Hey.
Ich habe bisher kaum über meine letzte Trennung gesprochen, sondern mich lediglich auf Andeutungen gegenüber meinen engsten Vertrauten beschränkt, obwohl sie mich unglaublich getroffen hat.
Nun fühle ich mich aberr bereit, zumindest hier meine Erlebnisse und Gefühle zu teilen.
Ich selbst bin ein Mann und 24 Jahre alt.
Meine letzte Partnerin hat sich im November 2016 nach einer neunmonatigen Beziehung von mir getrennt. Die Trennung liegt also bereits ca. sieben Monate zurück.
Über alles was vorgefallen ist, könnte ich einen Roman schreiben, aber das würde wohl den Rahmen sprengen.
Also weiß ich nicht recht, wo ich anfangen soll.
Ich weiß nicht mal, was wichtig ist und was nicht.
Der Schmerz war überwältigend. Und er kam immer wieder. Nach der Trennung hat es sich angefühlt, als würde ich jeden Tag aufs Neue zerbrechen und in immer neue Löcher fallen. Ich habe ein bis zwei Monate jeden Tag mindestens einmal geweint und ich denke immer noch jeden Tag an sie.
Sie war für mich die wunderschönste Frau auf der Erde. Gott, ich hab sie mit aller Kraft geliebt.
Es gibt noch offene Fragen und einiges was ich nicht verstehe. Das sind Dinge über sie, mich und ,,uns.
Und bei manchen dieser Fragen habe ich auch Angst vor der Antwort.
Und dann ist da natürlich der Schmerz, die Verzweiflung, die Ratlosigkeit.
Mein Gehirn ist oft voll von unsortierten Gefühlen, Gedanken, Fragen, Erinnerungen und dergleichen, die durch meinen Kopf schießen und mir manchmal wirklich alle Kraft rauben. Und natürlich ihr Gesicht, das ich immer noch klar vor mir sehe.
Heute glaube ich zum ersten Mal, dass ich das überleben werde. Doch diese Beziehung loszulassen, fühlt sich an, als ob ich einen unerledigten Job für immer zurücklassen würde. Versteht ihr, was ich meine?
So als ob ich zum Beispiel angefangen hätte, ein Haus zu bauen und bei der Hälfte hätte plötzlich eine Naturkatastrophe das Haus zerstört und die Gegend unbewohnbar gemacht.
Ich kann noch nicht loslassen. In Gedanken halte ich sie immer noch in meinen Armen. Ihre wunderschönen, zarten Hände spüre ich noch in meinen.
Die Leidenschaft, die Zärtlichkeit, die Freude, das Gefühl der Verbundenheit, alles noch da, in meinem Herzen, obwohl SIE schon weg ist.
Die Erinnerungen, die Hoffnungen, Träume und Wünsche, alles noch da, obwohl SIE schon weg ist.
Alles, was ich ihr gern gesagt hätte.
Alles was ich gern für sie getan häte.
Es ist alles noch da.
Nur wirkt das alles jetzt fast schon wie ein schlechter Witz.
Und dann die Fragen, die mich quälen, die ich aber eigentlich gar nicht stellen will.
Ich hab' immer mein Bestes für sie gegeben.
Man kann mir bestimmt manches vorwerfen, aber ich hab mich für das Mädel reingehängt, das habe ich wirklich.
Und jetzt weiß ich nicht mehr wo oben und unten ist, was richtig und falsch.
Ich denke heute zum Ersten mal, dass ich es überleben werde. Aber der Schmerz ist immer noch da und mir ist einfach nicht zum Lachen. Das ist einfach nicht lustig. Das ist einfach echt zu viel.
Ich hab doch nichts falsch gemacht. Oder?
Danke für dein Interesse und deine Geduld, falls du dir das durchgelesen hast.
24.05.2017 10:23 •
x 2 #1