Moin tränchen,
5 Wochen sind noch sehr frisch, die Wunde hat mal gerade eine Minischicht Schorf oben. Kein Wunder, dass Du noch jeden Tag damit haderst und trauerst.
Du schriebst, dass der allergrößte Schmerz durch sei. Das kann auch ein Trugschluß sein, ich denke eher, dass der Schockzustand beendet ist oder sich dem Ende nähert.
Du wurdest wohl, wie einige hier, ich ebenso, quasi aus heiterem Himmel mit dem Abschied beglückt. Das bedeutet für jeden Menschen einen emotionalen und seelischen Schock, der einem Trauma gleichkommt.
Ein Trauma muss angegangen werden, damit die Wunde in der Seele sich schliessen kann. Ansonsten wird man zum verbitterten Ar. und alleine bleiben.
So, genug Gemeinplätze geworfen..., mal was zu Deiner Geschichte.
Zitat:Er sagt er liebt mich noch aber er kann mit meiner Art nicht mehr umgehen, so richtig weiß ich nicht was er meint. Er redet auch nicht viel über das warum und weshalb. Auf meine Frage ob er Sie liebt, sagt er, er weiß es nicht. Ob er wieder zurückkommt, weiß er auch nicht, ich kann ihn einfach nicht verstehen.
Das ist, mit Verlaub, *beep*.
Lass mich versuchen, das für Dich zu interpretieren: Er hat eine andere, vergiss das dabei bitte nicht. Sein Weg hat ihn weggeführt von Dir, auch wenn die Neue vielleicht nur der Auslöser und nicht der Grund ist (was Deinem Kopfkino egal ist, weiß ich, kenn ich).
Dass er nicht über die Gründe redet, tut erstmal höllisch weh, weil er Dich so ratlos zurücklässt. Ständig grübelt man, was man hätte besser machen können, damit es nicht soweit kommen konnte.
Das funktioniert aber so nicht: Die fehlenden Antworten musst Du akzeptieren, tränchen. Vor allem, weil die Antworten nix ändern, verstehst Du? Er will Dich nicht mehr, er hat bereits viel früher seinen Abgang im Kopf eingeläutet. Und selbst wenn es um Deine 'Art' (geht's noch allgemeiner? Was ein schei....) geht, heisst das nur, dass er sich in eine andere Richtung entwickelt hat, und nicht, dass Deine Art falsch ist.
Seine Antworten klingen für mich wie der Versuch, es Dir leichter zu machen, Dir nicht noch mehr wehtun zu wollen. Wischiwaschi-Geplänkel ohne richtige Aussage dahinter.
Natürlich gibt es immer die Chance, dass er zurückkommt, weil er merkt, was er an Dir hat(te), und weil ein gemeinsames Vierteljahrhundert prägend ist. Aber Du solltest Dir auch die Frage stellen, ob Du ihn wieder haben willst!
Mein Rat an Dich ist: Akzeptiere die Trennung und richte Dich auf ein Leben ohne ihn ein. Je eher, desto besser.
Versuch, ihn so wenig wie möglich zu sprechen/sehen, denn das wird immer wieder alles aufreissen, was eventuell gerade ein wenig zur Ruhe kommt in Dir (geht mir jedenfalls so).
Alles, was über das notwendige Organisatorische hinaus geht, würde ich strikt meiden.
Es geht um Dich jetzt, und darum, dass Du so heil wie möglich aus der Nummer raus kommst.
Lies von Doris Wolf Wenn der Partner geht, das hilft recht gut.
Ansonsten wird es einfach dauern, aber jeden Tag eine Fußspitze besser gehen, auch wenn es Tage gibt, wo man denkt, dass die Götterwelt einen verarschen will, weil man wieder leidet wie am ersten Tag. Geht vorbei, erlebe ich gerade...