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Gibts nach Rosenkrieg ein zurück?

M
Moment mal. Wo habe ich denn gesagt, es gibt keine Probleme in der Beziehung mit einem Borderliner? Wo habe ich gesagt, dass es leicht ist?
Ich habe sogar geschrieben, dass es schon anstrengend sein kann, und bestimmt kein Spaziergang im Paradies ist. Bitte lies es richtig.
Ich habe auch nicht gesagt, dass ein Borderliner, absolut keine Verantwortund oder Schuldträgt?
Ich habe auch gesagt, dass viele (und die meisten die ich kenne) sich sogar sehr wohl schuld an vielem geben! Sogar viel mehr als ihr euch vorstellen könnt.
Ich weiß nicht, was für Erfahrungen ihr gemacht habt.
Ich schließe solche Fälle, wie ihr beschrieben habt, überhaupt nicht aus. Ich will nur darauf aufmerksam machen, dass nicht alle so sind wie beschrieben.
Ich habe soviele Mensche getroffen, die genau solches Verhalten gebracht haben. Alle anderen sind Schuld usw. und es waren keine Borderliner, nicht mal kranke.
Einer der Borderline hat, kann sehr wohl anstrengend sein, aber so wie man das hier darstellt, ist echt überzog, vorallem weil es PAUSCHALISIERT wird, nicht weil es solche Fälle nicht gibt.
Und Sarkasmus habe ich schon immer geliebt, liegt nicht an Borderline
Hmm oder doch (musste sein )

Ich kann es grade echt nicht verstehen, warum ihr das nicht sehen wollt. Ich sage lediglich, es gibt wirklich sehr viele verschiedene Borderlinetypen, es gibt sehr schlimmer, und solche, bei den es man (auch in der Beziehung) nicht merkt. Es liegt aber nicht an der Krankheit selbst, sondern auch an vielen anderen Faktoren. Wie bei normalen Menschen auch.

Ich z.B. habe sehr wohl und sehr oft, mir für alles Schuld gegeben. Immer und Immer wieder. Und das tue ich immer noch. Ich war auch nicht egoistisch in der Beziehung. Sondern ich habe mich immer wieder darum gekümmert, wie es meinem Partner geht, und mir ständig Sorgen gemacht, ob er damit umgehen kann. Ich habe ihm öfters angeboten, an einer Selbsthilfegruppe für Angehörigen teilzunemehmen, fall er manchmal nicht weiter weiß oder mit etwas nicht umgehen kann. Es kann sehr von Vorteil sein, sich auszutauschen und sehen, wie andere damit umgehen. Ich habe auch vorgeschlagen, dass er ab und zu mit mir in die Therapie kann usw.

Ich betone noch mal, ich behaupte nicht, dass das alles einfach ist!

fellini, du hast keine Ahnung, wie oft ich saß und sitze, und mit für alles übel die Schuld gebe. Und viele die ich kannte, ging es nicht anders.
Das was ihr und du beschreibt, ist eine narzistische Persönlichkeitsstörung (kommt schon vor, dass es ein Borderliner auch hat, kannte ich auch Persönlich so einen).
Der Selbsthass, den viele haben, ist übermächtig. Man will nicht so sein, man will diese verdammte enorm intensive Gefühle nicht. Weißt du wie oft ich darunter gelitten hab, wenn ich zu meinem Partner schei. war? Ich habe mich entschuldigt, und er wusste es. Klar, man kann nicht gesagte zurücknehmen. Ich saß oft da, und habe mir gewünscht, er würde jemanden treffen, der ihm glücklicher macht als ich. Ich habe mich gehaßt und Vorwürfe gemacht, weil ich mit den Gefühlen nicht umgehen konnte. Und alleine kann man es auch nicht.

Bitte stellt uns nicht so da, als ob wir nur schlimm wären. Oder alle gleich. Nur Egoistisch, und nicht fähig sich selbst Schuld zu geben, und immer alles anderen in den Schuhen zu schieben.

Es tut mir leid, dass ihr nur solche Erfahrungen machen konntet. Aber lasst das verallgemeinern. Oder auch nicht...

17.06.2014 13:54 • #16


L
Ich finde es sehr schade das solch eine Diskusion entsreht nur weil ich fragte ob es für meine Ehe mit einem Borderleiner nach dem ganzen noch eine chance gibt.

Ich versuche mal ein paar eurer Sachen zu beantworten.

Ich fange mal damit an, dass ich mich nicht als das Opfer eines Borderliners sehe oder die Ehe mit diesem bereue. Ja, unsere Ehe war nie einfach, bestand dennoch 6 Jahre. Bis zu der Diagnose Borderline störung wusste man nicht ein mal warum manche Dinge so waren wie sie waren.

4 Wochen nachdem ER sich für seine neue trennte, merkte er, ich habe aufgegeben um ihn zu kämpfen. Damit begann der Rosenkrieg. Er hasste mich aus ganzem Herzen. So sehr wie er mich an meiner Hochzeit liebte. Ja, durch das Borderline wurde die Situation so sehr verstärkt, dass ich Gewaltschutz beantragt habe um ihm zu zeigen bis hier und nicht weiter.

Auf den Rosenkrieg hab ich mich nicht freiwillig eingelassen. Er stand agressiv vor meiner Tür. Manipulierte unsere mittlere Tochter, trat mir dann gegen die Tür und ließ mich Kontrolieren weil er seine extreme eifersucht nicht unter Kontrolle hatte. In diesem Zustand sagte er, er hole sich die Kinder Dienstag, mittwoch, fr bis so. So wie er drauf war, hass erfüllt das ich ihm sein leben zerstört hätte, an allem schuld sei usw, zwang mich dazu zum Jugendamt und Gericht zu gehen, denn ein wort von mir und er war auf 180. Ich habe jeglichen Kontakt bis auf die Kinder zu ihm abgebrochen. Habe ihm gesagt ohne Hilfe können wir nicht reden. Weshalb such Gespräche auf die familienberatumg beschränken.

Ich habe oder tue es immer noch versucht die Kinder von allem vernzuhalten. Aber er redet auf die Kinder ein wie schlecht ich sei und wie toll doch jetzt seine neue ist. Ich habe bis jetzt noch nicht ein schlechtes wort über ihren Vater verloren.

Ja, was er die letzten 14 Tage gesagt und gemacht hat, wäre ich am besten dran wenn ich ihn einfach hasse und abhake. Aber ich hab ihn nun mal als schwierig en Menschen kennen und lieben gelernt. Habe ihn auch nach dem ersten Rausschmiss wegen seiner extremen Eifersucht geheiratet. Denn man kann auch mit einem Borderleiner wirklich sehr schöne Zeiten erleben.
Für mich bzw meine Ehe wäre es gut gewesen wenn man es von anfang an gewusst hätte, aber die Diagnose wurde erst in der Ehe gestellt.

Wie ihr seht, ich kann nicht nur schlechtes über das zusammen sein mit einem Borderleiner sagen. Ich bin eine sehr starke Person. Bis heute bin weder ich noch eins meiner Kinder psychisch Krank. Denn ich gebe mir nicht die Schuld an seiner Krankheit. Und auch nicht an seinem verhalten. Ich denke das ist eine wichtige Einstellung. Denn mit dieser kann man auch gut mit einem Borderliner zusammen sein.
Und wegen den Kindern, die haben eine starke mama die immer da sein kann und wird. Ob der Papa nun krank ist oder nicht. Ob er sich zurück zieht oder nicht ist dadurch geregelt.

Ich habe bevor es bei meinem Mann Diagnostiziert wurde noch nie was von Borderline gehört, habe aber mitlerweile (behaupte ich mal) ein sehr gutes wissen darüber. Borderliner kann man devinitiv NICHT über einen Kamm scheren. Denn die Persönlichkeit, der Karakter und der einfluss von eltern, freunden und partner spielen zusätzlich eine Rolle und nicht alleine die Borderline Symptomatik.


Auch mein Mann hat sich jetzt sehr stark verändert. Ich bin eine starke Frau, die ihr Leben gut meistert. Haushalt, 3 Kinder, wohnung, zwischen den Kindern Arbeiten usw. Ich schaffe mein leben ohne fremde hilfe und habe einen geregelten Tagesablauf.
für einen Borderliner genau das richtige.
seine neue Freundin istselbst Borderlinerin. Ihr Kinder leben nicht bei ihr weil sie nicht in der lage ist sich drum zu kümmern. Sue lebt in den Tag hinein, war stationär in behandlung, wegen Selbstmordversuch, essen gibs Dönner usw. Keine strucktur keine Regelmäßigkeit.
Für einen Borderliner genau das falsche.
Bis vor 2.5 Wochen war ich dennoch sein Halt. Er suchte bei mir regelrecht diesen halt. Aber das Konnte ich nicht mehr da ich ihn immer noch liebe, und habe ihm mich komplett entzogen. Seid dem geht es mit ihm total bergab.

Mausi zu deiner Frage, wir waren bzw sind jetzt 6 Jahre verheiratet.

So, nun zu meiner Frage, er sagte mir ja nun das er mich vermisse und sprach seid wochen das erste mal wieder von Liebe usw. Er weiß es nicht, aber ich vermisse ihn auch sehr. Gibt es nach diesem ganzen theater der letzten 2.5 Wochen noch eine chance für unsere Ehe/Familie?

17.06.2014 13:55 • #17


A


Gibts nach Rosenkrieg ein zurück?

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M
Hallo Lost_hope,

entschuldige, wir (ich) hätten es nicht hier austragen sollen. Ich wollte es nur etwas gerade stellen bzw. die andere Perspektive zeigen.
Es ist aber dein Thread, vielleicht hätte ich eigenes aufmachen sollen

Was deinen Mann angeht, also das geht gar nicht. Sein Verhalten in den letzten Wochen bzw. Monaten. Das ist absolut nicht akzeptabel, dass er die Kinder reinzieht und noch über dich schlecht spricht. Und dann noch seine neue auch aktiv mitspielen lässt. Es ist echt schlimm, wenn er dir für alles die Schuld gibt. Hat er es immer in eurer Beziehung gemacht?
Du hast es richtig gemacht. Und das er dir aggressiv gegenüber kommt... Das ist echt schei...
Wenn er so weiter macht, sich so verhält dir gegen über und auch den Kindern, würde ich das Jugendamt darüber informieren, und ihn ermahnen (sagt man es so? ) lassen. Man sollte ihn klare Grenzen zeigen. Ich hab das Gefühl, dass er (gerade) überhaupt nicht weiß, bis wohin er gehen kann. Er ist sich wahrscheinlich nicht mal bewusst (das entschuldigt es nicht) was er gerade tut. Und die neue macht es ganz sicher nicht besser.
Ein Borderliner kann sehr wohl, strukturierten Tagesablauf haben und man kann sich auf ihn auch verlassen können. Aber auf deinem Mann kann man es nicht. So was muss er erst lernen. Und da ist wichtig, härter und klarer Grenzen zeigen zu müssen. Viel mehr wie in der Beziehung.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er danach noch mehr Therater machen wird. Und es evtl. noch schlimmer werden wird. Da kannst du aber nicht locker lassen. Irgendwann man wird es checken, dass er so nicht weiter kommt (wenn er halbwegs intelligent ist).
Was mir aber sorgen macht, ist seine neue. Wenn sie sich nicht richtig um ihre Erkrankung kümmert und nicht versucht es ihren Leben auf die Reihe zu bekommen, kann sie ihn noch tiefer mitreißen. Wenn du schreibst, dass sie nur von einem Tag auf den anderen Lebt, nur Fastfood ist und und und...Dann sieht es so aus.

Ich hab schon in vorheringen Nachricht geschrieben. Es kann alles passieren und alles ist möglich. Aber im Moment sieht es sehr schlecht aus. Ich mein, du willst doch nicht, dass es irgendwann mal wieder so endet wie jetzt. Und das wird es, wenn ihr so weiter macht wie bis jetzt. Vorallem er.

Wichtig ist es, dass du dich jetzt um dich und deine Kinder kümmerst. Weil du dich leider nicht für ihn verändern kannst. Das muss er alleine. Er muss es alleine begreifen, was er tut, wie er dich verletzt und dafür die Konsequenzen zu ziehen. Wenn du ihn, ohne weiteres eine Chance geben würdest. Kann sein, dass er sich das am Anfang schätzt, aber nach paar Tagen bzw. Wochen ist er wieder der ganz alte.
Mit Borderlinern ist es manchmal wie bei Kindern. Nur das man manchmal etwas härter sein muss. Sonst checken sie es nihct. Ich kenne jedoch deinen Mann nicht. Und auch wenn. Man kann es nicht vorhersagen, wie er sich weiterentwickelt.

Das alles ist nur meine Meinung, heißt nicht, dass ich richtig liege.

PS: ich werde auch nicht mehr über Borderline hier mit anderen Diskuttieren. Es ist dein Thread, und du hast um Rat gefragt. Da sollte man hier keine andere Diskusionen führen.

17.06.2014 14:21 • #18


T
Fellini und interessant, ich finde eure Kommentare ungeheuerlich!

Nicht mal Ärzte und Psychologen würden so über einen Menschen mit diagnostizierten BL hinwegreden, ihn einfach nicht ernst nehmen und jede Reaktion, die ihnen nicht in den Kram passt, auf die Krankheit zurück führen. Wirklich empörend.

Ein Mensch ist viel mehr als eine Krankheit und Mausi hat ganz recht: es gibt enorm viele Abstufungen von BL und daneben noch einen Charakter. Nicht vergessen bitte.

Auch ich habe in meinem Leben einige BL kennengelernt und mir ist nie ein Monster untergekommen Sicherlich gibt es Fälle von stark ausgeprägtem BL, genau so gibt es Fälle stark ausgeprägter menschlicher Ignoranz und Engstirnigkeit, auch ohne Persönlichkeitsstörung

BL sind oft Opfer ihrer eigenen Emotionen, das geht aber durchaus nicht immer so weit, dass sie ihrem Partner die Hölle heiß machen, die Beziehung abbrechen oder Türen eintreten.

Eine Krankheit ist immer ein Syntom, manchmal auch ein Symptom dafür, dass etwas in der Beziehung nicht stimmt. Denn es gibt durchaus stillgelegte BL Und wenn ein BL merkt, dass etwas in der Beziehung nicht stimmt, dann kann es passieren, dass er wieder in die Symptomatik rutscht

Unterkühltheit, Ignoranz, Tristesse ist nicht unbedingt ein Zeichen von seelischer Gesundheit

Mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich von Partnern persönlichkeitsgestörter Menschen lese, die jedes Beziehungsprobelm auf die Krankheit des Partners zurückführen. Sie selbst sind dann fein aus dem Schneider, ganz schön gemütlich- von Liebe kann man in so einem Fall wohl kaum reden auch wenn sie beteuert wird.

Auch gesunde Männer gehen fremd Ist natürlich immer angenehm, der Krankheit die Schuld zu geben...
Und die Partner sind immer die Opfer oder Samariter
Viel interessanter wäre es, mal zu fragen, warum die TE jahrelang an der Seite eines Mannes lebte, der Dr*ogen nimmt, wankelmütig etc. ist.

Meistens reagieren gerade die Menschen extrem auf BL, die selbst sehr bedürftig sind/waren und von einem BL enttäuscht wurden...Ihnen fehlt dann die emotionale Distanz- wie auch einem BL

17.06.2014 14:27 • x 1 #19


G
Hallo mausi1922,

ich stimme dir zu. Es gibt nicht den durch und durch Borderline-Erkrankten.
Bei manchen Menschen gibt es die gefühlsmäßige auffällige Störung als einen Teil seines Wesens...und da wiederum bei manchen verdeckt, bei manchen auffällig.

Leider ist es oft nur das grob umrissene Bild der Fachleute, was letztendlich hängenbleibt. Als auffälligstes Merkmal wird in der Regel die meist sichtbare körperliche Selbstverletzung genannt. Das Ritzen zum Beispiel.

Sie benutzen diesen selbst zugefügten Schmerz als Ableiter für ihre Gefühlswelt. Eine Gefühlswelt, mit der sie nicht zurecht kommen...weil sie in einer entscheidenden Lebensphase nicht gelernt haben, damit zurechtzukommen, da diese Gefühle/Empfindungen einfach nicht sein durften. Sie unterdrückt werden mussten - bis hin zum möglichst-gar-nicht-mehr-wahrnehmen. Aber sie sind da. Und meistens sind es die unguten Gefühle.
Ich denke sogar, meistens sind es sogar hochempfindsame Menschen...

Wenn man davon ausgeht, dass es auch eine nicht sichtbare körperliche Selbstverletzung gibt, stellt sich für mich schon die Frage, wieviele Menschen eigentlich Borderline-Erkrankte sind? Wieviele fügen sich selbst immer wieder seelischen Schmerz zu? Weil sie mit etwas nicht zurechtkommen, was sich ungut anfühlt? Nur unbedingt ansehen tut man's ihnen nicht...

Es gibt leider soviele seelische Störungen...manchmal auffällig, manchmal nicht auffällig - oder nicht gleich auffällig. Manchmal ist sich sogar der Betroffene nicht einmal bewusst, dass da in seinem zwischenmenschlichen Verhalten etwas nicht stimmt. Egal, wie widersprüchlich sein Verhalten ist...

Die, die sich bewusst sind, können wenigstens versuchen, so zu leben, wie sie es sich eigentlich wünschen...auch, wenn es für sie ein schwierigerer Weg bedeutet als für andere. Ich glaube, Liebe fühlen möchten die meisten aller Menschen - ganz unabhängig davon, ob der Rucksack, den sie mit ins erwachsene Menschsein bekommen haben, besonders leicht oder besonders schwer gefüllt war...

Du gehörst zu denen, die sich bewusst sind. Und dass du dazu stehst und für dich kämpfst - und nicht nur für dich -, das finde ich bemerkenswert. Richtig richtig gut!

Ich denke, der Partner von Lost_hope ist noch weit entfernt davon. Wenn bei ihm eine Borderline-Erkrankung diagnostiziert ist und er sich trotzdem in Dro. flüchtet, um sich das Leben auf diese Weise erträglicher zu machen, dann steht Lost_hope aus meiner Sicht auf verlorenem Posten.

Nicht wirklich gute Beziehungen, Rosenkrieg-Trennungen... die findet man zuhauf - auch hier im Forum. Das leben auch Menschen, die keine Borderline-Diagnose haben.
Eine Rosenkrieg-Trennung muss keine Hinderungsgrund sein für eine neue Verbindung miteinander. Auch für Lost_hope nicht. Aber all das andere...

LG Gedankensplitter

17.06.2014 14:35 • #20


M
Hallo Tristesse und Gedankensplitter (schöner Name ),

das habt ihr schön geschrieben, vielen Dank. Aber vielleicht sollten wir die Borderline Diskussion wo anders verlagern, ich mach evtl. ein Thread dafür auf. Es ist immer wieder interessant, die verschiedene Ansichten. Man kann immer noch von einander lernen, und seine Meinung überdenken (auch ich).

Dazu sage ich jedoch noch:
Meine Therapeutin verwendet gerne diesen Beispiel: Was die Gefühle angeht ist ein gesunder Mensch ein Opel oder Seat. Ein Borderliner dafür aber ein Ferarri. Und damit er halbwegs gutes Leben haben kann, muss er es schaffen mit der Geschwindigkeit und der Motorstärke mit 300 km/h so gut um die Enge Kurve fahren, wie die normalen mit 30 km/h.

Irgendwie so

Ich sage gerne, dass unsere Psyche so ist wie die Haut eines Schmetterlingskindes.

Man kann damit umgehen, man musst nur lernen wie.

Und was den Mann der TE angeht, so sehe ich das auch Gedankensplitter. Er ist überhaupt nicht so weit, und ich glaube, er weiß nicht mal, was er alles anrichtet, mit seinem Benehmen. Und er kann es nur lernen in dem er entweder so richtig auf die Fr... (sorry, für den Ausdruck) fällt oder mit ganz klaren Grenzen und Konsequenzen. Leider ist es so, dass ein Mensch nur aus dem negativen lernen kann (psychologisch belegt), und nicht aus dem guten. Die Frage ist nur, wie lange es in diesen Fall dauert, bis es soweit ist.... Und die Neue macht es auf jeden Fall nicht besser...

17.06.2014 14:51 • #21


L
Mausi

Nein, er hat nicht mehr die Möglichkeit jederzeit zurück zu kommen. Ein zurück gibt es nur unter 2 Bedingungen. Und diese aind in erster Linie für ihn selbst



Tristess

Ich wollte damit nicht sagen das er allein an allem Schuld ist, dass unsere Ehe am Ende ist. Ich habe mit sicherheit auch meine Fehler gemacht.
Was mich so lange trotz Dro. bei ihm hielt? Ich habe ihn geliebt. Wir hatten auch Schöne Zeiten. Schwere Zeiten haben wir zusammen geschafft. Bei 4 Fehlgeburten war er für mich da. Bei meiner Krebs Diagnose war er für mich da und wich nicht von meiner Seite bis ich im Op war.
Er hat die Jahre keine Harten Dro. genommen. Das fing erst an, als mal wieder andere Leute anfingen zu reden um unsere Ehe kaputt zu machen. Sie erzählten ihm ich hätte eine Affäre. Durch sein Borderline (die Erklärung gab er mir selbst so) war das bei ihm nicht einfach nur Eifersucht. Er steigerte sich soweit hinein das er mich verfolgte und beobachtete, mein Handy Kontrolierte und sich bei facebook mit meinem Namen einloggte. Da er nichts fand, da ich nicht mal nen Kuss mit nem anderen hatte, steigerte er sich soweit hinein das er mit dem ritzen begann. Er schnitt sich die ganzen Oberschenkel auf. Danach fing er an sich in die welt der Dro. zu flüchten.
Und da es liebe war bzw ist, bin ich deshalb nicht einfach abgrhauen. Sondern stand ihm bei zahlreichen privaten entzugen und einem stationären zur seite

17.06.2014 16:57 • #22


L
Mein Mann war weder bereit zu einer Therapie noch die Dro. aufzugeben. Nachdem nun klar, dass bei mir die Tür für ihn zu ist sprich er nicht so einfach zurück kann, hat er wohl mit den Dro. aufgehört und eine Therapie begonnen. Ob das stimmt, weiß ich leider nicht. Aber ich würde mich so für ihn freuen. Und die Kinder würden davon ja auch provitieren.
Ich hoffe nur, dass er es trotz seiner Freundin durchzieht. Denn diese ist immer noch nicht bereit dazu, obwohl sie ihre Kinder schon verloren hat.

17.06.2014 17:09 • #23


M
Lost_hope,

ich finde deine Einstellung echt gut. Du bist stark. Auch wenn du ihn sehr liebst, versuchst du möglichst klar denken. Und das brauchst du auch. Und was du auch unbedingt brauchst. Sind Stellen,von dem du Energie bekommst. Denn die wirst du jede Menge brauchen. Ob es sich um Menschen, Tiere oder Hobbys handelt . Hol dir soviel wie du kannst

Hoffentlich zieht er die Therapie durch. Denn ohne ist er echt aufgeschmissen.
Wie alt ist er denn eigentlich. War Borderline (auch wenn ihr es nicht gewusst habt) auch am Anfang eurer Beziehung so stark?

17.06.2014 20:47 • #24


L
Er ist gerade 27 geworden.

In dem Ausmaß wie es jetzt ist war es nicht. Aber wie stark und in wie weit vieles mit seinem Borderline zu tun hatte ist schwer zu sagen. Er war immer extrem Eifersüchtig. Sollte mich am besten mit niemandem außer ihm treffen. Als erst sein dann unser Kumpel mal alleine kurz vorbei kam, wurde es so schlimm das er mit der selbstverletzung anfing. Er konnte mir seine Eifersucht und sein misstrauen nie erklären. Heute denke ich erklärt es sich. Es war auch schon immer so, dass wenn er etwas geglaubt hat, dann war das so. Da gab es kein drüber reden.
In seinen Augen wollten alle immer nur schlechtes für ihn und keiner war für ihn da. Gibt noch ein paar mehr Dinge.
in wie weit das nun auf das Borderline zurück zuführen ist weiß ich nicht. Sind alles Symptome. Aber ich weiß es nicht.

er ist auch heute noch wirklich sehr eifersüchtig. Denkt ich hab nen neuen wegen einer freundschaftsannahme bei facebook. Denkt hab Männer besuch weil ich mal abends bis 0.00 uhr wach war. Denkt bei mir ist jemand weil der TV im hintergrundläuft usw.

er verdreht auch immer noch gerne die tatsachen. Heute aber viel viel schlimmer als damals.

Ich hätte einen neuen, er hätte doch alles mögliche getan damit es mir gut geht, er war doch ständig mit den Kindern draußen und ständig mit ihnen alleine unterwegs, er hätte so vieles aufgegeben, sich wegen mir mit niemandem getroffen usw.
doch diese dinge hat er leider nie getan. Ich war es die es immer tat. Er ist es der eine neue hat.

Er sieht auch nicht das er das Borderline schon länger hat. Er sieht nur das jetzt.

18.06.2014 08:03 • #25


M
Oh je, der ist wirklich eine harte Nuss. Und leider entspricht der in diesem Fall genau diesen Verhalten wie WhyNot60 beschrieben hat.
Auch wenn du ihn liebst, tust du dir mit diesen Mann nichts gutes. Ich will nicht damit sagen, dass er ein schlechter Mensch ist. Du hast ja auch geschrieben, dass er dich viel unterstützt hat. Aber die Frage ist, tut er dir mehr gut als schlecht?

18.06.2014 10:58 • #26


L
Ich muss wohl leider gestehen, zumindest das letzte Jahr und jetzt am Ende, ehr schlecht als gut. Ich hab doch so auf eine terapie gehofft.

Ich sehe was er jetzt seid wir getrennt sind alles macht und schafft. Ich hatte mir das so sehr mit ihm erhofft. Aber er hat eine neue Partnerin und die will er wohl eh nicht aufgeben.

Gestern Abend sagte er mir wieder das er mich vermisst, dass wir beide an uns Arbeiten müssten. Ich seine große Liebe war (das hat er mir noch nie gesagt) er sprach davon, wenn wir wieder zusammen sind dann ... er redete davon das wir uns neu kennen lernen. Auf die frage wie er habe eine neue sagte er wenn wir was zusammen machen. Er würde gern wieder mehr mit uns machen.

Der Punkt aber ist, ich werde oder kann oder will meinen Mann nicht neu kennen lernen mich wieder richtig verlieben wenn ich weiß das zuhause eine andere auf ihn wartet. Er behält die neue und guckt obs mit der alten was wird und wenn nicht dann behält er die neu. Das kann ja nicht sein. Um mich neu kennen und lieben zu lernen und um mit mir wieder zeit zu verbringen muss er erst mal seine partnerin verabschieden. Denn dieses sich zwei halten gibts nicht. Ich hab auch keine Lust meune Zeit dafür zu investieren ohne aussicht auf erfolgt.

18.06.2014 11:47 • #27


G
Hallo,

in der Partnerschaft mit einem Borderliner gibt es oft die Thematik Co-Abhängigkeit. Vor allem wenn man sehr lange mit einem Borderliner zusammen ist/war passt der Partner sich an die Bedürfnisse des Borderliners an und verliert sich dabei gerne selbst ohne es zu merken.

Meinst Du diese Thematik spielt bei euch eine Rolle?

18.06.2014 15:00 • #28


H
Also dieses Thema hat mich nun doch ziemlich festgehalten!
Ich war mit einem Mann zusammen, der am Anfang das Liebste war, was man sich nur vorstellen kann.
Nach 2 Monaten entwickelte sich etwas anderes. Er wurde oftmals sehr beleidigend, wenn ihm etwas nicht passte. War niemals bereit, zu reden. Lief davon. Es wurde unter den Teppich gekehrt!
Wenn alles nach seiner Vorstellung lief, hatte ich den Himmel auf Erden. Doch er musste im Mittelpunkt stehen, ich im Hintergrund. Ihn anhimmeln und alles tun, wie es ihm passte.
Er wurde zu mir sehr mies, versuchte mich immer zu manipulieren. Jedes Wort musste ich überlegen, ansonsten lief er weg!
Er log und drehte alles so hin, wie er möchte. Wie es ihm am besten passte. Ich, die immer selbstbewusst war, wurde immer kleiner neben ihm.
Einen Lob bekam ich nie, doch er wollte sie täglich. Hatte er Zeit, musste ich sie auch haben, doch andersrum gab es nie etwas von ihm!
Ich musste Dinge schlucken, die ich vorher niemals erlebte. Ständige Respektlosigkeiten nahm ich hin. Bis zu einem Tag, dann trennte ich mich von ihm!
Anstatt zu kämpfen bzw. mich um ein Gespräch zu bitten, kamen weiterhin Beleidigungen von ihm. Dann wurde er wieder lieb, doch ging ich nicht auf eine Weiterführung
Der Beziehung ein, wurde ich wieder niedergemacht. Niemals persönlich, immer per Telefon, SMS oder Mail.
Autoattacken wurden gestartet, dass ich Angst hatte. Er stand vor meiner Tür, doch kam ich raus, fuhr er weg. Er nahm Kontakt zu meiner Familie auf und machte mich schlecht.
Heute nach fast 5 Monaten nage ich noch an dieser Zeit, denn diese Attacken stellten sich erst vor 3 Wochen ein, weil ich ihm drohte, mich endlich ruhen zu lassen, ansonsten muss ich andere Wege gehen.
Er konnte so lieb und hilflos sein, dann dieser Wandel. Selbst arbeitet er als Psychologe.
Ich liebe diesen Mann, doch niemals mehr möchte ich eine Beziehung mit ihm. Denn er sieht es nicht ein, dass er hier an sich arbeiten muss.

Lost_Hope, egal wie nun hier alles diskutiert wurde, wie sich diese Krankheit bei deinem Mann spiegelt, leb dein Leben!
Du hast schon viel mitgemacht, kannst auch ohne ihn leben. Sei deinen Kindern eine gute Mutter. Dein Leben steht noch am Anfang, willst du immer und immer wieder diese Angst in dir tragen, es wieder zu erleben?
BL hin und her. Ich frage mich auch, hat mein EX eine Krankheit? Doch ich muss auch zu dem Ergebnis kommen, ich bin nicht für sein Leben verantwortlich, er muss es selbst in den Griff bekommen.
Meine Kinder sind erwachsen, die habe ich bis dahin geführt. So denke auch du!
Ich bin ziemlich fertig und nun muss ich an mich denken und du an dich! Das müssen wir uns wert sein!
Lieben, ja was ist das? Man macht viel mit, doch irgendwann muss man aufgeben!

Alles Gute für dich!

19.06.2014 06:46 • #29


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