3

Handy ist interessanter als ich

H
...wenn ich in einem Freizeitpark vor ner Achterbach stehe kann ich mich darüber freuen wie ein kleines Kind...bin aufgeregt und grinse über beide Ohren.

DAS hat nichts mit Unreife zu tun.

Und niemand ist zu unreif für die Liebe wenn er liebt. Das du das tust liest man schon in deinem ersten Posting.

Fühl dich mal gedrückt, ich wünsch dir da wirklich alles alles Gute

22.09.2014 15:49 • #16


J
....ach was war ich schon mit fünf bereits verknallt.

Einer, der mit zwanzig ständig auf dem handy tippt, die Freundin schlecht behandelt, sie wenig liebt und trotzdem da bleibt.....ist ne wurst für mich.

Der würde glotzen, wenn du gehst und null Kontakt mehr zulässt.

Aber die Möglichkeit, dass es ihm egal sein könnte, ist dir bestimmt zu gefährlich.
Wenn du nämlich einknickst, dann wird es noch schlimmer.

22.09.2014 18:56 • #17


A


Handy ist interessanter als ich

x 3


H
ich muss jetzt doch nochmal meinen Senf dazugeben

Ich glaube, der größte Unterschied der mit dem Alter (oh Gott wie sich das anhört) kommt ist, dass man mit 20 oder 25 an Worte glaubt. Man liebt jung genauso wie älter...und es ist eben einfacher bzw. tut ja auch nicht so weh, wenn der Partner vor einem steht, mit Tränen in den Augen und wort- und tränenreich Besserung gelobt...

...deshalb kam das wohl auch falsch rüber. Irgendwann hat man soviele Worte gehört, dass man natürlich glauben will was der andere erzählt, aber wichtig sind Taten. Es geht ja gar nicht ums Verzeihen, er hat dich in diesem Fall nicht betrogen sondern weiss einfach nicht, dass Liebe eben ein täglicher Neuanfang ist und etwas, das man pflegen muss. Aber es geht eben darum dass etwas besser wird.

Gerade wenn sich dann einer gemütlich zurücklehnt und der andere kämpft, ist es wichtig erstmal für klare Fronten zu sorgen und nicht sofort einzuknicken.

Als ich den Thread vorhin gelesen habe dachte ich mir nur...ok...sie wird bestenfalls soviele Ratschläge bekommen, dass sie einmal ausrastet, dann wird er sich entschuldigen und 1000 Lippenbekenntnisse abgeben und TE wird einknicken und froh und erleichtert sein dass er es jetzt endlich begriffen hat. Bis zum nächsten Mal in ein paar Wochen.

So war das mit dem Alter gemeint und da glaube ich, ist man 20 Jahre später halt wirklich weiter. Wobei...wenn ich so an mich denke...aber das ist eine andere Geschichte

22.09.2014 19:49 • #18


J
Ich denke ich kann werde mit 40 auch weiter sein als jetzt. Vielleicht werde ich mit 40 ja sogar über diese Situation lachen. Nur leider kann ich das erst in 20 Jahren sagen. Dass er der Mann fürs Leben ist, würde ich mir wünschen. Nur teilweise sprechen seine Taten nicht dafür. Da muss mehr kommen, ich will was sehen.
Vielleicht bin ich noch nicht soweit mich ganz von ihm zu lösen. Doch mit jedem tritt in mein Herz bin ich ein Stück weit näher dran.
Haben gerade gesprochen, ohne ein wirkliches Ergebnis erzielt zu haben. Die Lösung ist, dass wir beide toleranter sein sollten. Ob wir das hinkriegen? Ich Weiß nicht... Ich bin gespannt. Und wenn wir es nicht hinkriegen, dann soll es wohl nicht so sein. Ich weiß nicht was die nächsten Tage pasieren wird. Weiß auch jetzt nicht ob ich gehen oder bleiben soll. Das entscheide ich gleich je nachdem was er zu mir sagt.... Wird er einfach ins Bett gehen ohne mich, werde ich gehen.
Es schmerzt einfach so sehr Danke für deine Worte Hannoveraner

Für eventuelle Rechtschreibfehler möchte ich mich entschuldigen, da ich diesen Text mit dem verhassten Handy erfasst habe....

22.09.2014 21:26 • #19


S
Ich muss auch noch mal einen Kommentar abgeben.

Aus gesundheitlichen Gründen musste ich in den letzten Jahren mit dem einen oder anderen Therapeuten zusammen arbeiten.

Darin habe ich gelernt, erst mal auf mich selbst zu schauen, was mir gut tut. Das empfehle ich dir auch.

Darin habe ich aber auch gelernt, dass Paarbeziehung immer Arbeit ist. Früher dachte ich immer, dass ich in einer Beziehung Sicherheit und Vertrauen benötige. Vertrauen ist sicherlich wichtig, aber Sicherheit? Meine Erfahrung nach ist zu viel Sicherheit der Tod einer Beziehung. Ich habe es bei mir selbst erlebt. Mit Ring am Finger, Haus und Kinder hat man sich in diese fatale Sicherheit begeben und es ist fast normal, dass wenn man sich nicht mehr als Paar findet, man sich durch diese Sicherheit entfremdet.

Dein Partner fühlt sich bei dir auch zu sicher. Du tust alles, putzt, kochst etc. und er schätzt das nicht, weil sich in seiner Sicherheit und Bequemlichkeit zurückgelehnt hat.

Das gilt es zu ändern. Was willst Du erst tun, wenn Du mal ein Kind hast?

22.09.2014 23:11 • #20


T
Was mir aufgefallen ist, Du scheinst eine Dienerin zu sein. Privat und im Job. Du kannst ja nie NEIN sagen.
Es sind ganz oft die gleichen 2 Eigenschaften, die eine Beziehung dahin bringen wo Du jetzt bist.
Die emotionale Abhängigkeit, die hier schon genannt wurde und die Kindheitsprägungen. Wer hat Dir vorgelebt, wenn Du alles richtig machst wird man Dich lieben und respektieren?
Du bläst Deinem Partner den Zucker in den Allerwertesten und wunderst Dich warum Du nichts zurück bekommst. Gibt es Phasen in Deinem Leben, Jugend und Kindheit wo das auch so war? Wann kommt bei Dir das Kind zum Vorschein, das mangels Liebe, Aufmerksamkeit, Lob und Anerkennung noch mehr zur Stiefelleckerin wird um endlich das zu bekommen was es zum leben braucht?

So wie Du Dich verhältst haben es unsere Mütter und Großmütter getan. Und so wie er sich verhält unsere Väter und Großväter. Ihr hängt beide in einem Rollenbild drin. Früher konnten die Frauen mangels Selbständigkeit und Selbstachtung aus dieser Rolle nicht raus, und die meisten wollten es auch gar nicht. Denn es war die selbstverständliche Rolle der Frau.
Aber heute ist das anders. Frauen arbeiten genau so wie Männer und kümmern sich noch um die Kinder. Deshalb passen sich Männer spätestens in einer Beziehung an dieses Lebensmodell an und leisten ihren Beitrag.
Du hast aber von Anfang an ihm alles abgenommen und gar nicht erst etwas verlangt von ihm.

Du solltest auf jeden Fall daran arbeiten, deine Unterwürfigkeit und diese Putzfrauenmentalität ablegen. Das macht Dich leider nicht attraktiv und schon gar nicht gleichwertig. Für die Zukunft, für den nächsten Partner.

Den hier bekommst Du nicht mehr umerzogen. Selbst wenn Du einen unglaublichen Preis für eine revolutionäre Leistung bekommen würdest und die Welt die Respekt und Bewunderung zu Füßen legen würde. Zuhause wärst Du trotzdem seine Putzfrau, anders nimmt er Dich nicht war.

Und das man manchmal etwas trottelig ist und eigenartige Dinge tut oder sagt ist normal, macht sympathisch und liebenswert. Über solche Dinge schmunzelt man und nimmt sie als die kleinen Eigenheiten des anderen an. Aber sie bzw. den anderen als doof deswegen zu bezeichnen ist ja wohl an Frechheit kaum noch zu überbieten.

Alles was Du über euch erzählst zeigt, er liebt Dich nicht (mehr) und hat keinen Respekt und kein Interesse (mehr) an Dir. Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit bis er geht oder sich nebenbei noch ne andere zulegt. Und wenn er das ohne Widerstand auch noch hin bekommt, dann wird sich sein Ego und seine wahnwitzige Selbsrwahrnehmung ins unendliche steigern.
Deshalb denke ich, zieh die Reisleine. Such Dir ne Wohnung, mach was aus Dir, arbeite an Deinem Selbstbewusstsein und Deiner Selbstachtung, befasse Dich mit den Ängsten und Sorgen des kleinen Kindes von früher und den ungesunden Prägungen durch Deine Bezugspersonen in der Kindheit.
Und er soll seinen schei. selber machen.
Wenn Du Dich jetzt nicht befreist, Dich frei schwimmst, dann wirst Du untergehen und verkümmern. Wie würde sich das anfühlen wenn Du in 60 Jahren auf Dein Leben zurück schaust?

23.09.2014 06:39 • #21


T
Ich musste erst einmal Anfang 40 werden um gesagt zu bekommen, dass mir meine Kindheitsprägungen im Weg stehen um eine selbstbewusste und selbstliebende individuelle Persönlichkeit zu werden. Und ich arbeite immer noch daran weil Rückfälle passieren.
Bei meinem Partner war es die Glotze. Und bei mir war es ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Mein Partner ist chronisch krank und körperlich behindert. Über Jahre hinweg habe ich mir den Schuh angezogen in unsere Lebensgemeinschaft die Macherin sein zu müssen. Ich habe, so wie Du, den Haushalt geschmissen und aufgrund meiner Selbständigkeit noch eine 60 Stunden Woche gestemmt. Der Herr kam abends von der Arbeit, hat sich aufs Sofa gesetzt, sich bedienen lassen und mir noch aufgetragen was man (also ich) noch alles erledigen sollte.
Über 10 Jahre hinweg habe ich mich immer mehr aufgerieben und ausgepowert, körperlich und psychisch.

Und er mischte sich immer mehr in meinen Job ein und gab das Gefühl dumme, unüberlegte Entscheidungen zu treffen und nur er sei der Obergescheite. Wenn ich seine Meinung nicht annahm gabs Krach. Irgend etwas in mir fing an sich zu sträuben und ich stellte mich immer mehr auf die Hinterbeine. Erst im guten mit dem Wunsch nach Verständnis und schlußendlich mit knallharten Ansagen oder ohne ihn noch einzubeziehen. Dieses Spiel zog sich über ein 3/4 Jahr hin und dann kam es zum Supergau. Mir platzte so dermaßen der Kragen, ich werde diese Szene nie mehr vergessen in der ich ihn rasend vor Wut zusammen faltete und er vor Angst und Schreck in sich zusammen viel.
Es folgte eine kurzzeitige Trennung von Tisch und Bett, ich zog aus.

Ich ging aber wieder zurück, weil ich erkannte das ich auch Fehler gemacht habe.
Wir wollten es nochmal versuchen, offen, ehrlich und schonungslos miteinander umgehen und den anderen zurecht stutzen wenn er Grenzen überschreitet.
Seit 6 Monaten klappt es recht gut. Wir haben uns beide sehr verändert, vor allem er. Und wir haben gelernt zu kommunizieren, bevor es kracht.
Alles in allem haben wir etwas geschafft was niemand für möglich hielt und was vor allem mir abgeraten wurde.
Aber es gibt auch noch die anderen Tage. So wie gestern. 2 Meinungen und Sichtweisen prallten aufeinander, keiner wollte einsehen, verstehen oder nachgeben. Er wies mich so wie früher zurecht, vor anderen, und ich blies zum Gegenangriff. Das Ende vom Lied war, wir gingen zu Bett, schweigend und stinksauer. Eiszeit. Heute früh war es nicht nur draußen kühl. Heute Abend wird es sich gelegt haben, aber im Gegensatz zu früher werden wir das Thema nochmals durchkauen müssen. Früher wurde kein Wort mehr darüber verloren und ad acta gelegt. Ich fraß meine Wut in mich hinein und er fühlte sich in seiner Selbstherrlichkeit und Rechthaberei bestätigt, da von mir nichts mehr kam hatte ich wohl eingesehen das er Recht hatte und so wird's jetzt gemacht.
Aber so läufts nimmer, das weiß er auch. Und so läuft es nimmer weil ich mich geändert habe. Was im allgemeinen nicht immer nur positiv aufgenommen wird. In seinen Augen ist das Trotz und einfach nur ein erst mal gegen alles was er sagt sein. Das es ein intelligenter, gleichwertiger und reifer Austausch sein soll, versteht er nicht immer weil er es so nie gelernt hat. Und wenn ich so komme fühlt er sich dumm und bevormundet. Ich sei ihm intellektuell überlegen. Dieses Minderwertigkeitsgefühl zu relativieren un dann noch den Streitpunkt glimpflich über die Bühne bringen ist harte Arbeit und man muss seine Emotionen und Spontanität unter Kontrolle haben. Denn sonst knallt einem die Sicherung durch und es endet so wie früher in Streit, Beleidigung und Eiszeit.

23.09.2014 07:43 • #22




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag