Ich möchte einfach mal meinen Kummer und die damit verbundenen Gedanken aufschreiben,um vielleicht von jemandem da draußen eine unabhängige Meinung zu hören.....
Ich stecke im Moment im Sumpf der Trennungsschmerzen. Ich bin 37 und mein Mann 35. Wir sind seit Teenagertagen zusammen, ganze 18 Jahre ohne jemals andere Partner gehabt zu haben. Es war immer etwas ganz besonderes, denn wir haben zudem am selben Tag Geburtstag. Vor 6 Jahren heirateten wir und haben eine 11 jährige Tochter. Es hat nichts gefehlt. Die Schwiegereltern kauften sogar ein kleines Häusel in dem wir wohnen können.
Mein Mann hatte bisher keine großen Erfolgserlebnisse beruflich, da er sehr planlos ist, und nie das hat machen können, was ihn irgendwie erfüllt hätte. Man ist sicher seines eigenen Glückes Schmied, aber es fehlte der Antrieb schon immer und auch die passenden Noten, obwohl er sehr intelligent ist.
Ich bin schon immer so ein bodenständiger Typ, habe eine Lehre gemacht und nach der Geburt weiterhin teilzeitgearbeitet, also nie den Faden verloren. Er war dann oft arbeitslos und zuhause. Das nahm mir zwar die Last, das Kind unterzubringen, aber mit der Zeit zog er sich immer mehr zurück. Die letzten 3 Jahre war er nur noch zuhause, stand erst mittags auf, ging dafür nach mitternacht erst ins Bett, widmete sich ganz seinem Hobby (Kunst), wir haben uns auseinandergelebt und irgendwie hatten wir trotzdem eine schöne Zeit, da wir aneinander hingen. Nur meine Vorwürfe an ihn, daß er Verantwortung über nehmen muß, konnte er nicht mehr hören irgendwann. Ich fühlte mich im Stich gelassen, machte ihm den Vorwurf, daß er bei einer Trennung das Kind nie zugesprochen bekäme, weil er *beep* und arbeitslos ist.Ich wollte ihn wachrütteln, er verstand nicht. Zu oft dachte ich an Trennung und plötzlich machte er sie war... von heute auf morgen mit 2 T-shirts im Gepäck sonst nichts. Ab und weg. Erst dachte ich, daß er mal paar Tage nachdenken muß bei einem Kumpel oder so. Aber daraus sind inzwischen 8 Wochen geworden. Kurz vor der Trennung hatte ich nocheinmal das Gefühl, daß wir wirklich eng verbunden sind, weil wir gemeinsam bei einer Sache engagiert waren. Da trafen wir auf eine junge Frau, die das ganze leitete, und ich hatte gleich das Gefühl, daß die zu meinem Mann passen würde. Sie erzählte von Büchern, die auch mein Mann laß, Musik, die auch er hörte usw. Ich sagte ihm irgendwann, daß ich eifersüchtig bin. Bisher war seine Meinung, daß alle Frauen gleich sind, und er nur mich will. Als nun die Wochen vergingen und wir nur den nötigsten Kontakt per sms hatten, weil er natürlich unsere Tochter treffen wollte, schrieb ich ihm vor kurzem, daß ich ein paar Fragen an ihn habe, ob wir uns aussprechen können. Als Antwort kam ein Bild von ihm mit dieser Frau Arm in Arm. Wie fies kann man sein? Trotzdem spukt dieser Gedanke in meinem Kopf, daß er selbst solche Seelenschmerzen hat,und deshalb so etwas tut, sie nur ein Lückenbüser ist und er einfach zu stolz und zu feige ist, mir gegenüberzutreten. Ich habe solche Angst, daß die Beziehung endet, ohne daß er ehrlich zu sich selbst war! Während ich das schreibe, ist mir bewußt, wie schlecht er rüberkommt, aber ich habe auch keine Möglichkeit seine Meinung zu erfahre, denn er verweigert sich mir komplett und spricht nicht über Gefühle. Die Neue hat leichtes Spiel mit ihm, da sie ihn bewundert. Das ist das, was er gerade braucht. Ich vermisse ihn.
Vielen dank für ´s Lesen ( ist lang geworden...)
28.08.2012 18:17 •
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