir tausend Gründe genannt, warum er nicht mit mir zusammen sein wollte, dass ich an mir selbst gezweifelt habe. Ich habe um ihn gekämpft, weil ich dachte, wenn ich Fehler gemacht habe, dann kann ich jetzt auch alles besser machen. Aber dieser Mensch war immer so paradox und hat immer wieder gemischte Signale gesendet. Ich fühlte mich wie ein Ball, der hin und her geworfen wurde. Aber ich war so stur und wollte nicht aufgeben. Nach 2 Monaten hatte ich mich dafür entschieden, mich damit abzuschließen. Ich hatte auch überhaupt kein Bedürfnis mehr mich bei ihm zu melden. Aber in den 3 Monaten danach, hat er sich 2 mal gemeldet (3-4 Wochen Kontaktabbruch dazwischen) und mir damit falsche Hoffnungen gegeben. Im Nachhinein, hat er gesagt, dass die Hoffnungen die ich hatte, konnte mir keiner geben und auch keiner nehmen. Er wollte nur eine Freundschaft mit mir. Ich habe ihm mehrmals gesagt, dass ich Zeit dafür brauche und noch nicht bereit bin, aber er hat es nie verstanden. Nun nach insgesamt 5 Monaten, hat er es endlich kapiert und mich jetzt überall blockiert. Ich weiß der Kontakt zu ihm war schlecht und das war auch der Grund, warum die Trennungsphase so lange anhält.
Ich bin selber der Meinung, dass wir nicht zusammen passen. Er hat mich so verletzt, dass selbst wenn er zurückkommt und bettelt, würde ich nicht ja sagen. Es gibt auch so viele Dinge an ihm die mich stören. Ich wollte mich friedlich verabschieden und habe mich mit ihm letzte Woche getroffen. Als ich ihn gesehen habe, habe ich realisiert, dass meine Liebe und meine Gefühle nur noch in meinem Kopf waren. Ich lebte in der Vergangenheit. Ich fühlte nichts mehr als ich ihn sah. Aber irgendwie schaffe ich es nicht, nicht mehr darüber nachzudenken. Ich erinnere mich an jedes Wort, was er sagte, jede Kleinigkeit, die er tat versuche ich zu analysieren und zu verstehen.
Ich bin allgemein ein sehr selbstbewusster Mensch, ich bekomme oft Bestätigungen von anderen Männern, dass ich keine Angst habe, nie wieder jemanden zu finden. Ich komme allein zurecht und reise auch gerne alleine. Also die Angst alleine zu sein habe ich auch nicht. Alle Leute, die mich kennen sagen, dass ich mich selbst verloren habe und sie mich nicht wieder erkennen. Ich versuche die ganze Zeit die Gründe zu finden, warum ich überhaupt so leide. Jeden Tag wenn ich aufwache, mache ich mir Druck, dass ich endlich aufhören muss zu trauern.
27.04.2020 13:09 •
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