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Hilfe , ich traue meiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr

C
Hallo ihr Lieben,

Gestern Abend schrieb ich noch stolz, jetzt sei nun endlich Schluß. Nach 3 Jahren hoffen, einseitig lieben und darben. Dachte ich hätte alle Kommunikationskanäle dicht gemacht, doch heute kam doch eine Mail von ihm durch und nun hänge ich in den Seilen. Narrt mich meine Wahrnehmung? Ist er das Opfer meiner überzogenen (?) Erwartungen und Hoffnungen oder stellt er sich mal wieder als Saubermann dar? Bitte verzeiht die Länge des Beitrages, aber ich möchte zwei Mails einbauen, so könnt ihr es vielleicht am besten beurteilen. Bin total durch den Wind, weine nur noch und habe die objektive Sicht auf die Dinge verloren. Hier kurz die Vorgeschichte:
3 Jahre habe ich das ausgehalten. Er sagte immer wieder, dass mit dem Verlieben dauere bei ihm eben länger, er wolle aber nicht mehr ohne mich sein, ich sei die perfekte Frau für ihn, mehr ginge nicht ....nur würde er mich eben noch nicht lieben. 3 Jahre Liebe per SMS und Telefon....höchstens ein Treffen pro Woche bei ihm. 
S. Exclusivität... Na prima.Als ich im Januar letzten Jahres an einer schweren Lungenentzündung erkrankte 7 auf der Intensivstation um mein Leben kämpfte kamen von ihm lange Nachrichten. Nur er war nicht einmal bei mir. 
Immer wenn ich all meine Kraft zusammennahm und versuchte Schluss zu machen tat er alles um mich zu halten. Leider mit Erfolg. Nur wenige Tage später war alles wie vorher. 

Nun ist Schluss! Vor 74 Stunden habe ich es beendet. Ihn auf allen Kommunikationswege blockiert und bin sehr, sehr stolz auf mich bislang nicht rückfällig geworden zu sein. 
Obwohl es mehr als schwer ist. Kann nicht schlafen, muss Viel weinen und alles tut so weh.... als würde mir das Herz bei lebendigen Leibe heraus gerissen. Aber ich weiss, ich kann und will nicht weiter an seinem ausgestreckten Arm emotional verhungern. 


Dann mein Nachtrag zum Abschiedsbrief, ich musste mir das einfach nochmal von der Seele schreiben:

Der Betreff trifft es. Ich trage Dir etwas nach. 

Deine Gefühlskälte mit der Du mich so oft verletztest (das ich für Dich ein ähnlicher Zeitvertreib wie ein nettes Buch sei)  die Hinhaltetaktik (Noch nicht...). Du hast mich am ausgestreckten Arm emotional verhungern lassen. Obwohl ich Dir mehrmals sagte wie wichtig mir mehr gemeinsame Zeit ist wurden die Abstände zwischen den Treffen länger, wir unternahmen quasi nichts mehr gemeinsam. Und zu Maxim hätte ich genausogut allen fahren können. Das war kein gemeinsames Erlebnis.  Ich hatte in dem Saal nicht eine Sekunde das Gefühl mit einem nahestehenden Menschen dort zu sein.

Es wäre Deine moralische Pflicht gewesen, mir schon vor vielen Monaten, zu sagen: ich werde Dir nie geben was Du brauchst . 

Weder riefst Du mich Weihnachten an, noch dachtest Du zum Jahreswechsel an mich. Ja nicht einmal als ich auf der Intensivstation um mein Leben kämpfte, hast Du mich besucht. Ich als Mensch bin Dir immer herzlichst egal gewesen. Und genau diese Tatsache trage ich Dir nach. Ich hoffe niemals wieder auf einen Menschen wie Dich hereinzufallen und mein Herz auf ihn zu setzen. 


Hier seine Antwort von heute:
Es tut mir leid, dass Du mich als solch schlimmen Menschen empfindest. Kann Dir aber aus tiefsten und warmen Herzen sagen, dass ich nie eine Hinhaltetaktik betrieb oder Dich gar verletzen wollte. Du bist mir doch total wichtig!
Wir scheinen manche Dinge unterschiedlich zu empfinden, aber dies ist doch normal, darüber hätten wir gerne reden können. Ich will Deine Vorwürfe nicht kontern, sondern Dir mal meine Sicht der letzten Wochen erzählen.
Das Maxim-Konzert mit Dir fand ich genial! So nah dran, so viel Wärme und Emotion von der Bühne, was für Musik, Hammer! Ich war bei Konzerten noch nie der Typ, der redet und raus- und reingeht und auf sich aufmerksam macht. Sondern der, wenn es schön ist, stille Genießer irgendwo in der dunklen Ecke. Habe Dich mehrmals beim Konzert gefragt, ob es Dir gut geht und auch angeboten mit Dir rauszugehen. Du sagtest Tage später etwas vorwurfsvoll, dass Du das Konzert mit mir nicht toll fandest, da war ich sehr geschockt. Aber es war unser erstes Konzert, Du hättest danach sagen können, was Dir nicht gefiel, sicher hätten wir für das nächste Mal einen Kompromiss gefunden. Ich war so wie immer und nahm an, es ist für uns beide schön. 
Ich erwähnte ja mehrfach die total leckere Currywurst eine Straße weiter. Aber das ging dann nicht wegen Deines Beines und vielleicht wolltest Du auch nicht mehr anhalten, als wir vorbeifuhren und ich Dich darauf hinwies. Aber für mich gehörte nach solch einem Konzert bisher ein Kneipenbesuch o.ä. dazu, da kann man gemeinsam runterkommen und noch etwas schwelgen. Du hättest dies wahrscheinlich lieber im Konzert getan. Wir haben eben unterschiedliche Erfahrungen.
Dann verabredete ich mich mit Dir vor meinem Urlaub gleich für den ersten Nachurlaubstag, Donnerstag und Freitag. Ich freute mich in Afrika schon richtig doll auf die Zeit mit Dir! Dann kam 3 Tage vorher eine Nachricht, Du wirst wohl nicht über Nacht bleiben wollen und auch der Freitag ist damit gestrichen. Da war ich wieder total vor den Kopf gestoßen, dachte, eine längere gemeinsame Zeit war immer das, was Du willst. Und als Du dann am Donnerstagabend da warst, erwähntest Du nicht mal mehr, dass wir eigentlich die Nacht und den nächsten Tag zusammen verbringen wollten. Da wusste ich echt nicht mehr weiter!
Wie gesagt, dies ist nicht die objektive, sondern meine Sicht der Dinge. Wie ich es empfand. Du bist ganz tief in meinem Herzen, es tut mir total leid, wenn ich Dich verletzt habe. Das wollte ich niiiiiiieeeee!


Er kämpft nicht mal um mich, geht auf wesentliche Aspekte nicht ein, behauptet aber ich sei tief in seinem Herzen? Bin ich Wahrnehmungsgestört oder er?

Bitte.... was haltet ihr davon? Bin am zittern, traurig, verworren, wütend....

Danke an alle die sich das Pamphlet durchgelesen haben.

09.01.2015 03:47 • x 1 #1


L
Ich finde nicht, dass es viel Sinn macht, jemandem Vorwürfe zu machen. Es liest sich so, als hätte er eine andere Beziehung, oder als wärest du ihm gleichgültig. Ich kann für einen Bekannten die Zeit erübrigen, die er für dich hatte. Was nützt Geschriebenes? Auf lange Sicht ist man mit einem Buch besser beraten.
Es ist egal, was er schreibt, es kommt darauf an, wie oft ihr euch dann tatsächlich seht.

09.01.2015 06:59 • #2


Charlotte12
Liebe Cecili,

ich verstehe, dass du total fertig bist. Deine und seine Wahrnehmung sind zwei Welten! Und bitte zweifele nicht an deiner, es gibt nun mal immer zwei Wahrnehmungen, die in einer Beziehung zusammenkommen. Zwei subjektive Sichten. Wenn die Welten und Wahrnehmungen ähnlich sind, bleibt ein Paar zusammen. Wenn sie unterschiedlich sind, müssen Paare auseinandergehen, sonst entstehen Verletzungen, eiternde Wunden und Enttäuschungen.

Keiner hat Schuld. Ihr seid zu unterschiedlich. Und: Er passt nicht zu dir. Du hast einen anderen Menschen verdient, einer, der dich verstehen kann.

Ganz viel Kraft fürs Abschiednehmen beame ich dir zu.

09.01.2015 07:09 • #3




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