Hallo Zusammen,
Ich habe nun einige Wochen damit verbracht, immer mal wieder viele Beiträge durchzulesen. Und ich denke, dass ich jetzt an dem Punkt bin, an dem ich meine Geschichte auch mit euch teilen will.
Die Trennung ist nun knappe sieben Wochen her. Sie kam für mich absolut unerwartet und hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen.
Ich habe mich die erste Woche krank schreiben lassen und wusste nicht mehr, wohin mit mir. Ich habe auch drei Nächte bei Freunden geschlafen, weil ich die gemeinsame Wohnung nicht mehr ertragen konnte.
Nunmal zur Trennung:
Wir waren knappe zwei Jahre zusammen.
12 Tage vor der Trennung lagen wir auf der Couch und ich wollte noch 10 Minuten kuscheln, bevor ich ins Bett gehe. Da fragte er mich plötzlich, ob ich denn aktuell glücklich bin. Ich habe ihm geantwortet, dass ich es aktuell nicht so wirklich bin, aber denke, dass es solche Phasen halt mal gibt. Ich denke, dass kein Paar in einer längeren Beziehung immer zu 100% glücklich ist. Auf diese Antwort hin haben wir beide zwei Stunden lang geweint und immer mal wieder geredet. Schließlich sind wir ins Bett gegangen.
Am nächsten Tag ist er in die Arbeit und wir hatten keinen Kontakt (sonst täglich, mehrmals). Er kam dann abends Heim und ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Hatte den ganzen Tag schon Panik. Aber er kam dann und hat gesagt, dass er jetzt nicht alles hinschmeißen möchte, weil er mich so liebt. Er möchte aber für ein paar Tage zu seinen Eltern gehen und sich wirklich Gedanken darüber machen, was die Punkte sind und wie wir daran arbeiten können. Ich fand das eine verdammt gute Idee und war voller Hoffnung, dass das klappt.
In diesen drei Tagen hatten wir normalen WhatsApp Kontakt und haben auch geschrieben, dass wir uns lieben. Dann kam er nach dieser Zeit mittags wieder nach Hause, ich musste dann allerdings in die Arbeit. Wir hatten S. (Auch ein Punkt auf unserer Liste, wir hatten einfach zu wenig) und haben dann gesagt, dass wir reden, wenn ich abends wieder da bin. Wir haben gesagt, dass wir das hinbekommen.
Nachdem ich dann von der Arbeit nach Hause kam haben wir absolut erwachsen und klar darüber geredet, woran wir arbeiten müssen. Und wir haben immer wieder gesagt, dass wir das schaffen, weil wir uns beide so sehr lieben.
Wir konnten einige Dinge dann tatsächlich auch schon recht schnell umsetzen. Natürlich nicht alles, aber der Anfang war gemacht.
Naja und dann kam er nach besagter Zeit von der Arbeit nach Hause und hat gesagt, dass er es einfach nicht mehr kann. Und ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Er ist da ein wenig gebrandmarkt durch seine vorherige Beziehung und hat gesagt, wenn einmal so ein Knacks drin ist, er das einfach nicht mehr kann.
Er hat dann angefangen, bereits die ersten Taschen zu packen. Ich musste zusehen und habe nur geweint. Auch er hat währenddessen viel geweint.
Als er dann tatsächlich gegangen ist, habe ich ihn noch einmal angeschaut und gesagt, dass ich so etwas nie wieder finden werde. Er hat gesagt, er auch nicht. Dann habe ich ihm noch gesagt, dass ich ihn liebe und er sagte, er mich auch. Und dann ist er gegangen.
Ich hatte ihn dann drei Tage später nachts betrunken angerufen (schon klar, kein Glanzmomemt), er ist zum Glück nicht hingegangen. Am nächsten Tag hat er mit dann nachmittags gefragt, warum ich angerufen habe. Ich habe gesagt, dass ich betrunken war und ihn vermisst habe und es mir leid tut. Er hat geschrieben, dass ich mich nicht entschuldigen muss und alles gut ist. Er hat dann geschrieben, dass es ihm wirklich schwer fällt, darüber zu reden, aber wann er denn seine restlichen Sachen aus der Wohnung holen kann. Dann haben wir für fünf Tage später etwas ausgemacht. Ich habe danach nochmal einen ewig langen Text geschrieben, dass ich das alles einfach nicht verstehen kann und einfach mehr Erklärungen brauche, weil ich damit sonst nie abschließen könnte.
Wir haben dann gesagt, dass wir am Auszugstag noch einmal reden, da er es mir gerne persönlich sagen würde.
Das haben wir dann auch gemacht. Wirklich schlauer bin ich aus diesem Gespräch nicht geworden. Er hat gesagt, dass er die letzten Tage auch immer wieder überlegt hat, ob es die richtige Entscheidung war. Aber er kann es nicht sagen. Er hat gesagt, dass er glaubt, dass es jetzt einfach besser für ihn ist, wenn er alleine ist. Ich habe ihn noch einmal gefragt, ob er mich denn überhaupt liebt und er hat mich den Satz nicht mal richtig beendet lassen und gesagt Natürlich.
Ich habe dann nach unserem Gespräch gesagt, dass ich jetzt gehen werde, weil ich mir das selbst nicht noch einmal antun kann, wenn er alles aus der Wohnunt räumt. Und dann bin ich mit einer Tasche gegangen. Ich bin in mein Auto und er hat auch noch so lange aus dem Fenster geschaut, bis ich weg war.
Seit dem besteht quasi kein Kontakt, weil ich ihm gesagt habe, dass ich das jetzt einfach nicht kann. Ich hatte ihm dann nach einer Woche noch einmal geschrieben, weil ich noch ein paar Sachen gefunden habe und nicht wusste, ob er sie absichtlich da gelassen hat, oder vergessen habe. Ich habe mich auch für ein paar Sachen bedankt, weil sie eigentlich ihm gehören. Außerdem habe ich mich noch für die gemeinsame Zeit bedankt und ihm nur das Beste gewünscht. Er tat das gleiche und hat auch noch geschrieben, dass keiner weiß, was die Zeit bringt, aber er denkt, dass wir uns jetzt zu diesem Zeitpunkt einfach nicht das geben können, was wir in einer Partnerschaft brauchen.
Es tut mir leid, dass der Text nun so lang geworden ist, aber ich musste ein wenig ausholen. Und ich habe für mich selbst beschlossen, dass ich jetzt einfach weiter mache. Ich weiß, wenn wir zusammengehören, dass wir einen Weg finden werden und zusammenfinden werden. Und wenn es nicht so ist, dann ist es eben so. Aber das ist so verdammt hart. Aber wem ich erzähle ich das.
Vielleicht hat ja hier noch jemand den ein oder anderen Rat, wie es einfach wird.
Vielen Dank schon einmal fürs durchlesen und ich freue mich, auf einen Austausch mit euch.
02.10.2023 18:22 •
x 2 #1