Hallo ihr Lieben,
ich habe vor einiger Zeit schon einmal hier gepostet, weil mein Freund (wir führten eine Fernbeziehung) Dro. ist und auch damit handelt.
Er nimmt wohl täglich Speed und raucht jeden abend Gras oder Hasch.
Wir waren ein halbes Jahr zusammen, am Anfang war es wie Liebe auf den ersten Blick für beide. Wir waren so glücklich und sahen uns jedes Wochenende.
Ich konnte ihn manchmal nicht erreichen bzw. es kam oft keine Antwort, weil er 20-24 Stunden am Stück schlief aufgrund seines Konsums. Am Anfang wußte ich das noch nicht und hatte oft Angst, daß er mich nicht mehr wolle.
Irgendwann kam dann eine SMS, daß doch alles in Ordnung sei.
Später hab ich mir dann keine Gedanken gemacht, weil ich ja wußte, daß er alle paar Tage so viel schlafen mußte.
Obwohl wir uns nie stritten, obwohl wir uns wenn wir zusammen waren, es meistens wunderschön war, spürte ich, daß, wenn er in Seinem Leben war, sich nicht mehr so um mich kümmerte wie die Wochen zuvor.
Auf meine Fragen hin schüttelte er immer nur den Kopf, ich würde mir zu viele Sorgen machen.
Wenn ich bei ihm war, war es manchmal so, daß er mich den ganzen Tag ignorierte bzw. kaum ein Wort mit mir sprach, sondern ständig irgendwelche Dinge machte (die hätte er auch die Woche über machen können, wenn ich nicht da war). Er meinte,
er könne nicht rumsitzen. Ich saß den ganzen Tag auf seiner Couch und wurde immer trauriger. Jede andere hätte ihre Sachen genommen und wäre gefahren.
Ich tat es nicht, um keinen Streit zu provozieren.
Und immer sagte er mir, daß er so viele Dinge im Kopf hätte, die ihn belasten und daß es nichts mit mir zu tun hätte.
Da sein Verhalten vom einen Extrem ins andere ging (an manchen Tagen war er am Telefon sowas von obercool) dann war er höchst depressiv, weinte und das Leben sei schei. usw. usw.
Ich konnte so nicht mehr. Er hatte sich so
verändert und ich konnte nicht zu ihm durchdringen. Reden ging kaum, von ihm kamen nie befriedigende Antworten.
Nun habe ich ihm vor einer Woche einen Brief geschrieben, daß ich ihn über alles liebe, aber daß ich so nicht mehr kann.
Weil er auch nicht davon sprach, wie unsere Zukunft aussehn könnte und daß er sein Leben in absehbarer Zeit ändern würde, was er wohl nicht kann, wie ich mir denken kann.
Als er den Brief gelesen hatte, rief er nicht an, sondern schickte Nachrichten über ICQ, die ich aber nicht gelesen hatte, weil ich nicht online ging.
Dann hat er mir eine E-Mail geschickt, daß er mich nicht verdient hätte, daß er mich verlieren würde und sich dafür schäme.
Abends noch ein Telefonat, er heulte, war depressiv usw., er würde von mir träumen, er erinnerte an die wunderschöne Zeit, die wir zusammen hatten.
Ich mußte mich zusammenreißen, um nicht loszuheulen, weil ich ihn ja liebe.
Seitdem ist Funkstille! Dieses Telefonat hat mich wieder runtergezogen ohne Ende. Ich hab nur geheult und es tut so weh. Er kämpft nicht mal um uns, unsere Liebe.
Er gibt einfach auf und läßt mich gehn.
Das ist das, was so weh tut.
Sicherlich bin ich dieses Risiko eingegangen, weil ich ihm den Brief schrieb, aber ich hätte es mir anders gewünscht. Die Dro. und sein Leben, in das ich nicht reinpassen, sind ihm wichtiger als die Frau, die ihn von Herzen liebt.
Aufbauende Worte wären schön, weil ich so eine Leere verspüre. Ich hab ihn so lieb, aber ich muß ihn wohl vergessen.
24.06.2011 08:36 •
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