seit zwei Monaten nun fehlt dieser Satz. 15 Jahre waren wir ein Paar und seit dem wir zusammen wohnen und leben, bringe ich dir jeden morgen einen Kaffee ans Bett. Seitdem wir unsere kleine Maus haben, ist es Tradition, dass wir drei zusammen wach werden und unseren Tag planen. Den Frühstückstisch habe ich dann auch immer gedeckt während ihr beiden euch fertig gemacht habt.
Was fehlt mir eigentlich? Genau diese Dinge fehlen mir so sehr. Die gewohnten Rituale die man sich teilt, die ganz normalen Alltagsdinge.
Für mich ist der Schmerz am Morgen der schlimmste. Ich werde meistens durch meinen Traum geweckt, weil du darin vorkommst. Ich mache dann die Augen auf, denke an dich und unsere kleine Tochter. Ich kann dann nicht anders und muss weinen. Jeden Morgen geht das nun so.
Nun bin ich allein. Vorher mit euch in unserem tollen Haus, nun allein in einer kleinen Wohnung...
Ich will aber nicht undankbar sein, weill ich es trotzdem geschaft habe am Leben zu bleiben. Ich versuche den Tag zu meistern.
Ich frage mich trotzdem immer wieder, wieso du dich nach so langer Zeit von mir und unserem gemeinsamen Leben trennst. Auch wenn es unserer Tochter an nichts fehlt, so hast du ihr den Vater genommen. Sicher wird sie groß und sie kann lachen aber dennoch fehlt ihr der Papa.
Du wolltest auf eigenen Beinen stehen, hast unseren Freundeskreis, das Haus, unsere Tochter, Geld und eine Familie die dich unterstützt. Ich hingegen habe mich. Alle zwei Wochen unser Kind und meine herzensgute Mutter die mir zur Seite steht.
Ende April 2015 hast du dich von mir getrennt. Wir mussten unserer Tochter ins Gesicht sagen, dass Mama und Papa sich nicht mehr so stark lieben und sich deshalb trennen... Mir zerreisst es immer wieder das Herz, ich bekomme diese Situation nicht mehr aus meinem Kopf, es war so traurig. Du konntest das alles so gut planen und schlussendlich umsetzten. Du hast es geplant, viele Monate...
Ich akzeptiere meine Wohnung nicht als meine Wohnung. Sie ist unfertig, weil ich mir einrede, dass alles wieder gut wird.... Ich weiß aber das es keinen Weg zurück gibt, den Blick nach vorn versuche ich abzuwenden aber heute werde ich weiter machen und zumindest mal die Lampen anbringen.
Ich bin immernoch auf der Flucht von der Realität...
Du hast mir mein Leben zur Hölle gemacht. Ich habe in meinem Leben noch nicht schlimmer gelitten, ich bin jetzt krank und nichts wird mehr so wie früher sein, ich muss total neu Anfangen. Ich schaffe das!
Engel, ich werde dir das nie verzeihen können... Wir werden keine Freunde mehr sein, du hast mein Vertrauen missbraucht, mich verletzt und du hast mir alles genommen was ich liebe. Ich kann dir das nicht verzeihen, nicht jetzt!
08.08.2015 08:14 •
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