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Ich bin ein totales Wrack mal wieder

G
Hmm. Ich glaub hier ist den Anfang zu finden recht schwer.
Ich war von 2012 bis Anfang 2016 mit einer Frau zusammen die noch heute alles schlechte in mir aufwühlt, wenn ich nur an sie denke.
In diesen 4 Jahren Beziehung ist mein Leben in die Brüche gegangen, mein bester Freund Mike der sowas wie ein Bruder für mich war ist verstorben wäre jetzt eins der besten Beispiele, oder das sich meine Dro. von 2014-2017 am schlimmsten Punkt meines Lebens befand.
Die Beziehung hat mir geholfen über all diese Schläge hinweg zu kommen, Melina (meine Ex) ist sich vielleicht gar nicht bewusst wie schlecht es mir ging immerhin hab ich alles ziemlich runter gespielt und sie hatte ihre eigenen Probleme um die wir uns hauptsächlich gekümmert haben. Als am Anfang 2016 unsere Beziehung gescheitert ist, ist meine Welt zerbrochen.
Wir haben den Inbegriff einer perfekten Beziehung geführt, keinen nennenswerten Streit und wenn doch war der innerhalb von ner Stunde geklärt. Wir hatten keine wirklichen Probleme in der Beziehung, bis auf das wir zu jung waren um wert zu schätzen was wir haben.
Doch jetzt zu meinem Problem als wir uns 2016 getrennt haben bin ich multible male zusammengebrochen, hab versucht mich mehrere male umzubringen und war mehrfach in Behandlung. Ich lebe mittlerweile 2 Jahre mit einer Mischung aus Liebeskummer, Depressionen, Selbstmordgedanken und einem so immensen Selbsthass das ich niemanden mehr habe. Ich habe keine Freunde mehr absolut niemanden mehr, ich habe mich weg geschlossen in meinem Zimmer und niemanden an mich ran gelassen.
Anfang 2018 dachte ich meinen Seelenheil gefunden zu haben und meine Gefühlswelt wieder im Griff zu haben. Vor einem Monat habe ich wieder von ihr geträumt und alles ist schlimmer als je zuvor. Ich kann nicht Arbeiten, geschweige denn vor die Tür gehen.
Gestern stand ich wieder kurz davor meinem Leben ein Ende zu bereiten, hab mich aber nicht getraut. Ich habe vor eine Woche mit meinem Sport aufgehört weil ich es nicht mehr packe.
Ich bin jetzt Anfang 20 und gehe auf die Mitte zu, bin arbeitslos und depressiv, total alleine und hab Heimweh, (ich bin ein Schwabe der gezwungener Maßen in Berlin lebt) gibt es noch eine Hoffnung für mich, gibt es da was das mir helfen könnte? Meines Erachtens nach habe ich alles Probiert.

05.08.2018 08:31 • #1


Liessa
Bist du in Therapie? Nimmst du AD? Warst du schon mal stationär?

05.08.2018 08:44 • x 1 #2


A


Ich bin ein totales Wrack mal wieder

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G
Stationär war ich schon hat mir aber nicht wirklich geholfen, da ich mich konstant unwohl gefühlt hab zwischen fremden Menschen. Und ja AD´s hab ich bis vor einer Woche noch genommen, hat sich aber mit meinem Canna. ein wenig gebissen. Und ich habe versucht in eine Normale Behandlung rein zukommen aber die Wartezeiten sind absolut unrealistisch.

05.08.2018 08:48 • #3


G
Guten Tag,
ich bin sicher das es für Dich-- gerade in einer Stadt wie Berlin-- Hilfe gibt.
Auch hier kannst Du erstmal Deinen Frust, Kummer und was Dir auf der Seele brennt ablegen..Du bist nicht alleine.
Dein Impuls Dich zu öffnen und Hilfe zu suchen war der erste richtige Schritt...
google mal : Berliner Krisendienst..

Alles Gute Dir.

05.08.2018 08:49 • x 1 #4


G
Tatsächlich hat meine Angst vor stationärer Behandlung dafür gesorgt das ich mir keine Hilfe gesucht habe. Im Moment habe ich wenigstens wieder so etwas wie Freunde auch wenn es nur über das Internet ist.

05.08.2018 08:51 • #5


E
Welche Formen der Therapie hast du schon versucht?Warum betreibst du Selbstsabotage und setzt z.B.die AD ab und konsumierst Dro.,die die depressive Sympomatik noch verschlimmern?Was wünschst du dir von diesem Laienforum?

05.08.2018 09:04 • #6


G
Als ich das letzte mal in Behandlung war, war das direkt nach meinem Suizidversuch und sollte denke ich mal sicherstellen das es nicht nochmal passiert. Bis auf das nix weiteres da wie schon erwähnt ich mich unter fremden Menschen unglaublich unwohl fühle und es meine Symptomatik eher verschlechter als verbessert.
Ich würde es eher nicht als Selbstsabotage bezeichnen sondern eher als Verzweiflungsversuch, die AD haben als alles wieder ausgebrochen ist nicht wirklich geholfen und habe gehofft das Canna. die gewünschte Wirkung erzielen kann bis ich mich wieder erträglich fühle.
Ich habe um ehrlich zu sein gehofft Tipps zu bekommen die ich übersehen habe oder jemanden in einer ähnlichen Lage zu finden da ich jetzt seit 2 Jahren unter einer Trennung von einer Frau leide die mich wahrscheinlich nicht mal wiedererkennen würde, komme ich mir mittlerweile auch ziemlich dumm vor, ich meine 2 Jahre ist meines Erachtens nach dann doch schon etwas zu lang für Liebeskummer, außerdem habe ich nicht wirklich jemanden mit dem ich sprechen kann oder den ich nach Rat fragen kann.

05.08.2018 09:17 • #7


Liessa
Der Punkt ist, dass so ein Forum bei normalem Trennungsschmerz durchaus unterstützend wirken kann. Bei deinen Symptomen ist die Grenze eines Forums deutlich überschritten.

Ich kann nachvollziehen, dass du dich mit einem stationären Aufenthalt schwer tust, scheinst du ja auch Züge einer sozialen Phobie (oder zumindest so etwas ähnliches, bitte nicht als Diagnose verstehen) zu zeigen. Aber auch mit dieser Problematik gibt es Unterstützung. Wenn die AD dir nicht geholfen haben, waren es vielleicht die falschen oder die Dosierung war nicht ausreichend. Wer hat sie dir überhaupt verschrieben, wenn du keine therapeutische Unterstützung hast? Nur AD ohne unterstützende Therapie wird dir nicht die Lösung bringen.

Auch Dro. ist lediglich eine kurzfristige Lösung , langfristig ist das sicherlich kontraproduktiv und verursacht weitere Probleme.

Du solltest dich fragen, ob du möchtest, dass sie etwas an deinem Zustand ändert. Wenn das so ist, musst du tatsächlich etwas ändern und vermutlich Hilfe annehmen. Immer so weiter zu machen, ändert nämlich gar nichts.

05.08.2018 10:43 • x 2 #8


D
Dro. sorgen nur dafür, dass du den Schmerz kurzfristig betäubst. Damit wirst du den Schmerz nicht los. Die Gefahr ist eher, dass weitere Probleme hinzukommen.

In einer Großstadt gibt es etliche unterschiedlichste Hilfsangebote. Bitte such dir Hilfe. Es gibt auch anonyme Hilfsangebote.

Und bitte..., das ist jetzt nicht despektierlich gemeint... Was sind zwei Jahre in Relation zu deinem restlichen Leben?

Ich habe auch schon etliche Jahre durchlebt, in denen ich mir inständig wünschte, nicht mehr hier zu sein. Du kannst aus so einer Krise gestärkt hervorgehen, auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt und alles sinn- und hoffnungslos erscheint.

Der Tod meines besten Freundes liegt schon länger zurück als bei dir und es treibt mir dennnoch noch heute die Tränen in die Augen. Ich weiß, dieser Schmerz ist gewaltig und kann einem den Boden unter den Füßen wegziehen. Und noch heute würde ich alles dafür tun, um ihn wieder bei mir zu haben. Ich vermisse ihn unendlich. Ich habe jahrelang nicht darüber gesprochen; alle Wut auf's Leben, Verzweiflung, Hilflosigkeit und abgrundtiefe Trauer in mich hineingefressen und bin somit mit meiner Trauerbewältigung keinen Millimeter weiter gekommen.

Für mich klingt es so, als ob du seinen Tod noch nicht verarbeitet hast und unter anderem deswegen so sehr an deiner Ex-Freundin festhältst. Aber das ist nur eine wage Vermutung. Vielleicht liege ich da auch völlig falsch. Bitte verzeih meine Interpretation.

Sprich darüber. Lass dir helfen. Es gibt Menschen, die dich verstehen. Auch wenn es sich gerade nicht so für dich anfühlt.

05.08.2018 13:50 • #9


A


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